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1.
Erscheinungsdatum:
07.07.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Leserbrief
zum
Artikel
"
Was
wird
aus
der
Wassermühle
im
Nettetal?
"
(Ausgabe
vom
28.
Juni)
.
Überschrift:
Die Wassermühle darf nicht geopfert werden
Artikel:
Originaltext:
"
Die
Wassermühle
Nettetal
wechselt
ihren
Betreiber:
Nach
28
Jahren
erfolgreichen
Renovierens
und
Betreibens
durch
Müller
Martin
Läer
fällt
mit
der
Kündigung
des
Pachtvertrages
die
Mühle
an
die
Eigentümer
Knollmeyer
zurück.
Ein
normaler
Vorgang,
sollte
man
meinen.
Dies
sieht
die
Deutsche
Mühlengesellschaft
(DGM)
in
Minden
eben
nicht
so:
Die
Besonderheiten
des
Falles
werden
hier
außer
Acht
gelassen.
Die
Wassermühle
im
Nettetal
ist
im
gesamten
norddeutschen
Raum
die
einzige,
in
der
nach
jahrtausendealter
Mahltechnik
mit
Mühlsteinen
Korn
zu
Backmehl
vermahlen
wurde
–
eine
einmalige
Rarität.
Mit
solchen
Mahlsteinen,
wie
Müller
Läer
sie
verwandte,
haben
die
alten
Römer
bereits
vor
Christi
Geburt
Getreide
vermahlen.
Mit
der
Einbindung
in
einen
heftig
expandierenden
Ausflugsbetrieb
droht
dieser
Rarität
das
Aus:
Es
gibt
zukünftig
nicht
mehr
wie
bei
Müller
Läer
Stammkunden,
die
steinvermahlenes
Mehl
beziehen
und
verbacken
werden.
Wenn
aber
die
Mühle
nicht
zu
kommerziellen
Zwecken
regelmäßig
betrieben
wird,
droht
ihr
nach
neuerer
Gesetzeslage
die
Entziehung
des
Wasserrechtes.
Ohne
Wasserrecht
kein
Wasser
–
damit
kann
die
Mühle
stillgelegt
werden.
Und
eine
stillgelegte
Mühle,
die
sich
selber
nicht
finanzieren
kann,
kann
nach
Niedersächsischem
Denkmalschutzgesetz
neu
genutzt,
das
heißt
umgebaut
werden.
Alles
dies
bedeutet
das
absehbare
Ende
für
ein
noch
in
Betrieb
befindliches
technisches
Denkmal,
das
seinesgleichen
weit
und
breit
nicht
findet.
Das
Lebenswerk
von
Müller
Läer,
der
1982
eine
Mühlenruine
pachtete
und
sie
zu
einem
funktionierenden
technischen
Denkmal
restaurierte,
wird
untergehen.
Ein
herber
Verlust
für
die
Kulturlandschaft
Osnabrücker
Land,
war
doch
die
Mühle
über
25
Jahre
lang
das
Ausflugsziel
Zehntausender
Besucher
und
Hunderter
von
Schulklassen,
die
uralte
Technik
in
Betrieb
erleben
konnten.
Ein
schlimmer
Verlust
für
die
deutsche
Mühlenlandschaft:
Während
man
anderenorts
für
die
Erhaltung
von
Denkmalen
kämpft,
wird
hier
ein
technisches
Denkmal
dem
kommerziellen
Zwecke
eines
Ausflugsbetriebes,
der
auch
ohne
das
Opfer
dieses
Denkmals
wächst,
blüht
und
gedeiht,
geopfert.
Aus
der
Sicht
der
deutschen
Gesellschaft
eine
schlimme
kulturelle
Fehlleistung
–
eine
solche
Mühle
darf
nicht
geopfert
werden!
"
Autor:
Gundolf Scheweling