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1
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1.
Erscheinungsdatum:
19.07.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ein
informativer
Bildbericht
über
den
Flughafen
Münster-
Osnabrück
(FMO)
.
Überschrift:
Schlaflos im FMO
Zwischenüberschrift:
Beim "Night Flight" kann man hinter die Kulissen des Flughafens blicken
Artikel:
Originaltext:
Von
Carsten
Hinnah
GREVEN.
Freitagabend
am
"
Münster/
Osnabrück
International
Airport"
:
Während
im
Westen
die
Sonne
hinter
den
Baumkronen
der
Hüttruper
Heide
versinkt,
steht
vor
mir
der
Teller
mit
Lummerbraten
an
Salbei
und
grünem
Pfeffer,
daneben
ein
Glas
2005er
Merlot
La
Croix
belle.
Nebenan
öffnet
sich
Gate
C12
zum
Air-
Berlin-
Flug
6085
nach
München.
Über
Lautsprecher
werden
Passagiere
ausgerufen,
die
sich
verspätet
haben.
Um
mich
herum
angeregte
Gespräche.
Niemand
springt
auf
und
hetzt
in
die
Abflughalle:
Wir
sind
mitten
in
der
"
Night
Flight"
des
FMO
(Flughafen
Münster/
Osnabrück)
,
einer
Flughafenführung
bei
Nacht.
Erste
Station
ist
nicht
der
Check-
in,
sondern
das
Flughafenrestaurant.
Nach
dem
Dinner-
Buffet
mit
Blick
auf
das
Rollfeld
startet
der
Rundgang
im
Terminal
I.
Hier
herrscht
um
diese
Zeit
fast
andächtige
Stille.
In
der
großzügigen
Halle,
in
der
es
selbst
zu
Ferienbeginn
selten
hektisch
zugeht,
ist
wenig
Betrieb.
Vom
Flughafen
Münster/
Osnabrück
starten
und
landen
24
Stunden
am
Tag
Flugzeuge.
Allerdings
wird
der
Großteil
des
Luftverkehrs
zwischen
6
und
22
Uhr
abgewickelt.
Aus
Lärmschutzgründen
dürfen
ohnehin
nur
solche
Flugzeuge
rund
um
die
Uhr
starten
und
landen,
die
nach
der
sogenannten
Chapter-
3-
Bonusliste
zertifiziert
sind.
Kurios:
Innerhalb
dieser
Liste
gibt
es
einen
Grenzfall.
Die
amerikanische
McDonnell-
Douglas
MD
80
darf
nachts
am
FMO
landen,
muss
dann
aber
bis
um
6
Uhr
morgens
warten,
um
wieder
abheben
zu
dürfen.
Sie
erfüllt
nur
bei
der
Landung
alle
Emissionswerte.
"
Im
Landeanflug
erzeugen
Flugzeuge
einen
geringeren
Lärmteppich
als
beim
Start,
weil
die
Turbinen
dann
mit
höherer
Drehzahl
laufen"
,
erklärte
"
Night
Flight"
-
Führerin
Ute
Bahn.
In
den
Boarding-
Bereich
kurz
vor
dem
Betreten
des
Flugzeugs
kommt
man
nur
durch
die
Personenkontrolle.
Das
gilt
auch
für
"
Night-
Flight"
-
Gäste:
Handtaschen
und
Kameras
wandern
in
die
Box
auf
dem
Rollband
und
werden
durchleuchtet.
Ein
Mitarbeiter
des
Sicherheitsdienstes
fährt
mit
einem
Metalldetektor
über
die
Kleidung
der
Besucher.
Vorbei
an
der
VIP-
Lounge
und
einer
Vitrine
mit
ausgestopftem
Puma
und
Schlangenledergürteln
geht
es
zum
Busgate.
"
Das
sind
Mitbringsel,
die
der
Zoll
beschlagnahmt
hat"
,
erklärt
Ute
Bahn.
Viele
Reisende
seien
sich
der
Einfuhrbestimmungen
gar
nicht
bewusst
und
wollten
nur
ein
exotisches
Andenken.
Die
Ausstellungsstücke
dienten
deshalb
als
"
kleine
Mahnung
und
Gedächtnisstütze"
vor
dem
Abflug,
erklärt
unsere
FMO-
Begleiterin,
bevor
wir
von
Fluggastbrücke
A03
zur
Fahrt
über
das
Airport-
Rollfeld
und
die
beleuchtete
Start-
und-
Lande-
Bahn
abgeholt
werden.
Hier
merken
wir,
dass
unsere
exklusive
Besuchergruppe
trotz
aller
Annehmlichkeiten
natürlich
hinter
dem
laufendem
Betrieb
und
vor
allem
der
Sicherheit
auf
dem
Vorfeld
zurückstehen
muss.
Weil
der
Bodenverkehrsdienst
noch
eine
verspätete
Maschine
aus
Rom
auf
Position
bringen
und
abfertigen
muss,
haben
wir
mehrere
Minuten
zu
warten.
Kein
Problem
für
Ute
Bahn:
Sie
schöpft
aus
einem
schier
unerschöpflichen
Repertoire
an
FMO-
Geschichte
und
-
Geschichten.
"
Vor
Jahren"
,
erzählt
sie,
habe
ein
Pilot
einer
besagten
McDonnell-
Douglas
MD
80
beim
Start
überzogen.
Der
Slot,
also
das
Zeitfenster,
welches
der
Tower
einer
Maschine
für
den
Startvorgang
einräumt,
ging
zwar
über
22
Uhr
hinaus,
eine
MD
80
hätte
aber
bis
dahin
in
der
Luft
sein
müssen.
Als
der
Pilot
um
22.03
Uhr
die
Starterlaubnis
anfragte,
wurde
er
vom
Tower
"
zurückgepfiffen"
.
Die
Passagiere
mussten
aussteigen
und
die
Maschine
über
Nacht
eingehallt,
also
in
einer
Flugzeughalle
untergebracht
werden.
"
Und
das
kostet"
,
weiß
Ute
Bahn,
denn
Flugzeuge
verdienen
ihr
Geld
in
der
Luft
und
Flughäfen
mit
der
Abfertigung
und
Betreuung
der
Maschinen
am
Boden.
Über
die
Rollwege
"
Alpha"
und
"
Charlie"
,
was
im
Luftverkehrsalphabet
für
A
und
C
steht,
erreichen
wir
die
Start-
und
Landebahn.
Mit
gut
30
Stundenkilometern
befahren
wir
die
Strecke,
auf
der
eine
Boing
737
auf
bis
zu
270
Sachen
beschleunigt,
um
bei
voller
Auslastung
ihre
75
Tonnen
in
die
Luft
zu
bringen.
Die
Bahnbefeuerung
aus
tausend
Lichtern
säumt
unseren
Weg.
Im
Scheinwerferlicht
zeugen
schwarze
Bremsspuren
vom
Reifenabrieb
landender
Flieger.
Und
wir
haben
Glück:
Weil
der
Flugplan
an
diesem
Abend
"
Luft"
bietet,
darf
die
Besuchergruppe
aussteigen
und
die
Startbahn
betreten.
Unser
Fahrer
holt
sich
vom
Tower
die
"
Clearance"
(zu
Deutsch
"
Freigabe"
)
und
öffnet
die
Türen,
so
dass
die
Teilnehmer
der
Führung
das
beeindruckende
Schauspiel
ungehindert
bewundern
und
fotografieren
können.
Was
den
Piloten
in
10
000
Meter
Höhe
selbst
bei
Nebel
und
Unwetter
Orientierung
ermöglicht,
stellt
vom
Boden
aus
eine
seltene
Illumination
dar,
die
sich
mit
dem
Osterleuchten
in
Kalkriese
durchaus
messen
könnte.
Zu
Fuß
geht
es
weiter
in
das
Innere
der
Gepäcksortieranlage.
Auf
420
Meter
Schienensystem
tun
hier
30
Transportwagen
mit
Einzelantrieb
ihren
Dienst.
"
Die
Stromversorgung"
,
so
Ute
Bahn,
"
holen
sich
die
Wagen
per
Induktion
von
der
Schiene."
Das
macht
die
Anlage
extrem
wartungsarm
und
verhindert,
dass
daskomplette
System
stillsteht,
wenn
ein
Transportelement
ausfällt:
Der
defekte
Wagen
wird
einfach
ausgetauscht
und
zurReparatur
auf
ein
Wartungsgleis
geschoben,
während
der
Sortierbetrieb
weiterläuft.
Wie
alle
Flüge
am
FMO
endet
unsere
Reise
in
der
Ankunftshalle.
Für
30
"
Passagiere"
,
die
den
FMO
beim
nächsten
Abflug
mit
anderen
Augen
sehen
werden,
endet
ein
stimmungsvoller
Blick
hinter
die
Airportkulissen.
Ein
Last-
Minute-
Schnäppchen
ist
der
"
Night
Flight"
allerdings
nicht,
eher
ein
Tipp
für
Frühbucher.
Alle
Teilnehmer
haben
sich
ihre
Führung
schon
vor
Monaten
gesichert.
Aber
es
lohnt
sich:
Der
Nachtflug
ist
auch
ohne
Take-
off
ein
erhebendes
Erlebnis.
Infos
und
Anmeldungen
unter
Tel.
0
25
71/
94
15
15
Bildunterschriften:
1)
Ein
Drehkreuz
des
Luftverkehrs
im
Nordwesten
Deutschlands:
der
Flughafen
Münster/
Osnabrück
(FMO)
.
2)
Auch
in
den
Nachtstunden
kommt
der
Flughafen
Münster/
Osnabrück
nicht
zur
Ruhe.
Das
Gros
der
Flugzeuge
wird
allerdings
zwischen
6
und
22
Uhr
abgefertigt.
3)
Am
Modell
informiert
Ute
Bahn
(rechts)
über
die
Zukunft
des
FMO:
Die
Startbahn
soll
auf
3000
Meter
verlängert
werden.
4)
Ausgestopfte
Warnung
vor
dem
Abflug:
In
einer
Vitrine
sind
Mitbringsel
ausgestellt,
die
der
Zoll
beschlagnahmt
hat.
Ein
Puma
ist
dabei,
aber
auch
Muscheln
und
Schlangenledergürtel.
5)
Sicherheit
zuerst,
auch
für
Besuchergruppen
gilt:
kein
Zutritt
zum
Sicherheitsbereich
ohne
Personenkontrolle.
Fotos:
Archiv
(1)
/
Egmont
Seiler
(4)