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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Eine Kopie erinnert an Möser
Zwischenüberschrift:
Geburtshaus des Publizisten wurde im Krieg zerstört
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Möserstraße, Möserdenkmal und ein Bild im Rathaus: Es gibt einige Orte in Osnabrück, die an den Juristen, Publizisten und Historiker Justus Möser (1720–1794) erinnern. So auch sein Geburtshaus, das am Markt 26/ 27 gleich neben der Marienkirche gestanden hatte.
Von Marie-Luise Braun
Osnabrück. Heute befindet sich an dieser Stelle eine weitgehend am Original ausgerichtete Kopie des Hauses, das Kanzleidirektor Johann Zacharias Möser 1710 erworben hatte. 26 Jahre lang hat die Familie hier gelebt: In dem spätgotischen Vorderhaus, dessen obere Etage etwas vorgekragt war. Und in dem zurückgesetzten Hinterhaus mit dem spitzen Giebel und dem bogenförmigen Eingang. In dem Gebäude waren auch die acht Geschwister Justus Mösers auf die Welt gekommen.
Justus Möser zog später in ein Anwesen an der Hakenstraße 10 um und verkaufte sein Geburtshaus in den Jahren 1775/ 76. 100 Jahre nach seinem Tod 1894 ließ der Magistrat der Stadt Osnabrück eine Marmortafel an dem Haus anbringen, deren Inschrift an die berühmten Bewohner erinnerte.
Auf der historischen Aufnahme weist außerdem das Schild am Vorderhaus auf die ehemaligen Bewohner hin: Es lädt ein in das " Restaurant Möserhaus".
Am 13. September 1944 wurde das Gebäude durch Bomben zerstört, wie auch die St.-Marien-Kirche, das Rathaus und die Giebelhäuser am Markt. Die Ruine ließ die Stadt Osnabrück 1952 abreißen.
Später wurde auf dem Grundstück eine Kopie der früheren Bebauung errichtet, die sich nur in wenigen Details unterscheidet. Auffällig sind die Änderungen vor allem am Vorderhaus, das nunmehr eine Etage mehr hat. Die Fenster im Parterre wurden zu Schaufenstern vergrößert und ein Eingang hinzugefügt hinter der Tür verkaufte eine Zeit lang die Firma Fuchs + Sanders Schrauben aller Art. Heutzutage gelangen durch diese Tür Gäste in das Café am Markt. Die Wohnungen in den beiden Häuserhälften sind vermietet.
1981 erwarb die Stadt das Gebäude. Sie überließ es später den Evangelischen Stiftungen, die bis heute Eigentümer sind. Ende der 1980er Jahre entstand die Idee, das Geburtshaus Mösers der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und hier Teile aus dem Nachlass Mösers auszustellen, der 1784 verstorben war. Bis heute wurde daraus nur ein " Möserzimmer" im Café Jilg.
Die Grabplatte Mösers ist nur wenige Schritte von seiner Geburtsstätte entfernt im Chor von St. Marien zu sehen.
Das historische Bild der heutigen Zeitreise hat uns Dieter Mehring aus Moers zur Verfügung gestellt, ein eifriger Sammler historischer Postkarten. / Bildtext: Fast originalgetreu wurde das Geburtshaus Justus Mösers in den 1950er Jahren wiederaufgebaut. Foto: Jörn Martens / Das Geburtshaus von Justus Möser stand am Markt 26/ 27, bis es im September 1944 durch Bomben zerstört wurde. Foto: Verlag Evering
Autor:
Marie-Luise Braun


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