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1.
Erscheinungsdatum:
04.06.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Theologe
Klaus
Künkel
gibt
Anregungen
zum
Ruhefinden
im
Alltag.
Überschrift:
"Im Kaufhaus einfach still stehen bleiben"
Zwischenüberschrift:
Theologe Klaus Künkel über Möglichkeiten, im Alltag Ruhe zu finden
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Klaus
Künkel
ist
Professor
für
evangelische
Theologie
und
Religionswissenschaft
im
Ruhestand.
Seit
über
25
Jahren
leitet
er
Seminare
für
Meditation
und
Kontemplation
und
eine
Meditationsgruppe
in
Osnabrück,
die
sich
wöchentlich
trifft.
Herr
Künkel,
viele
Menschen
leiden
unter
der
Hektik
und
dem
Lärm
in
ihrem
Alltag
und
sehnen
sich
nach
Ruhe.
Aber
es
gelingt
ihnen
nicht,
still
zu
werden.
Woher
kommen
diese
Schwierigkeiten?
Man
hat
es
nicht
gelernt.
Bei
uns
gilt
"
Reden
ist
Gold,
Schweigen
ist
Silber"
.
Im
normalen
Alltagsgetriebe
soll
man
immerzu
mittreten,
und
auch
in
der
Schule
wird
vorwiegend
Stress
gemacht.
So
werden
wir
erzogen.
Wenn
nach
außen
scheinbar
nichts
passiert,
gilt
das
als
verlorene
Zeit.
Man
müsste
den
Menschen
heute
Räume
der
Stille
bieten,
um
sich
zurückzuziehen
und
bei
sich
selbst
anzukommen.
Die
Kirchen
sollten
offen
sein,
so
dass
man
in
ihnen
zur
Ruhe
kommen
kann.
Der
Dom
ist
da
geeignet,
weil
er
groß
ist
und
kleine
Räume
und
Nischen
zum
Sichzurückziehen
hat.
Es
sollten
aber
noch
mehr
Kirchen
sein,
die
zur
Stille
einladen.
Und
warum
kann
so
ein
Raum
nicht
auch
im
Rathaus
oder
in
der
Universität
sein
–
vergleichbar
mit
dem
Raum
der
Stille
am
Brandenburger
Tor
in
Berlin?
Wenn
keine
offene
Kirche
in
der
Nähe
ist
oder
man
Kirchenräume
nicht
so
mag
–
was
kann
man
praktisch
tun?
Man
kann
zum
Beispiel
im
Kaufhaus
einfach
mal
still
stehen
bleiben,
einige
Augenblicke
auf
seinen
Atem
achten,
seine
Füße
spüren
am
Boden
und
seine
leibliche
Gestalt
wahrnehmen.
Das
kann
man
auch
zu
Hause
machen:
immer
mal
wieder
bewusst
ruhig
durchatmen,
sich
selbst
spüren,
vielleicht
dabei
Vögel
beobachten.
Die
Stille
findet
im
Körper
statt?
Ja.
Sich
von
der
Hektik
zurückziehen
und
im
Leib
ruhig
werden.
Ein
Rat
von
mir
dazu
ist:
Die
ersten
drei
Bissen
beim
Essen
still,
ohne
zu
reden,
langsam
kauen
und
wahrnehmen,
wie
es
schmeckt.
Das
ist
wie
ein
Tischgebet.
Danach
kann
man
wieder
plaudern.
Das
ist
dann
das
Gegenteil
eines
sogenannten
Arbeitsessens.
Still
zu
werden
und
so
in
Beziehung
zu
Gott
und
zu
sich
selbst
zu
kommen
hat
eine
lange
Tradition
auch
in
der
christlichen
Kirche.
Können
wir
heute
daran
anknüpfen?
In
unserer
Tradition
gibt
es
den
Sonntag,
das
ist
eine
Zeit
der
Einkehr.
Man
kann
innehalten
und
merken:
Das
Schöpfungswerk
Gottes
geht
weiter,
auch
wenn
ich
es
nicht
ständig
durch
meine
Arbeit
in
Gang
halte.
Aber
bei
uns
ist
der
Sonntag
als
Ruhetag
angeknackst,
es
gibt
immer
häufiger
verkaufsoffene
Sonntage
und
vielerlei
Aktivitäten.
Für
den
Sonntag
muss
man
sich
heute
einsetzen.
Es
müsste
kirchliche
Angebote
zur
Einkehr
und
Stille
geben.
Wenn
Meditation
und
Kontemplation
nicht
ganz
bewusst
von
den
christlichen
Kirchen
angeboten
werden,
gehen
die
Menschen
zu
den
anderen
Religionen.
/
Bildtext:
Klaus
Künkel,
Theologe:
"
Die
ersten
drei
Bissen
beim
Essen
still,
ohne
zu
reden,
langsam
kauen
und
wahrnehmen,
wie
es
schmeckt."
Autor:
sey