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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Den Straßennamen erkauft
Zwischenüberschrift:
Die Wittkopstraße führt bis auf den Gertrudenberg
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Von der Bramscher Straße aus führt die Wittkopstraße bis hinauf auf den Gertrudenberg. Die ursprüngliche Bebauung dieser Straße, die ab 1875 angelegt wurde, ist noch weitgehend erhalten.

Bereits kurz nach ihrer Anlage entwickelte sich die Wittkopstraße am Gertrudenberg zu einer der besten und teuersten Wohngegenden der Stadt. An ihrem oberen Ende, in der Nähe des Bürgerparks, wurden Villen errichtet. Im unteren Bereich, in dem auch die Bilder der heutigen Zeitreise aufgenommen wurden, entstanden großzügige Wohnhäuser mit Vorgärten.
Die Mehrzahl der Gebäude überstand den Zweiten Weltkrieg, so dass der Charakter der Straße bis heute erhalten geblieben ist. Unterstützt wird die gepflegte Atmosphäre durch die Bäume, die den Straßenrand wie bei einer Allee säumen.
Auf der rechten Seite der beiden Aufnahmen sind Gebäude zu sehen, die zwischen 1901 und 1908 errichtet wurden. Die aneinandergereihten geräumigen Wohnhäuser sind mit Stuckfassaden im Stil von Gotik, Renaissance, Barock und Klassizismus verziert. Andere wurden mit Jugendstil-Elementen gestaltet oder, wie das Gebäude auf der linken Seite, mit Fachwerk.
Am linken Bildrand ist auf dem historischen Foto ein Teil eines Gebäudekomplexes zu sehen, den der Bauunternehmer Bernhard Wittkop (1824–1894) durch den Architekten Dreyer hatte errichten lassen. Dieser Bau steht jedoch nicht mehr. An seiner Stelle wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ein strenger, grauer Bau errichtet. Bernhard Wittkop selbst sorgte dafür, dass die Straße seinen Namen erhielt. Als die Stadt Ende des 19. Jahrhunderts die Straße am Gertrudenberg plante, berührte diese ein Grundstück des Bauunternehmers. Erst nach längeren Auseinandersetzungen kam es zu einer Lösung. Wittkop schenkte der Stadt Osnabrück den benötigten Boden. Er verlangte aber im Gegenzug, dass die Straße künftig seinen Namen führt.
Heute erinnert außer dem Straßennamen nur noch ein Mausoleum an den selbstbewussten Unternehmer. Die Grabstätte im neuromanischen Stil steht auf dem Hasefriedhof. Alle anderen Bauten Bernhard Wittkops wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. So auch die beiden Häuser am unteren Ende der Straße am Sonnenhügel auf dieser Postkarte. / Bildtexte: Wie eine Allee präsentiert sich die Wittkopstraße am Gertrudenberg mit ihren hochgewachsenen Bäumen. Die Ansichtskarte wurde 1912 nach Magdeburg versendet. Sie stammt aus der Sammlung von Dieter Mehring aus Moers.
/ Bäume und Kopfsteinpflaster prägen auch heute noch das Bild der Wittkopstraße. Die Häuser überstanden größtenteils den Zweiten Weltkrieg. Foto: Klaus Lindemann
Autor:
Marie-Luise Braun


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