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1.
Erscheinungsdatum:
19.03.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Stolpersteine
erinnern
an
die
Opfer
der
Nazis.
Überschrift:
Sechs neue Steine erinnern an Opfer der Nazis
Zwischenüberschrift:
Am 30. März werden wieder Stolpersteine in der Osnabrücker Innenstadt verlegt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Zum
zweiten
Mal
nach
November
werden
am
30.
März
sogenannte
Stolpersteine
an
sechs
verschiedenen
Orten
in
Osnabrück
verlegt.
Das
Projekt
des
Kölner
Künstlers
Gunter
Demnig
erinnert
an
Opfer
des
Nationalsozialismus,
die
ihren
letzten
freiwilligen
Wohn-
oder
Wirkungsort
in
Osnabrück
hatten.
Vor
den
jeweiligen
Häusern
werden
Gedenksteine
mit
Namen
und
Schicksalen
in
den
Gehweg
eingelassen.
Erinnert
wird
an
jüdische
Opfer,
Sinti
und
Roma,
körperlich
und
geistig
Behinderte,
Deserteure,
Homosexuelle
sowie
aus
ethnischen,
religiösen
oder
politischen
Gründen
Verfolgte.
Der
Initiativkreis
Stolpersteine
legt
bei
der
Auswahl
der
Opfer
für
die
einzelnen
Termine
Wert
darauf,
dass
verschiedene
Opfergruppen
berücksichtigt
werden.
Die
Verlegung
wird
Gunter
Demnig
mit
Schülern
des
Berufsschulzentrums
Westerberg
aus
dem
Berufsgrundbildungsjahr
"
Bautechnik"
vornehmen.
Finanziert
werden
die
Stolpersteine
über
Patenschaften.
Die
Kosten
betragen
95
Euro.
Pate
kann
jede
Privatperson
werden,
aber
auch
Einrichtungen,
Vereine,
Firmen,
Verbände
oder
Schulen.
Mittlerweile
liegen
annähernd
130
Anmeldungen
für
Patenschaften
vor.
Weitere
Stolpersteine
werden
in
diesem
Jahr
noch
im
Juni
und
im
November
verlegt.
Am
Sonntag,
30.
März,
13
Uhr,
werden
Stolpersteine
für
Charlotte
Seligmann,
geborene
Czermin,
und
ihre
Tochter
Helga
an
der
Johannisstraße
22
verlegt.
Charlotte
Seligmann
wurde
denunziert,
nachdem
sie
andere
über
die
wahren
Zustände
in
einem
Zwangsarbeiterlager
informiert
hatte.
Sie
wurde
im
Konzentrationslager
Ravensbrück
ermordet.
Ihre
Tochter
Helga
kam
bei
einem
Bombenangriff
auf
ein
Kinderheim
am
Schölerberg
um.
Gegen
13.30
Uhr
wird
der
Stolperstein
für
Johann
Staperfeld
an
der
Süsterstraße
25
(früher
23)
verlegt.
Wegen
"
Beschimpfung
des
Führers"
wurde
er
1937
erstmals
verhaftet.
Nach
einer
weiteren
Verhaftung
kam
Staperfeld
in
das
Konzentrationslager
Sachsenhausen,
wo
er
starb.
Ursache
war
die
grausame
und
unmenschliche
Behandlung
im
KZ.
Für
Heinrich
Hackmann
und
Lissy
Rieke
werden
gegen
14.15
Uhr
Stolpersteine
in
der
Wiesenbachstraße
24
verlegt.
Der
KDP-
Funktionär
wurde
jahrelang
verfolgt,
bis
er
1944
im
Zuchthaus
Münster
starb
–
abgemagert
auf
40
Kilo.
Lissy
Rieke
bekämpfte
mit
anderen
Kommunisten
das
Nazi-
Regime.
Nach
ihrer
Verhaftung
wurde
sie
vom
Volksgerichtshof
Bielefeld
zum
Tode
verurteilt.
Gegen
15
Uhr
wird
der
Stolperstein
für
Frieda
Lieblich
in
der
Uhlandstraße
2a
verlegt.
Die
Jüdin
wurde
in
das
Ghetto
Riga
deportiert.
1942
wurde
sie
bei
der
"
Aktion
Dünamünde"
ermordet.
Alte
und
nicht
mehr
arbeitsfähige
Juden
wurden
unter
dem
Vorwand,
sie
würden
für
leichtere
Arbeiten
nach
Dünamünde
gebracht,
vor
den
Toren
Rigas
erschossen.
Raphael
und
Alma
Flatauer
wird
gegen
15.30
Uhr
in
der
Herderstraße
22
gedacht.
Die
jüdischen
Mitinhaber
einer
Textilgroßhandlung
wurden
verfolgt
und
flüchteten
in
die
Anonymität
der
Großstadt
Berlin.
Von
dort
aus
wurden
sie
nach
Auschwitz
deportiert
und
ermordet.
Der
letzte
Stolperstein
dieses
Tages
wird
gegen
16
Uhr
für
Gertrud
David
in
der
Krahnstraße
1/
2
verlegt.
Die
Tochter
eines
jüdischen
Kaufmanns
lebte
seit
1914
wegen
Kinderlähmung
und
Epilepsie
in
den
Alsterdorfer
Anstalten.
Nach
mehreren
Verlegungen
wurde
sie
in
der
"
Landespflegeanstalt
Brandenburg"
vergast.
Sie
war
gleichermaßen
Opfer
der
Euthanasie
und
der
Judenverfolgung.
Patenschaften
können
im
Büro
für
Friedenskultur
der
Stadt
angemeldet
werden,
Tel.
05
41/
323-
23
22.
/
Bildtext:
Lissy
Rieke
wurde
zum
Tode
verurteilt.