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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Sport, Spaß, frische Luft
Zwischenüberschrift:
Aufenthalt der Tschernobyl-Kinder nach vier Wochen beendet
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Atom-Katastrophe von Tschernobyl liegt mittlerweile 22 Jahre zurück, doch unter den Folgen leiden die Bewohner der Region Gomel in der Ukraine noch heute. Seit 17 Jahren reisen Kinder von dort nach Osnabrück, um vier Wochen lang bei frischer Luft und gutem Essen ihr Immunsystem zu stärken.
Organisiert wird der Besuch vom evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Osnabrück. Gestern endete der diesjährige Besuch in der Friedensstadt.
Beim Reaktorunfall im April 1986 sei so viel Radioaktivität freigesetzt worden, dass die Böden im Umkreis von Tschernobyl noch heute verseucht seien, erklärte Tamara Bolsun. Sie begleitete zusammen mit Raissa Schtscherbina als Dolmetscherinnen die Kindergruppe nach Osnabrück. " Schilddrüsenkrebs und Leukämie sind sehr verbreitet", sagte Tamara Bolsun, " auch bei den Kindern, die erst nach der Katastrophe geboren wurden."
Erholung für 57 Kinder
In Osnabrück absolvierten 57 Kinder aus der Gomel-Region ein reichhaltiges Erholungsprogramm. Sie besuchten das Rathaus, den Zoo, die Feuerwehr, bastelten, fuhren an die Nordsee, spielten Tennis und Minigolf. Im Moskaubad lernten einige Kinder sogar schwimmen. " Auf ihre Urkunde und das Seepferdchen-Abzeichen sind sie ganz besonders stolz", sagte Raissa Schtscherbina.
Der letzte Ausflug führte die Kinder zum Lernort " Nackte Mühle" in Haste. Am Abend gab es ein Abschiedstreffen aller Beteiligten und der Gastfamilien, bei denen die Kinder in den letzten vier Wochen untergebracht waren. Und am Mittwoch ging es im Bus auf die Heimreise.
Seit 1992 fahren die Kinder aus der Region Gomel nach Osnabrück. Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannover habe den Kontakt vermittelt, erklärte Raissa Schtscherbina. " Über 1000 Kinder waren schon in Osnabrück", sagte sie. Auch andere Regionen Europas haben Kinder aus der Region rund um Tschernobyl zu Gast. " Die meisten fahren nach Deutschland oder Italien", sagte Schtscherbina.
Über drei Millionen Menschen leben heute in der Gegend von Tschernobyl, die meisten auf dem Gebiet Weißrusslands. Die rund eine Million Einwohner der ukrainischen Gomel-Region würden seit diesem Jahr keine staatliche Entschädigung mehr bekommen, erklärte Tamara Bolsun. Hilfe sei also auch 22 Jahre nach dem Reaktorunglück noch nötig.
Internet:
www.gomelkinder.de
Bildtext: Zahlreiche Ausflüge absolvierten die Kinder aus der ukrainischen Gomel-Region während ihres vierwöchigen Besuchs in Osnabrück. Der letzte führte zur " Nackten Mühle" in Haste, wo sie in Gummistiefeln die Nette erkundeten. Foto: Uwe Lewandowski
Autor:
tomb


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