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1.
Erscheinungsdatum:
14.07.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Fünf
Stolpersteine
vor
Kollegienwall
14
erinnern
an
politsch
Verfolgte.
Zudem
im
Artikel:
Hinweis
"
Stolpersteine
und
deren
Paten
-
Bürger
können
helfen"
Überschrift:
Fünf neue Stolpersteine für Nazi-Opfer
Zwischenüberschrift:
Verfolgt und dem Tod ausgeliefert
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Fünf
Messingplatten
auf
dem
Bürgersteig,
fünf
Namen
mit
Todesdaten
zwischen
1933
und
1945
–
sie
umfassen
die
gesamte
Zeit
des
Nationalsozialismus.
Die
Stolpersteine
am
Kollegienwall
14
vor
dem
ehemaligen
Gewerkschaftshaus
erinnern
an
politisch
Verfolgte.
Es
sind
Gustav
Haas,
Heinrich
Groos,
Fritz
Szalinski,
Wilhelm
Mentrup
und
Heinrich
Niedergesäß.
Das
ist
ihr
Schicksal.
Gustav
Haas,
gebürtiger
Rheinländer
aus
Waldbröl
und
gelernter
Schlosser,
engagierte
sich
in
der
Arbeiterbewegung
und
in
der
SPD.
Nach
dem
Ersten
Weltkrieg
wurde
er
Erster
Gewerkschaftssekretär
beim
Deutschen
Metallarbeiterverband.
Als
SPD-
Abgeordneter
war
er
Mitglied
des
Provinzial-
Landtags
in
Hannover,
als
stellvertretender
Wortführer
im
Bürgervorsteherkollegium
der
Stadt
Osnabrück.
Als
die
Nationalsozialisten
1933
die
Macht
übernahmen,
musste
Gustav
Haas
seine
Ämter
abgegeben
und
durfte
nicht
mehr
arbeiten.
Die
neuen
Machthaber
holten
ihn
immer
wieder
in
den
frühen
Morgenstunden
in
seinem
Haus
in
der
Herderstraße
aus
dem
Bett
und
brachten
ihn
ins
Gestapo-
Gefängnis.
Die
ständigen
Verhaftungen
setzten
dem
großen
und
stämmigen
Gustav
Haas
so
sehr
zu,
dass
er
stark
abnahm
und
noch
1933
im
Alter
von
47
Jahren
starb
–
an
Herzversagen.
Die
Nationalsozialisten
versuchten
zwar,
einen
großen
Trauerzug
zu
verhindern,
doch
das
gelang
ihnen
nicht.
Es
ist
überliefert,
dass
der
Trauerzug
von
der
Johanniskirche
bis
zum
Johannisfriedhof
reichte.
Er
galt
als
letzte
stille
Demonstration
gegen
die
Machthaber.
Heinrich
Groos
stammte
aus
Solingen,
war
ebenfalls
gelernter
Schlosser
und
führender
Sozialdemokrat.
Er
machte
Karriere
und
wurde
Direktor
des
Arbeitsamtes
Osnabrück.
1933
musste
auch
er
seine
Ämter
abgeben
–
und
das
Drangsalieren
begann.
Immer
wieder
standen
uniformierte
Nationalsozialisten
vor
seinem
Haus
an
der
Rheiner
Landstraße
68,
um
ihn
wieder
und
wieder
für
einige
Zeit
einzusperren.
Kurz
nach
dem
gescheiterten
Attentat
auf
Hitler
am
20.
Juli
1944
nahmen
die
Nationalsozialisten
mit
der
"
Aktion
Gewitter"
erneut
politische
Gegner
ins
Visier.
Heinrich
Groos
war
einer
von
etwa
5000
Betroffenen.
Er
wurde
im
August
1944
von
der
Gestapo
verhaftet,
ins
Arbeitslager
Ohrbeck
gebracht
und
in
das
Konzentrationslager
Neuengamme
bei
Hamburg
deportiert.
Dort
starb
er
kurz
vor
Weihnachten
1944,
angeblich
an
Magen-
und
Darmbeschwerden.
Er
wurde
68
Jahre
alt.
Fritz
Szalinski
kam
als
junger
Mann
aus
dem
ostpreußischen
Tilsit
nach
Osnabrück.
Er
war
Werkzeughärter,
bildete
sich
weiter
und
wurde
Sekretär
des
Deutschen
Metallarbeiter
Verbandes.
Bis
1933
war
er
auch
Arbeitnehmervertreter
beim
Arbeitsgericht.
Dann
sperrte
ihn
die
SA
in
das
Polizeigefängnis
an
der
Turnerstraße
und
misshandelte
ihn.
Um
die
Verhaftung
vor
der
Bevölkerung
zu
rechtfertigen,
beschädigten
die
Nationalsozialisten
den
Ruf
des
Gewerkschafters,
indem
sie
ihm
Vergehen
unterstellten.
Später
durfte
er
zwar
wieder
nach
Hause
in
die
Wörthstraße
37,
musste
sich
jedoch
täglich
bei
der
Polizei
melden.
Im
August
1944
wurde
auch
er
Opfer
der
"
Aktion
Gewitter"
–
wie
Heinrich
Groos
musste
er
ins
Arbeitserziehungslager
Ohrbeck
und
später
in
das
KZ
Neuengamme.
Dort
kam
er
am
15.
Januar
1945
im
Alter
von
66
Jahren
ums
Leben
–
wie,
ist
nicht
geklärt.
Wilhelm
Mentrup,
gebürtiger
Osnabrücker,
war
Verwaltungsinspektor
bei
der
AOK.
1933
wurde
er
entlassen,
weil
er
Vorstandsmitglied
der
SPD
war.
1944
musste
er
sein
Zuhause
am
Wulfekamp
68
verlassen:
Auch
er
kam
nach
Ohrbeck
und
schließlich
ins
KZ
Neuengamme.
Dort
wurde
er
zur
Arbeit
in
Tongruben
gezwungen.
Gegen
Ende
des
Krieges
wollten
Lagerkommandanten
Spuren
verwischen
und
gleichzeitig
die
Gefangenen
sterben
lassen.
Wilhelm
Mentrup
war
einer
von
mehr
als
7000
Häftlingen,
die
von
Nationalsozialisten
auf
Schiffe
in
der
Lübecker
Bucht
gebracht
und
dort
eingesperrt
wurden.
Die
finstere
Rechnung
ging
auf:
Die
Gefangenen
kamen
im
Bombenhagel
der
Alliierten
am
3.
Mai
1945
ums
Leben
oder
ertranken
in
den
untergehenden
Schiffen;
dabei
starb
Wilhelm
Mentrup
im
Alter
von
68
Jahren.
Heinrich
Niedergesäß
aus
dem
ostfriesischen
Norden
war
gelernter
Maschinensetzer
und
wurde
1929
Parteisekretär
der
SPD
in
Osnabrück.
Ab
1933
durfte
er
seine
Arbeit
nicht
fortsetzen.
1937
wurde
er
verhaftet
und
wegen
"
Hochverrats"
zu
anderthalb
Jahren
Zuchthaus
in
Hameln
verurteilt.
Nach
der
Haft
wurde
er
in
das
Konzentrationslager
Buchenwald
verschleppt
und
1941
vorübergehend
entlassen.
Seine
letzten
Wohnungen
waren
in
der
Hasestraße
60
und
in
der
Sackstraße
11a.
Ab
August
1944
traf
ihn
das
gleiche
Schicksal
wie
Wilhelm
Mentrup:
Lager
Ohrbeck,
KZ
Neuengamme,
Tod
auf
einem
Schiff
in
der
Lübecker
Bucht
am
3.
Mai
1945
–
Heinrich
Niedergesäß
war
62
Jahre
alt.
Bildtexte:
Autor:
jweb
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