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1.
Erscheinungsdatum:
22.03.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Weinkeller
des
Osnabrücker
Schlosses
steht
hier
im
Mittelpunkt
einer
historischen
Betrachtung.
Überschrift:
Ein wahrlich fürstlicher Weinkeller
Feuerwerk am Schlachtfeld
Zwischenüberschrift:
Wie Fürstbischof Friedrich im Osnabrücker Schloss Hof hielt
Oster-Leuchten auf dem Boden der Varusschlacht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Im
Herbst
1791
zogen
dunkle
Wolken
über
Europa
auf:
Die
höfische
Welt
sah
sich
durch
die
Französische
Revolution
in
ihrer
politischen
Ordnung
bedroht.
Preußen
war
bereits
mit
Österreich
ein
Militärbündnis
eingegangen,
und
an
den
europäischen
Fürstenhöfen
diskutierte
man
über
einen
möglichen
Krieg
gegen
Frankreich.
Gleichwohl
lebte
es
sich
bei
Hofe
nicht
schlecht,
wie
ein
Dokument
vom
Oktober
1791
aus
dem
Osnabrücker
Schloss-
Weinkeller
zeigt.
Am
29.
September
1791
hatte
Prinz
Friedrich
August
von
Großbritannien
und
Irland,
zweiter
Sohn
König
Georgs
III.,
Herzog
von
York
und
Bischof
zu
Osnabrück,
seine
Cousine
Prinzessin
Friederike
Charlotte
von
Preußen
in
Berlin
Charlottenburg
geheiratet.
Das
frisch
vermählte
Paar
machte
auf
der
Durchreise
nach
London
im
Osnabrücker
Schloss
Zwischenstation.
Der
"
Tageszettel
des
Weinkellers
vom
31.
Oktober
1791"
erlaubt
einen
anderen
Blick
in
die
damalige
Welt
des
Adels.
Offenbar
speiste
Friedrich
von
York
im
kleinen
Kreise
seines
Hofstaates.
Die
Herzogin
nahm
an
diesem
Essen
nicht
teil,
so
dass
auch
politische
Fragen
angesprochen
werden
konnten.
Man
servierte
"
Königlicher
Hoheit"
zum
Mittagstisch
"
2
Weiß-
und
2
Rote
Champagner,
1?
2
Ungarischer,
1?
2
Cap.Wein,
4
Port,
3
Madeira,
10
Rheinweine
und
1
Cahors"
.
Für
die
"
Herzogintafel"
wurde
separat
"
1?
2
Madeira
und
1
Cahors"
aufgetragen.
Die
Weine
zeigen
feinsten
Geschmack
und
lassen
noch
nichts
erkennen
von
Handelsschwierigkeiten
mit
französischen
Partnern.
Der
als
Clairet
bezeichnete
roséartige
Wein
kam
aus
Bordeaux,
allgemein
1791
auch
"
Claret"
genannt.
Der
Wein
von
Cahors
kam
aus
dem
Südwesten
Frankreichs
und
wurde
damals
aus
der
Rebsorte
Malbec
gewonnen.
Unter
dem
"
Ungarischen"
wird
man
sich
einen
Tokajer
vorzustellen
haben,
der
seit
dem
18.
Jahrhundert
verstärkt
von
Emigranten
im
dortigen
Anbaugebiet
kultiviert
worden
war.
Den
"
Cap.Wein"
hatte
sich
Friedrich
August
vermutlich
aus
London
anliefern
lassen,
oder
der
Osnabrücker
Schlossverwalter
hatte
den
Bremer
Weinhändler
bemüht,
denn
der
Wein
kam
vom
südafrikanischen
Kap
der
guten
Hoffnung.
Seit
1688
beförderten
dorthin
emigrierte
Hugenotten
den
Weinanbau.
Welche
Mengen
verzehrt
wurden,
bleibt
ungewiss.
Die
Zahlen
für
die
Weinausgabe
auf
der
Tabelle
lassen
kein
Behältnis
erkennen,
mit
dem
gemessen
worden
war.
Vielleicht
wurde
der
fürstliche
Wein
in
Silberkannen
serviert.
In
der
Ausstellung
wird
eine
solche
Kanne
gezeigt,
in
der
etwa
zwei
Liter
Flüssigkeit
Platz
finden.
Es
gab
aber
auch
Weinkühler
im
Tafelsilber:
Sicher
ist,
dass
Champagner
seit
1670
in
Flaschen
geliefert
wurde,
wobei
so
manche
den
Transport
nicht
überlebte.
Die
Explosionsgefahr
des
Champagners
in
der
Flasche
war
bekannt.
Auch
mag
der
Inhalt
eines
vollen
Behältnisses
auf
dem
langen
Weg
vom
Weinkeller,
dem
ehemaligen
Archiv
des
Vorgebäudes,
bis
zum
Speisesaal
im
Schloss
sich
unterwegs
halbiert
haben.
Der
Weinkeller
selbst
dagegen
war
absolut
sicher,
hatte
man
doch
"
zu
beyden
Stockwerken
schöne
mit
gebrannten
Mauersteinen
aufgeführte
Gewölbe
mit
eisernen
Thüren
und
dergleichen
Fensterladen"
.
Die
Auswahl
der
Weine
jedenfalls
war
im
Herbst
1791
reichlich,
und
selbst
die
Offiziere
des
Prinzen
und
Fürstbischofs
genossen
bei
Hofe
guten
"
französischen
Wein"
.
Erst
mit
dem
Kriegsbeginn
im
Jahre
1792
begann
die
Furcht
vor
möglichen
Lieferschwierigkeiten.
Und
im
Jahr
1803
wendete
sich
das
Blatt.
Da
besetzten
französische
Truppen
das
Land,
und
die
französische
Generalität
nahm
das
Schloss
samt
Weinkeller
in
Beschlag.
Bildtext:
Georg
Matthias
Probst,
Prospekt
des
Fürstl.
Schlosses
Osnabrüg
(mit
Ansicht
der
Neustadt)
Guckkastenbild,
kolorierter
Kupferstich,
Augsburg
nach
1777.
Foto:
Kulturgeschichtliches
Museum
Osnabrück.
Eine
Feuerwerksinszenierung
soll
am
morgigen
Ostersonntag,
23.
März
2008,
am
Schauplatz
der
Varusschlacht
in
Museum
und
Park
Kalkriese
die
Menschen
begeistern.
Die
„
Varusschlacht
im
Osnabrücker
Land″
entfacht
Deutschlands
„
spannendstes
Osterfeuer″:
das
Oster-
Leuchten,
so
die
Organisatoren.
Flammenzauber
und
Feuerkunst,
Licht
und
Musik
sollen
sich
dabei
zu
einem
einzigartigen
Erlebnis
vereinen.
Höhepunkt
des
Oster-
Leuchtens
ist
eine
eigens
für
diesen
Tag
kreierte,
einmalige
Show
aus
Feuerwerk,
Musik
und
Laser-
Lights
mit
besonderen
Effekten.
Die
Effekt-
Spezialisten
werden
einen
Ausschnitt
aus
der
Geschichte
der
Varusschlacht
auf
dem
antiken
Schlachtfeld
in
Szene
setzen:
„
Die
Römer
kommen
. . .″,
und
Fans
dürfen
gespannt
sein
auf
fantastische
neue
Effekte
und
ein
Spiel
mit
den
Elementen.
Spaziergang
der
Sinne
Musik,
Duftpfad
und
Nebelwelt
sollen
die
Besucher
des
Oster-
Leuchtens
ab
17
Uhr
zu
einem
Spaziergang
der
Sinne
entlang
des
Leucht-
Parcours
durch
den
oster-
feurig
illuminierten
Museumspark
verlocken.
Dezentral
auf
drei
Bühnen
lassen
Künstler
Festatmosphäre
entstehen,
bevor
die
Römer
kommen.
„
Feuermann″
Marc
Dubiel
aus
Osnabrück
bietet
in
Kalkriese
flammende
Artistik.
„
Taff
Enough″,
das
Bielefelder
Duo
Axel
und
Yannic
Wettstein,
servieren
Jonglagen
und
Akrobatik
in
bester
amerikanischer
Entertainer-
Qualität.
Die
Römer
kommen
Die
Römer
kommen
nach
Kalkriese:
In
der
Antike
kamen
sie
zu
Fuß,
mit
Pferd,
Maultier
oder
Wagen.
Für
die
Menschen
der
Neuzeit
gibt
es
am
Ostersonntag
einen
unentgeltlichen
Bus-
Pendelverkehr-
Service
von
Osnabrück,
von
Bramsche,
von
Wimmer
und
Bad
Essen
und
von
Bohmte
und
Ostercappeln
aus
nach
Kalkriese.
Pkw-
Parkplätze
werden
an
der
Bundesstraße
218
vorgehalten.
Von
der
Zufahrt
zum
Museumspark
250
Meter
in
Richtung
Minden.
Die
Parkplätze
„
Varusschlacht″
sind
gekennzeichnet.
Der
kostenlose
Buspendelverkehr
ist
ein
Service
der
„
Varusschlacht″
im
Osnabrücker
Land
GmbH
und
kein
öffentlicher
Nahverkehr.
Die
Organisatoren
weisen
darauf
hin,
dass
Besucher
keinen
Anspruch
auf
sofortigen
Transport
haben.
Verkehrsbedingt
kann
es
zu
verzögerten
Fahrtzeiten
kommen.
Auskunft
am
Abend
der
Veranstaltung
gibt
es
unter
Telefon
0
54
68/
92
04-
0.
Busfahrt
Die
Fahrzeiten
und
Haltestellen
des
Busverkehrs
von
Osnabrück
zum
Schauplatz
der
Varusschlacht
in
Museum
und
Park
Kalkriese
auf
einen
Blick:
Osnabrück,
Hbf/
ZOB
4:
16.45
und
18.45
Uhr;
Osnabrück,
Neumarkt:
16.50
und
18.50
Uhr;
Osnabrück,
Nikolaizentrum:
16.52
und
18.52
Uhr,
Osnabrück,
Theater:
16.54
und
18.54
Uhr;
Osnabrück,
Hasetor:
16.56
und
18.56
Uhr.
Haste,
Haster
Mühle:
17.00
und
19.00
Uhr;
Lechtingen,
Johannissteine:
17.04
und
19.04
Uhr;
Wallenhorst,
Rathaus:
17.15
und
19.15
Uhr;
Schleptrup,
Voßberg:
17.19
und
19.19
Uhr;
Engter,
Süd:
17.20
und
19.20
Uhr;
Ankunft
Kalkriese,
Varusschlacht:
17.30
und
19.30
Uhr.
Rückfahrten
von
der
Veranstaltung
auf
dem
Schauplatz
der
Varusschlacht
mit
dem
Busverkehr
sind
um
etwa
19.35,
22.10
und
0.00
Uhr
möglich.
Autor:
Eva Berger