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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Osnabrück ist vom "Löwenvirus" befallen
Zwischenüberschrift:
Der Zoo feierte gestern seine Raubkatzen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Löwen auf der Musical-Bühne, Stofftier-Löwen und natürlich die echten Löwen gestern drehte sich alles um die blonden Raubtierkatzen: Zu Ehren der sechs neu geborenen Löwenbabys veranstaltete der Zoo ein Löwenfest.
Der Regenguss
Bis zum Nachmittag strahlte die Sonne. Die ersten Tropfen fing das dichte Laub der Bäume am Affenfelsen dann noch ab. Doch der Regen setzte sich durch: " Auf einmal sind alle aufgestanden und weggerannt", berichtet Elisa Erpenbeck. Eben noch hatte die Zehnjährige als Löwin verkleidet auf der Bühne gestanden und mit ihren Kameraden das Musical " König der Löwen" aufgeführt.
Jetzt steht sie unter dem Vordach einer Imbissbude, während der Regen den sandigen Boden aufpeitschte. Einige Minuten später ist klar: Die Aufführung wird endgültig abgebrochen. Die Bühne ist zu glatt, die Darsteller der Heilig-Geist-Schule nass und die der German Musical Academy auch noch unter Termindruck. Dabei war es die neunte und letzte Aufführung des Musicals. Doch zum Traurigsein bleibt keine Zeit. Als der Regen nachlässt, suchen Darsteller und Zuschauer schnell das Weite .
Das Geschäftliche
Abgesehen von dem Regenguss können sich aber alle Beteiligten über ein gelungenes Löwenfest freuen. " Das Löwenvirus hat die Osnabrücker infiziert", resümiert Andreas Busemann, kaufmännischer Direktor. Etwa 7 500 Gäste haben den Tierpark am Schölerberg gestern aufgesucht, schätzt er. " So wie das Wetter vorhergesagt war, ist das eine gute Zahl." Busemann sieht derartige Veranstaltungen auch als Chance, die Menschen an Umweltthemen heranzuführen. So starteten gestern rund um die Uhr Führungen. " Wir haben all unser Personal zusammengezogen", sagt Busemann. Auch der Graslöwe der Deutschen Bundesstiftung Umwelt informierte gestern die Besucher. Mit seiner grünen Mähne und der Schnauze in Herzform war ihm vor allem die Aufmerksamkeit der kleinen Besucher sicher.
Die Löwen
" Ist dir heiß?", fragt der vierjährige Leon das riesige Plüschtier. Doch die Antwort des Graslöwen hört der Junge nicht mehr: Er hat die Löwenbabys entdeckt. Die haben sich in den Schatten verkrochen, kuscheln sich aneinander und dösen. Auch wenn also nichts los ist im Löwengehege ungezählte Besucher pressen ihre Nasen gegen die Fensterscheiben vor dem Gehege.
Auch Leon beobachtet fasziniert die Babys. Vater Thomas Frankemann hat ihn auf den Fenstersims gehoben, damit der Vierjährige besser sehen kann. " Ich hätt gern eins mitgenommen, nach Hause", sagt Leon nach einer Weile. Sein Sohn spreche von nichts anderem mehr als den Löwen, besonders von Nakuru, erzählt Frankemann. Doch der Löwenmann scheint spurlos verschwunden zu sein, nur die Babys und ihre Mütter sind zu sehen. Plötzlich ruft Leon: " Da oben ist der Nakuru!"
Das Löwenmännchen liegt abseits, weiter oben auf dem Hügel des Geheges. Mit seiner neuen Vaterrolle hat sich das Tier offenbar noch nicht angefreundet. Trotzdem: Das mit dem Nachwuchs ist eine gute Sache, sagt Zoopräsident Reinhard Coppenrath. " Ein Rudel ist immer besser als nur zwei Tiere." Nakuru wird sich schon noch an seine Kinder gewöhnen.
Die Katzen
Am Nachmittag ist der Oberbürgermeister zu Besuch. Die Sonne strahlt, als er auf der Bühne vor dem Affenfelsen Urkunden an alle überreicht, die bei den Musicalprojekten der Heilig-Geist-Schule und der German Musical Academy mitgewirkt haben.
Als danach die Katzen aus " Cats" die Bühne erobern, sitzt der fünfjährige Tom Fazekas auf den Schultern seines Vaters. Die Bühne hat er gut im Blick. Um aber noch näher am Geschehen zu sein, setzt er sich direkt vor die Bühne. Dort dürfen nur Kinder sitzen. Die Erwachsenen müssen hinter einer Absperrung stehen. Nach der Vorführung weiß Tom nicht genau, was ihm am besten gefallen hat. " Alles!", lautet seine Antwort. Und während die Bühne schon für " König der Löwen" umgebaut wird, verdunkelt sich der Himmel. Es sieht nach Regen aus. / Bildtext: Zum letzten Mal führten die Schüler der Heilig-Geist-Schule und der German Musical Academy " Cats" auf.
Leon Frankemann und sein Vater beobachten die Löwen.
Kuscheln mit den Löwenbabys: Weil man die echten nicht berühren darf, halten sich Katharina Brüggemann (links) und Kim Korrenz an die Stofflöwen, die der Zoo jetzt zum Verkauf anbietet. Fotos: Klaus Lindemann
Autor:
Cathrin Mahns


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