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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Wetten, dass die Gaspreise weiter steigen
Zwischenüberschrift:
Versorger bieten Langzeit-Verträge
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Beschlossen und verkündet: Die Gaspreise ziehen kräftig an. Um 15 Prozent werden sie bei den Stadtwerken Osnabrück erhöht, Kunden der RWE müssen ab 1. September 27 Prozent mehr bezahlen. Kurz nach dieser Nachricht haben die Verbraucher in den letzten Tagen neue Vertragsangebote erhalten: Wer sich längerfristig an einen Gasanbieter bindet, erhält im Gegenzug eine Preisgarantie. Ein gutes Geschäft für die Kunden?
Die neuen Angebote ähneln sich im Prinzip, unterscheiden sich aber deutlich in ihren konkreten Bedingungen. RWE-Kunden können sich für einen Grundpreisaufschlag von monatlich 3 Euro eine Preisgarantie von drei Jahren " kaufen". Der Aufschlag wird zusätzlich zu der jetzt angekündigten Preiserhöhung fällig. Frühestens nach zwei Jahren kann der Vertrag gekündigt werden. " Das ist ein Angebot an unsere Kunden, um ihnen Sicherheit zu bieten", sagt RWE-Sprecherin Ruth Brand.
Dafür muss der Kunde, wie bei einer Wette, darauf setzen, dass Energie weiter teurer wird. Denn sollte der Gaspreis unter den im Langzeit-Vertrag Festgelegten fallen, bliebe dieser trotzdem gültig.
Das wäre genauso beim Angebot der Stadtwerke Osnabrück hier binden sich Versorger und Kunden allerdings nur für 13 Monate. Kosten entstehen nicht für die Verbraucher im Gegenteil, sie bekommen 0, 2 Cent Rabatt pro Kilowattstunde im Vergleich zu den Kunden, die sich nicht festlegen wollen. Sowohl die Stadtwerke als auch die RWE berichten von großem Verbraucher-Interesse an den neuen Angeboten. Und beide Versorger sehen eine starke Tendenz dahin, dass der Kunde die Preis-Wette gewinnt.
Die Verbraucherzentrale Niedersachsen hat keine grundsätzlichen Einwände gegen solche Verträge. " Die Bindung an einen Vertragspartner über ein bis zwei Jahre ist unter bestimmten Voraussetzungen empfehlenswert", sagt Karin Goldbeck, Juristin bei der Verbraucherzentrale Niedersachsen. " Es ist eine Typfrage." Wer sich gerne festlege und langfristig plane anstatt immer flexibel zu bleiben, für den komme ein solcher Vertrag infrage. Nur eine dreijährige Bindung hält Goldbeck generell für zu lang.
Außerdem sei es wichtig, den Vertrag inhaltlich genau zu prüfen, damit man wisse, auf welche Details man sich einlasse. " Es gibt immer bessere und schlechtere Varianten", sagt Goldbeck. Die Verbraucherzentrale empfiehlt keinen speziellen Anbieter, weist aber darauf hin, dass Kunden verschiedene Möglichkeiten vergleichen sollten, bevor sie entscheiden.
Wer ganz grundsätzlich gegen die Erhöhung der Gaspreise vorgehen will, dem raten die Verbraucherschützer allerdings generell vom Abschluss eines neuen Vertrages ab. Stattdessen empfehlen sie, gegen die Preiserhöhungen Widerspruch einzulegen bestimmte bereits bestehende Verträge ließen dies zu. So könne man auf rechtlichem Wege politischen Druck auf die Energiepreispolitik ausüben.
Autor:
andi


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