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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
So hoch wie der Dom
Zwischenüberschrift:
Fakten zum geplanten Roncadin-Kühlhaus
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Das geplante Hochregallager der Eisfabrik Roncadin (R & R Ice Cream) hat Fragen aufgeworfen, die die Verwaltung unter Berufung auf Angaben des Unternehmens den Ratsmitgliedern beantwortete.

Wie hoch sind im Vergleich zum geplanten 42 Meter hohen Roncadin-Lager die Lager von Schoeller und Hellmann und die Lackiererei von Karmann?
Die Gebäude sind jeweils etwa 35 Meter hoch. Das Gleiche gilt für das Hochregallager von Coppenrath & Wiese in Atter. Die Türme des Domes haben eine Traufhöhe von 39, 70 und 37, 10 Metern. Der kleine Domturm ist mit Dachspitze 41, 80 Meter hoch.

Welche Lärmemissionen sind für die Anwohner zu erwarten?
Nach Firmenangaben gehen vom Lager selbst keine zusätzlichen Lärmbelastungen aus. Die geplante Verdoppelung der Eisproduktion wird zu mehr Fahrzeugverkehr führen, was im Zuge des Bebauungsplanverfahrens genauer untersucht wird. Wenn ein Schallschutz nötig sein sollte, kann er im Bebauungsplan festgesetzt werden.

Wie soll die bei der Kühlung entstehende Abwärme genutzt werden?
Bei der Kühlung wird Wasser auf 60 Grad erwärmt, das komplett für die Eisproduktion genutzt werden soll.

Roncadin und Coppenrath & Wiese nutzen ein Kühlhaus in Atter gemeinsam. Wie ist der Sachstand?
Zwischen den beiden Firmen besteht ein Kooperationsvertrag, der auch nach Bau eines Zentrallagers bei Roncadin bestehen bleiben soll. Kunden beider Firmen sollen weiter in einem Zug von Atter aus beliefert werden.

Warum kommt das nördlich von Roncadin gelegene Gelände nicht für das Kühlhaus infrage?
Der Standort an der A 30 (Gut Lage) ergibt sich aus den Produktionsabläufen in der Eisfabrik. Außerdem wird die nördliche Fläche von einer Hochspannungsleitung überspannt. Der Bau eines hohen Gebäudes wäre dort nicht möglich.

Wie viele Festangestellte, wie viele Zeitarbeitnehmer und wie viele 400-Euro-Jobber beschäftigt Roncadin?
Die Zahl schwankt saisonal stark. 440 Beschäftigte sind in Osnabrück in Vollzeit fest angestellt. In der Hauptsaison werden zusätzlich 270 Menschen einer Zeitarbeitsfirma in Vollzeit beschäftigt. Diese Arbeitskräfte kommen aus Osnabrück und dem Umkreis. Außerhalb der Spitzenzeit sind sie in anderen Firmen im Einsatz. Im Jahresdurchschnitt arbeiten am Standort Osnabrück 580 Beschäftigte. Die Eisfabrik produziert in drei Schichten. Die Verdoppelung der Produktion soll 50 neue Arbeitsplätze schaffen, weitere 50 sollen im Zentrallager entstehen. Das Lager wird vollautomatisch betrieben, es werden aber Mitarbeiter für die Kommissionierung, Konfektionierung und Beladung der Lkw benötigt. 400-Euro-Kräfte werden nur vereinzelt in der Verwaltung eingesetzt.

Ist den Anwohnern in der Vergangenheit irgendetwas über die Gebäudeentwicklung im Gewerbegebiet Burenkamp zugesagt worden?
Solche Zusagen sind der Verwaltung nicht bekannt. Der Bebauungsplan sieht eine maximale Gebäudehöhe von zwölf Metern vor. Die nächste Wohnsiedlung liegt 290 Meter vom geplanten Lager entfernt.

Roncadin will rund 100 Millionen Euro investieren. Wie wirkt sich das auf die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt aus?
Mögliche Auswirkungen sind laut Verwaltung noch nicht abzusehen.

Wie wirkt sich die Verdoppelung der Produktion auf die Grundwasserförderung aus?
Für die erweiterte Produktion soll nicht mehr Grundwasser gefördert werden. Derzeit darf Roncadin aufgrund einer befristeten Genehmigung 120 000 Kubikmeter Grundwasser nutzen.

Wie geht es weiter?
Der Rat hat den Aufstellungsbeschluss zur Änderung des Bebauungsplans gefasst. Jetzt beginnt die Planung im Detail. Dabei wird unter anderem untersucht, ob Gut Lage geschützt werden kann, wie sich das Lager ins Stadtbild einfügen und auf die A 30 auswirken würde. Die Verwaltung wird dazu Computeranimationen erstellen. Anschließend werden die Pläne unter anderem öffentlich ausgelegt. Jeder kann Einsicht nehmen und seine Anregungen und Bedenken äußern. Erst am Ende dieses monatelangen Prozesses entscheidet der Rat endgültig, ob und in welcher Form ein Lager gebaut werden kann.
Bildtext: Ein imposantes Bild bietet derzeit die Domfassade, die für Sanierungsarbeiten verhüllt ist. So hoch wie die Traufhöhe der Türme soll das Roncadin-Kühlhaus werden. Foto: Gert Westdörp
Autor:
hin


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