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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Vier Fragen an Inge Jaehner Einzigartige Verbindung von Kunst und Architektur
Zwischenüberschrift:
Museumsdirektorin blickt auf Ausstellung voraus, die Felix Nussbaum erneut in ein großes Panorama der Moderne einbinden soll
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Zehn JahreFelix-Nussbaum-Haus wo steht das Haus heute? Zum Jubiläum antwortet Museumsdirektorin Inge Jaehner auf unsere Fragen.

Zehn Jahre Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück: Vor allem viel Arbeit oder auch schöne Momente?
Natürlich bedeutet es einen hohen Einsatz, ein Museum in einer Stadt dieser Größenordnung dem Ziel der überregionalen Wahrnehmung näherbringen zu wollen. Außerdem ist es nicht leicht, sich stets mit dem grausamsten Kapitel der deutschen Geschichte befassen zu müssen. Da das Felix-Nussbaum-Haus aber ein monografisches Museum ist, das den Spagat zwischen anspruchsvollem Kunstmuseum und politischem Auftrag schaffen muss, wird die Arbeit nie zur Routine, vor allem wegen der Menschen, die sich intensiv mit dem Werk Nussbaums befassen. Die Begegnung mit diesen Menschen gehört zu den bewegendsten Momenten.

Das Haus war stets umstritten. Ist die Kritik an der Architektur von Daniel Libeskind denn inzwischen verstummt?
Wer für Präsentation von Kunst ausschließlich einen White Cube für geeignet hält, wird sich nie mit der Architektur aussöhnen. Allerdings habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass viele Kritiker die einzigartige Verknüpfung von Nussbaums Bildern und der Architektur Libeskinds anerkennen und diese Verwandtschaft zwischen der Aussagekraft der Bilder Nussbaums und der Formensprache des Architekten als Chance für eine Präsentation von Kunst ansehen, die woanders nicht zu finden ist.

Welchen Stellenwert nimmt Ihrer Meinung nach das Felix-Nussbaum-Haus in der Kultur der Stadt ein?
Als Architektur ist der Bau von Daniel Libeskind ein Highlight für die zeitgenössische Architektur der Stadt, die auf diesem Sektor neben der Bundesumweltstiftung nicht viele herausragende Beispiele zu bieten hat. Darüber hinaus hat sich dieses Haus mit seiner Sammlung zu einem Anziehungspunkt für internationale Kulturtouristen entwickelt. Das liegt in erster Linie daran, dass es sich nicht um eine Kunstsammlung handelt, die man so auch in anderen Städten finden kann. Die Dauerausstellung Felix Nussbaum in der Verbindung mit der Architektur Libeskinds hat sich als Ziel für Besucher aus aller Welt entwickelt, die oft nur für dieses Erlebnis nach Osnabrück kommen.

Was erwartet die Besucher in Zukunft im Felix-Nussbaum-Haus?
Zum zehnjährigen Jubiläum wird die Sonderausstellung " Die verborgene Spur" ein Panorama internationaler Kunst entfalten, das das gesamte Haus und das Obergeschoss des Kulturgeschichtlichen Museums bespielt. Die Spanne reicht von Marc Chagall über MarkRothko bis Rebecca Horn. Die Spuren, die der Dialog mit jüdischer Identität und Kultur in der Kunst hinterlassen hat, werden bis in die Gegenwart verfolgt. Das Felix-Nussbaum-Haus selbst ist Symbol verborgener Spuren. Danach wird die Dauerausstellung wieder neu geordnet und präsentiert, denn der Kern der Sammlung muss stets präsent sein, um die Erwartung des Reisepublikums erfüllen zu können. Wechselausstellungen werden aus der Dauerausstellung heraus entwickelt. Es wird auch ein verstärkter Austausch mit Museen erfolgen, die sich in einem ähnlichen Segment bewegen.
Bildtext: Direktorin des Museums: Inge Jaehner. Foto: Gert Westdörp
Autor:
Tom Bullmann


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