User Online: 6 |
Timeout: 23:32Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
16.07.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Stadt
Osnabrück
beginnt
im
Spätherbst
mit
dem
Einbau
eines
Fischpasses
an
der
Neuen
Mühle.
Zudem
im
Artikel:
"
Stauelemente
in
mehreren
Reihen"
.
Erklärt
den
Fischpass.
Überschrift:
Neue Mühle: Weg frei für die Fische
Zwischenüberschrift:
Tiere sollen ihre Laichplätze erreichen können – Technik von der Uni Kassel
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Dem
Fischbestand
wird
sie
guttun.
Vorerst
zumindest
in
einem
Teil
der
14
Kilometer
langen
Hase
auf
Stadtgebiet.
Nach
mehreren
verworfenen
Plänen,
Kritik
und
Diskussionen
rund
um
das
Thema
in
den
vergangenen
Jahren
wird
die
Stadt
im
Spätherbst
mit
dem
Einbau
des
ersten
Fischpasses
an
der
Neuen
Mühle
beginnen.
Kritiker
der
Fischtreppe
kommen
aus
den
Reihen
der
Klimaschützer.
Sie
bemängeln
den
hohen
Wasserabfluss
durch
die
jetzt
gewählte
Lösung,
die
eine
wirtschaftliche
klimafreundliche
Wasserkraftnutzung
unmöglich
mache.
Nachdem
sich
das
Vorhaben
immer
wieder
verzögerte,
geht
jetzt
alles
ganz
schnell:
Ende
August
soll
das
Bauprojekt
ausgeschrieben
werden
und
zwei
bis
drei
Wochen
später
die
Arbeit
beginnen,
die
dann
–
je
nach
Witterung
–
innerhalb
von
drei
Wochen
abgeschlossen
sein
könnte.
Das
Modell
steht
technisch
und
ist
auf
die
Lagedetails
des
Gewässersabschnitts
an
der
Neuen
Mühle
abgestimmt.
Es
soll
die
Voraussetzungen
schaffen,
dass
die
rund
30
Fischarten
in
der
Hase
im
Wehrbereich
durch
Gegenstrombewegung
den
Höhenunterschied
des
Wassers
überwinden
und
zu
ihren
Laichplätzen
zurückkehren
können.
So
will
man
den
Artenbestand
sichern
und
die
Population
der
Tiere
stärken.
In
einem
sogenannten
"
Borstenfischpass"
werden
die
Tiere
fortan
gegen
den
Strom
durch
grüne
Kunststoffborsten
schwimmen,
die
den
Wasserdruck
abfangen.
Zwischen
mehreren
hintereinandergelagerten
Borstenwällen
(Gesamtstrecke
60
Meter)
können
die
Fische
Kraft
schöpfen,
bevor
die
Reise
den
Flusslauf
hinauf
weitergeht.
Auch
andere
Wassertiere
und
Kleinstlebewesen
sollen
so
die
Kraft
des
Wassers
überlisten
können.
Als
Nebeneffekt
käme
die
Durchgängigkeit
auch
Paddelbooten
zugute:
Sie
sollen
über
die
Borstenelemente
hinüberfahren
können.
Dann
brauchen
die
Paddler
an
dem
Wehr
nicht
mehr
auszusteigen
und
ihre
Boote
umheben.
Die
Technik
unterscheidet
sich
von
den
in
vielen
deutschen
Flüssen
eingesetzten
Fischtreppen,
bei
denen
Fische
im
Wasser
auf
abgestuftem
Untergrund
den
Weg
in
höher
gelegen
Flussabschnitte
finden.
Denn
in
der
Hase
funktioniert
solch
eine
Treppe
an
vielen
Stellen
nicht
–
unter
anderem
wegen
der
verhältnismäßig
hohen
Fließgeschwindigkeit
und
der
Tiefe
des
Wassers.
Entwickelt
wurde
der
Fischpass
bereits
Ende
der
90er
Jahre
an
der
Universität
Kassel,
wie
Christiane
Balks,
Leiterin
des
Fachdienstes
Naturschutz
und
Landschaftsplanung
der
Stadt
Osnabrück,
erklärt.
Die
Erfindung
des
Umweltforschers
Dr.-
Ing.
Reinhard
Hassinger
und
mehrerer
seiner
Studenten
kommt
mittlerweile
in
Fließgewässern
wie
der
Lippe,
der
Ocker
und
im
Spreewald
zum
Einsatz.
Mit
dem
Projekt
setzt
die
Stadt
auch
die
Wasserrahmenrichtlinie
der
Europäischen
Union
um,
durch
die
der
ökologische
und
chemische
Zustand
europäischer
Gewässer
bis
zum
Jahr
2015
verbessert
werden
soll.
Die
Durchgängigkeit
für
Fischbestände
ist
dabei
einer
von
mehreren
Bausteinen
des
Projekts
"
Lebendige
Hase"
der
Stadt.
Ein
weiterer
Baustein
ist
beispielsweise,
die
abschnittsweise
oberirdische
Versiegelung
der
Hase
aufzuheben.
Das
Projekt
Neue
Mühle
kostet
die
Stadt
mehr
als
100
000
Euro.
Insgesamt
sieben
Staustufen
existieren
in
der
Hase
auf
Stadtgebiet
zwischen
Pye
und
Lüstrin-
gen.
Für
die
Wehrschwelle
Klöckner-
Hase
und
die
Pegelanlage
Lüstringen
etwa
sei
die
Borstentechnik
wegen
der
geringen
Wassertiefe
nicht
geeignet,
erläutert
Balks.
Hier
will
man
andere
Lösungen
finden.
Die
Pernickelmühle
indes
hat
man
als
zweites
Wehrprojekt
ins
Auge
gefasst
–
derweil
ist
ein
Ingenieurbüro
beauftragt
worden,
eine
Lösung
für
die
Durchgängigkeit
zu
erarbeiten.
Die
Umsetzung
ist
für
2010
anvisiert.
Neben
den
ökologischen,
freizeitlichen
und
auch
touristischen
Vorteilen,
die
man
durch
die
"
Lebendige
Hase"
erreichen
will,
werden
von
dem
Borstenfischpass
auch
die
Pächter
profitieren,
wie
Wolfgang
Griesert
als
Dezernent
für
Städtebau,
Grün
und
Umwelt
erklärt.
Dieser
ist
die
Niedersächsisch-
Westfälische
Anglervereinigung.
Sie
ist
für
die
Hase
fischereiberechtigt
und
hat
über
Jahre
immer
wieder
Tiere
ausgesetzt,
damit
sich
die
Bestände
regenerieren.
Bildtext:
Der
Fischpass
ist
Teil
des
Projekts
"
Lebendige
Hase"
,
wie
Fachdienstleiterin
Christiane
Balks
zeigt.
Foto:
Michael
Hehmann
Stauelemente
in
mehreren
Reihen
Wie
ein
umgedrehter
Straßenbesen
in
Grün
sieht
ein
Borstenelement
aus
–
nur
etwas
größer:
etwa
60
Zentimeter
breit,
20
Zentimeter
tief
und
mit
50
Zentimeter
hohen
Borsten
versehen
aus
recyceltem
Kunststoff
in
einer
Kunststoffplatte.
In
der
Kurve
der
Hase
zwischen
dem
Restaurant
Alando
und
dem
Bereich
alte
Hase
bilden
mehrere
Elemente
eine
Linie,
aufgelockert
durch
kleine
Zwischenräume.
Dahinter
steht
eine
zweite
Linie.
Solche
Doppellinien
folgen
in
größeren
Abständen
aufeinander.
Der
Untergrund
wird
für
Klein-
und
Kleinstlebewesen
etwa
15
Zentimeter
tief
mit
Kies
gefüllt.
Fische
wie
der
Steinbeißer
,
das
Moderlieschen
,
der
Gründling
oder
der
Aal
können
sich
ihren
Weg
durch
die
Borsten
oder
die
freien
Passagen
suchen.
Zwischen
den
Elementreihen
finden
sie
Ruheräume.
Das
Abfangen
der
Strömungskraft
geschieht
auch
durch
eine
Absenkung
dieser
Räume
um
etwa
25
Zentimeter.
Treibgut
(Pflanzen,
Müll
etc.)
wird
regelmäßig
aus
den
Elementen
gefischt.
Ein
kleiner
Rampenbau
vor
dem
Fischpass
soll
schon
vorab
das
gröbste
Treibgut
abfangen.
Autor:
kmoe