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1.
Erscheinungsdatum:
07.06.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Lärm
in
der
Nachbarschaft
ist
der
häufigste
Grund
für
Streit.
Hier
berichten
Betroffene.
Überschrift:
Der Nachbar ist eine Nervensäge
Zwischenüberschrift:
Lärm ist der häufigste Grund für Streit – Betroffene berichten
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Immer
abends
kommt
der
Ärger.
Dann
kommt
Barbara
S.*
von
ihrem
anstrengenden
Job
zurück
in
ihre
Wohnung
in
einem
Osnabrücker
Mehrfamilienhaus.
Sie
möchte
ihren
Feierabend
in
Ruhe
genießen,
aber
das
ist
nicht
möglich.
Denn
nebenan
kommt
ihr
Nachbar
Sven
B.
ebenfalls
heim
und
dreht
seine
Musikanlage
auf.
Der
Sound
bringt
ihn
in
gute
Feierabendstimmung.
Aber
im
Wohnzimmer
von
Barbara
S.
sind
die
Bässe
zu
hören
und
stören
sie.
Von
Gunhild
Seyfert
Osnabrück.
Viele
Menschen
können
ein
Lied
davon
singen:
Laute
Nachbarn
nerven.
Zahlreiche
Streitereien
und
Zerwürfnisse
unter
Nachbarn
haben
ihre
Ursache
im
Lärm.
"
Mittlerweile
bin
ich
richtig
sauer
auf
ihn"
,
so
Barbara
S.
"
Ein
paar
Mal
habe
ich
mich
schon
beschwert.
Dann
entschuldigt
er
sich
höflich
und
stellt
leiser.
Aber
schon
am
anderen
Tag
ist
es
so
laut
wie
zuvor.
Ich
will
da
doch
nicht
immerzu
hingehen
und
mich
beschweren!
"
Lärm,
dem
man
sich
hilflos
ausgeliefert
fühlt,
geht
am
meisten
auf
die
Nerven.
Die
Gesetzeslage
zum
Nachbarschaftslärm
ist
eindeutig
–
und
spricht
für
diejenigen,
die
es
ruhig
haben
wollen.
Bei
Musik
im
Hause
gilt
es,
Zimmerlautstärke
einzuhalten.
Der
Schallpegel
soll
tagsüber
35
Dezibel
nicht
überschreiten,
das
entspricht
einem
leise
eingestellten
Radio.
Zwischen
22
Uhr
abends
und
sechs
Uhr
morgens
dürfen
es
sogar
nur
25
Dezibel
sein.
Das
ist
nur
mehr
ein
Flüstersound.
Aber
Papier
ist
geduldig.
Wie
kann
Barbara
S.
durchsetzen,
dass
eingehalten
wird,
was
in
den
Verordnungen
steht?
"
Ich
habe
auch
schon
die
anderen
Nachbarn
im
Hause
gefragt,
ob
sie
die
laute
Musik
stört.
Die
sagen,
ja,
manchmal,
aber
dann
drehen
wir
halt
unseren
Fernseher
lauter.
Immer
öfter
denke
ich,
ich
sollte
hier
ausziehen.
Mir
geht
das
alles
zu
sehr
auf
die
Nerven,
ich
reagiere
schon
richtig
allergisch
darauf."
Schmucke
Einzelhäuser
in
gepflegten
grünen
Gärten
–
von
einer
solchen
Wohnlage
träumen
viele,
die
in
Mehrfamilienhäusern
gestresst
sind
von
Musik
und
Fernsehen
der
Nachbarn,
lauten
Klospülungen
und
Trittschall
an
der
Zimmerdecke.
In
den
vier
Wänden
des
Eigenheims
hat
man
mehr
Abstand
zu
den
Nachbarn,
und
man
könnte
annehmen,
daraus
ergäbe
sich
eine
entspanntere
Lage.
Aber
die
Menschen,
die
dort
wohnen
–
überwiegend
Angehörige
der
Mittelschicht
–,
haben
offensichtlich
höhere
Ansprüche
an
eine
ruhige
Umgebung.
Sie
fühlen
sich
ebenfalls
durch
Lärm
gestört.
Außerdem
bieten
eigenes
Heim
und
eigener
Garten
viele
Möglichkeiten,
Krach
zu
machen.
Siegmar
H.
wohnt
in
einer
Siedlung
aus
den
sechziger
Jahren,
fernab
von
großen
Straßen
am
Ende
einer
Sackgasse.
Eine
sehr
ruhige
Wohnlage,
sollte
man
meinen.
Aber
Siegmar
H.
und
seine
Frau
Annette
sind
gereizt:
"
Wir
haben
Verständnis
dafür,
dass
an
den
Häusern
hier
renoviert
und
umgebaut
wird.
Aber
dass
unser
Nachbar
zwei
Grundstücke
weiter
seit
Jahren
an
seinem
Haus
baut,
jeden
Abend,
den
ganzen
Samstag
und
manchmal
sogar
sonntags,
dafür
haben
wir
kein
Verständnis!
"
Auf
Nachbars
Dauerbaustelle
kreischen
die
Kreissäge
und
die
Flex,
es
wird
gehämmert
und
geklopft.
Von
starkem
Tatendrang
beseelte
Heimwerker
und
Hobbygärtner
sind
offenbar
Störquelle
Nummer
1
in
diesen
idyllisch
anmutenden
Wohnlagen.
Benzinbetriebene
Rasenmäher
scheren
das
Gras
kurz,
und
bis
alle
Anwohner
–
immer
einer
nach
dem
anderen
–
damit
fertig
sind,
vergeht
schon
mal
ein
langer
lauter
Tag.
Wer
es
besonders
ordentlich
braucht,
schneidet
die
Kanten
mit
dem
Rasentrimmer
nach
und
fegt
seinen
Garten
im
Herbst
mit
einem
Laubsauger.
"
Zuerst
dachte
ich,
hier
werden
Bäume
gefällt,
so
laut
ist
das."
Annette
H.
schüttelt
den
Kopf.
"
Manchmal
habe
ich
den
Eindruck,
jeder
hier
möchte
zeigen,
dass
er
arbeitet,
und
macht
deshalb
möglichst
viel
Krach."
Freizeitlärm
aus
Gärten
fällt
unter
die
Regelungen
des
Emissionsschutzes.
Danach
ist
Rasenmähen
an
Werktagen
zwischen
7
und
20
Uhr
erlaubt.
Sehr
lärmintensive
Geräte
wie
Rasentrimmer
und
Laubsauger
dürfen
jedoch
nur
eingeschränkt
verwendet
werden:
zwischen
9
und
13
Uhr
und
von
15
bis
17
Uhr.
Der
Sonntag
ist
Ruhetag
–
na
endlich.
*
Alle
Namen
von
der
Redaktion
geändert.
Autor:
Gunhild Seyfert