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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Die Energie aus dem großen Müllhaufen
Zwischenüberschrift:
Am Piesberg wird Methan zur Strom- und Wärmeproduktion gewonnen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Mit der Gewinnung von Deponiegas auf dem Osnabrücker Piesberg kann man ungefähr 120 Haushalte mit Wärme versorgen. In den nächsten Jahren sollen es sogar noch 60 Haushalte mehr werden.
Deponiegas wird entweder nur zur Stromerzeugung verwendet. Das Gas ist dann Treibstoff für Motoren, die die stromerzeugenden Generatoren antreiben.
In der Pyer Siedlung Auf der Hegge wird das Deponiegas in sogenannten Blockheizkraftwerken genutzt. Hier wird nicht nur Strom produziert, sondern auch noch die Abwärme in den umliegenden Wohnhäusern zum Heizen oder für die Wassererwärmung genutzt. Die zweifache Ausnutzung der Energie sehen Fachleute als das Interessante an der Blockheizkraftwerk-Methode an.
Der Motor des Blockheizkraftwerks, das in Pye genutzt wird, reicht im Winter alleine nicht aus, den Wärmebedarf der Familien zu decken. Dann wird ein Teil der erforderlichen Wärme, etwa 30 Prozent im Jahresmittel, auch noch von einem Heizkessel erzeugt. Rund 70 Prozent der benötigten Wärmeenergie ist aber Abwärme aus dem Deponiegasmotor.
" 1993/ 94 haben wir mit der Deponiegasgewinnung begonnen. Zehn bis 15 Jahre werden wir das Gas wohl noch in ausreichender Menge und Qualität bekommen", sagt Karl-Heinz Meyer voraus, der Leiter der Abteilung Energieleistungen der Stadtwerke Osnabrück.
Bevor das Deponiegas genutzt werden kann, muss es von störenden Stoffen gereinigt und getrocknet werden. Manchmal muss auch Erdgas beigemischt werden. Deponiegasmotoren verschleißen schneller als Erdgasmotoren.
Erklärung: Deponiegasgewinnung
Die Stadtwerke gewinnen Deponiegas aus der ehemaligen Mülldeponie Piesberg. Der Abfall, der über Jahrzehnte in einem ehemaligen Steinbruch abgelagert wurde, wurde mit einer gasundurchlässigen Kunststofffolie und Erde bedeckt.
In dieser 60 Meter tiefen Mulde gärt Müll. Dabei entsteht ein Gasgemisch, das neben Kohlendioxid (CO2 ) und Stickstoff auch etwa 50 Prozent Methan enthält. Methan ist wesentlich schädlicher für das Klima als CO2 . " Methangas darf nicht in die Atmosphäre entweichen", so Karl-Heinz Meyer, Leiter der Energiedienstleistungen bei den Stadtwerken Osnabrück. Das Deponiegas wird verbrannt. Wenn der Methangehalt des Gases unter 30 Prozent sinkt, wird es mit Erdgas angereichert, für die Energiegewinnung gereinigt.


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