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1.
Erscheinungsdatum:
05.06.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Jens
Buchkremer
denkt
über
die
Geräusche
in
seiner
ehemaligen
Schule
nach.
Überschrift:
Das geht mir ins Ohr
Zwischenüberschrift:
Tock, tock: Wenn der Schulleiter zweimal klopft
Artikel:
Originaltext:
"
Schreib
doch
mal
was
über
Geräusche,
die
du
mit
deiner
Schule
in
Verbindung
bringst"
,
bittet
der
Kollege.
Geräusche
aus
meiner
Schule?
"
Da
fällt
mir
so
spontan
nichts
ein"
,
entgegne
ich.
"
Ach,
das
ist
doch
nicht
schwer:
der
Lehrer,
der
immer
mit
der
Kreide
über
die
Tafel
gekratzt
hat,
das
Pausenklingeln,
das
man
nie
mehr
vergisst.
Da
gibt
es
jede
Menge."
Sagt
der
Kollege.
Aber
ganz
ehrlich:
Der
Pausengong
meiner
Schule
war
so
unspektakulär,
dass
ich
ihn
längst
verdrängt
habe.
Dabei
liegt
meine
Schulzeit
so
schrecklich
lange
nicht
zurück.
Und
die
Lehrer
haben
immer
anständig
geschrieben.
Die
Kreide
hat
die
Tafel
sanft
gestreichelt,
mehr
nicht.
Da
fällt
mir
ein,
dass
es
tatsächlich
ein
Geräusch
gibt,
das
mir
im
wahrsten
Sinne
des
Wortes
ins
Ohr
gegangen
ist
und
sich
dort
bis
heute
prima
hält:
Aus
einem
Lautsprecher
im
Klassenzimmer
ertönt
doppeltes,
dumpfes
Klopfen,
gefolgt
von
einer
sonoren
Stimme,
die
sagt:
"
Bitte
Aufmerksamkeit
für
einige
Durchsagen
. . ."
Dann
wird
die
Erinnerung
wach
an
unseren
Schulleiter,
der
mindestens
einmal
am
Tag
zur
versammelten
Schulgemeinde
sprach,
ohne
dass
sich
alle
in
der
Aula
unseres
Gymnasiums
trafen.
Ein
Soundsystem
mit
einem
Mikrofon
im
Zimmer
des
Rektors
und
einem
Lautsprecher
in
jedem
Klassenzimmer,
ja
in
jeder
Besenkammer
machte
es
möglich.
Seine
Durchsagen
leitete
der
Schulleiter
ein,
indem
er
mit
dem
Finger
zweimal
aufs
Mikrofon
klopfte:
tock,
tock.
Dem
folgten
Ansagen
organisatorischer
Natur:
Hinweise
auf
Elternabende,
kurzfristige
Raumänderungen
oder
aber
eine
fernmündliche
Standpauke,
wenn
Schüler
wieder
mal
nicht
nett
zu
den
Mitarbeiterinnen
im
Sekretariat
gewesen
waren.
Das
alles
war
zwar
eher
langweilig,
aber
es
hatte
sein
Gutes:
Hochwillkommen
waren
uns
die
Durchsagen,
wenn
der
Lehrer
gerade
Vokabeln
abfragte:
Während
der
Schulleiter
redete,
war
im
Klassenzimmer
Funkstille
angesagt.
Das
verschaffte
dem
Prüfling
einige
Minuten
zusätzliche
Bedenkzeit.
Ab
und
an
gab′s
auch
was
zu
lachen.
Beispielsweise
dann,
wenn
der
Schulleiter
die
Oberstufenschüler
ermahnte,
die
mit
dem
Auto
zur
Schule
kamen:
Sie
sollten
doch
bitte
darauf
achten,
ihre
Fahrzeuge
so
zu
parken,
dass
"
die
alten
Leute
besser
auf
den
Friedhof
kommen"
.
Selten
haben
wir
in
der
Klasse
so
gelacht.
Was
der
Rektor
meinte:
Die
Schüler
stellten
die
Autos
oft
so
ab,
dass
die
Wege
zum
nahe
gelegenen
Friedhof
blockiert
waren.
Darüber
wiederum
beschwerten
sich
vor
allem
die
Bewohner
des
Seniorenzentrums
in
der
Nachbarschaft
unseres
Gymnasiums.
Ich
frage
mich,
ob
es
die
Durchsagen
immer
noch
gibt.
Vermutlich
hat
jeder
Schüler
mittlerweile
einen
Laptop.
Und
der
Schulleiter
verschickt
das,
was
er
zu
sagen
hat,
einfach
per
E-
Mail.
Autor:
Jens Buchkremer