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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Ein Bachbett als Fundament
Zwischenüberschrift:
Die Bierstraße im Wandel der Zeit
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Beeindruckende Fachwerkbauten standen ehemals an der Bierstraße. Von dieser Pracht ist heute kaum noch etwas zu sehen: Die Gebäude wurden während des Zweiten Weltkriegs fast alle zerstört.
Von Marie-Luise Braun
Osnabrück. Die Bierstraße folgt zum Teil dem Verlauf des ehemaligen Befestigungsrings der Domburg. Der Blickrichtung auf den Bildern folgend, schlängelt die Straße sich von der Kreuzung Heger- und Krahnstraße zum Rißmüllerplatz. Nach der Lohstraße verläuft die Bierstraße nach Nordwesten und stellte ehemals eine Verbindung zum Natruper Tor her.
Archäologischen Erkenntnissen nach entstand sie mit der Krahnstraße in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, nachdem die Verfüllung und Kanalisierung des Poggenbachs abgeschlossen werden konnte. Dieser schloss mit seiner 30 bis 60 Meter breiten Niederung die Domburg im Westen ein. Ihr Verlauf lässt sich heute noch anhand der Loh-, Bier- und Krahnstraße ablesen.
Später wurden Krahn- und Bierstraße zur Marktstraße, nachdem der Markt vor dem Rathaus als Handels- und Gewerbezentrum für die wachsende Stadt nicht mehr ausreichte.
Vorkragende Giebel und üppige Schnitzereien zeichnen die zwei- bis dreigeschossigen Häuser aus, die reiche Bürger hier errichtet hatten. Die Gebäude stehen heute fast ausnahmslos nicht mehr, mit Ausnahme des Hotels Walhalla in der Bierstraße 24 (nicht im Bild), das noch heute mit seinen reichen Verzierungen eine Ahnung von der einstigen Pracht vermittelt.
Zur Jahrhundertwende begrenzten Bürgersteige die Fahrbahn woraus sich viele Fußgänger jedoch nichts zu machen schienen. Heute haben sie auch offiziell freie Bahn: Seit 1995 ist die Bierstraße Fußgängerzone.
Der bierselige Name der Straße stammt vermutlich daher, dass hier früher viel Bier ausgeschenkt und im " Gruthaus" unter den wachsamen Augen des Rates auch gebraut wurde. Immerhin zählen Bierbrauer zu den Handwerkern, die sich unter dem Schutz des Kirchenvogts um 1250 in diesem Viertel ansiedelten. Darauf deuten die (späteren) Bezeichnungen Bier-, Loh- und Krahnstraße sowie Gildewart hin.
Bildtexte: Um die Jahrhundertwende standen Fachwerkbauten an der von Fußgängern und Pferdekutschen stark frequentierten Bierstraße. Während des Zweiten Weltkriegs wurden fast alle Gebäude an dieser Straße zerstört. Diese Ansichtskarte stammt von Dieter Mehring aus Moers.
Nachkriegsbauten stehen heute in der Bierstraße. Foto: Uwe Lewandowski
Autor:
Marie-Luise Braun


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