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1.
Erscheinungsdatum:
19.03.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bombenentschärfung
in
Voxtrup.
(Mit
Erzählnachricht
für
Kinder)
.
Überschrift:
Unter diesem Pflaster liegt eine Bombe
Bombe imBoden: Voxtrup wird geräumt
Zwischenüberschrift:
Entschärfung am Sonntag nach Ostern – Ganz Voxtrup wird geräumt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Am
Sonntag
nächster
Woche
wird
Voxtrup
für
einige
Stunden
menschenleer
sein:
Ein
Blindgänger
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
muss
entschärft
werden.
Die
Experten
vermuten
die
Bombe
in
3,
50
Meter
Tiefe
unter
dem
Hofpflaster
eines
Hauses
an
der
Holsten-
Mündruper
Straße.
Die
Stelle
vor
der
Garage
ist
mit
einem
rotem
Kreuz
gekennzeichnet.
"
Wahrscheinlich
eine
Fünf-
Zentner-
Bombe"
,
sagt
Jürgen
Wiethäuper
vom
Ordnungsamt,
der
sich
seit
vielen
Jahren
um
alles
kümmert,
was
mit
Bombenräumungen
zu
tun
hat.
Ob
es
wirklich
ein
Blindgänger
ist,
wird
sich
erst
am
Sonntag,
30.
März,
sicher
sagen
lassen,
wenn
die
Entschärfer
den
Metallgegenstand
freigegraben
haben.
Die
Hausbesitzerin
hat
da
eine
Vermutung.
Es
müsse
1945
passiert
sein,
sagt
sie.
Sie
sei
damals
fünf
Jahre
alt
gewesen
und
könne
sich
noch
deutlich
daran
erinnern,
dass
nach
einem
Bombenangriff
plötzlich
ein
Loch
im
Dach
des
alten
Schuppens
klaffte.
Zwei
Männer
seien
später
erschienen
und
hätten
mit
langen
Stangen
in
einem
Loch
herumgestochert.
Sie
fanden
aber
nichts.
Und
nach
dem
Kriege
wuchs
Gras
über
die
Sache.
Später
wurde
der
Hof
gepflastert.
Der
mutmaßliche
Blindgänger
verschwand
aber
nicht
aus
dem
Gedächtnis
der
Frau.
Als
im
vergangenen
Jahr
in
der
Dodesheide
wieder
eine
Bombe
freigelegt
wurde,
wandte
sich
die
Hausbesitzerin
hilfesuchend
an
die
Stadt.
Die
Ungewissheit
nagte.
Die
Experten
sichteten
die
alten
Luftaufnahmen
und
suchten
den
Hof
mit
Sonden
ab.
Der
Blindgängerverdacht
bestätigte
sich.
Aber
noch
ist
offiziell
nur
von
einem
"
Metallgegenstand"
im
Boden
die
Rede.
Sollte
es
in
der
Tat
eine
Fünf-
Zentner-
Bombe
sein,
dann
verdankt
die
Voxtruperin
dem
Zündversager
ihr
Leben.
So
weit
sie
sich
erinnern
kann
und
von
Erzählungen
ihrer
Großeltern
noch
weiß,
suchten
ihre
Familie
und
die
Nachbarn
bei
Bombenangriffen
oft
Schutz
in
einem
kleinen
Bunker
auf
einem
Nachbargrundstück.
Da
sei
Platz
für
vielleicht
20
Leute
gewesen,
berichtet
sie.
Der
mutmaßliche
Blindgänger
schlug
in
unmittelbarer
Nähe
des
Bunkers
ein.
"
Wäre
die
Bombe
explodiert,
wäre
es
wohl
ganz
schlimm
ausgegangen"
,
sagt
die
67-
Jährige.
Der
Blindgänger
ruht
unter
dem
Pflaster
des
Hofes
und
ist
gut
erreichbar.
Es
hätte
die
Voxtruper
Familie
auch
schlimmer
treffen
können
–
wie
im
vergangenen
Jahr
einen
Hausbesitzer
in
der
Dodesheide.
Zuerst
mussten
die
Bombenräumer
den
halben
Garten
umkrempeln,
dann
stießen
sie
auf
einen
zweiten
verdächtigen
Gegenstand
direkt
neben
dem
Wintergarten.
Die
Kosten
drohten
zu
explodieren.
Und
die
Kosten?
Daraus
entwickelte
sich
eine
politische
Debatte,
ob
die
Stadt
in
Härtefällen
Hauseigentümern
bei
Entschärfungen
finanziell
beistehen
sollte.
Doch
es
blieb
dabei:
Die
öffentliche
Hand
bezahlt
die
Vor-
und
Nacharbeiten
der
Bombenräumung
und
alle
Kosten
der
Evakuierung.
Die
Schäden
auf
dem
Grundstück
sind
Sache
des
Eigentümers.
Dem
Dodesheider
entstanden
nach
eigenen
Angaben
Kosten
in
vierstelliger
Höhe.
Im
Radius
von
rund
1000
Meter
um
den
Fundort
müssen
alle
Menschen
ihre
Wohnungen
verlassen.
Das
bedeutet,
dass
fast
ganz
Voxtrup
am
letzten
März-
Sonntag
geräumt
sein
wird.
7000
Menschen
sind
betroffen.
Es
ist
eine
der
größeren
Aktionen
der
letzten
Jahre.
Die
größte
Evakuierung
liegt
knapp
fünfeinhalb
Jahre
zurück.
Im
November
2002
waren
in
der
Innenstadt
16
000
Menschen
betroffen,
als
gleichzeitig
fünf
Sprengkörper
unschädlich
gemacht
wurden.
Bis
2005
suchten
die
Experten
in
Osnabrück
anhand
der
Luftaufnahmen
aus
der
Nachkriegszeit
systematisch
nach
Blindgängern.
Zwischen
2002
und
2005
gab
es
ein
Dutzend
geplante
Entschärfungen
in
der
Stadt.
/
Bildtext:
Das
rote
Kreuz
markiert
die
Stelle,
an
der
in
3,
50
Meter
Tiefe
ein
Blindgänger
vermutet
wird.
Er
soll
am
Sonntag,
30.
März,
entschärft
werden,
damit
die
Kinder
unbeschwert
spielen
können.
7000
Menschen
müssen
dann
vorübergehend
ihre
Wohnungen
verlassen
Foto:
Gert
Westdörp
Bombensplitter
fliegen
weit
Der
letzte
Krieg
in
Deutschland
ist
schon
seit
über
60
Jahren
vorbei.
Aber
immer
noch
liegen
auch
in
Osnabrück
Bomben
im
Boden,
die
damals
nicht
explodiert
sind.
Die
werden
Blindgänger
genannt
und
sind
eigentlich
nur
Versager,
die
aber
zu
jeder
Zeit
auch
heute
noch
explodieren
können.
Das
Entschärfen
eines
Blindgängers
ist
deshalb
nicht
ungefährlich.
Der
Sprengmeister,
der
den
Zünder
aus
der
Bombe
rausdreht,
lässt
deshalb
vorher
zur
Vorsicht
die
Umgebung
räumen:
Alle
Menschen
müssen
die
Gefahrenzone
verlassen.
Wie
groß
dieses
Gebiet
sein
wird,
hängt
von
der
Größe
der
Bombe
ab.
Je
mehr
Sprengstoff
drin
ist,
umso
größer
ist
auch
die
Wucht
der
Explosion.
Bei
einer
250
Kilogramm
schweren
Bombe,
wie
sie
in
Voxtrup
vermutet
wird,
können
die
Trümmerbrocken
bis
zu
500
Meter
weit
fliegen.
Das
hat
sich
zuletzt
in
Bayern
gezeigt,
als
ein
Bauarbeiter
einen
Blindgänger
mit
seinem
Bagger
getroffen
hatte
und
bei
der
Explosion
getötet
wurde.
Besonders
gefährlich
sind
die
Splitter
aus
der
eisernen
Hülle
der
Bombe.
Weil
sie
klein
und
dabei
schwer
sind,
fliegen
sie
auch
relativ
weit.
Osnabrück.
Erneut
wird
in
Osnabrück
eine
Fliegerbombe
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
entschärft.
Rund
7000
Menschen
im
Stadtteil
Voxtrup
müssen
darum
am
Sonntag
der
kommenden
Woche
für
einige
Stunden
ihre
Häuser
verlassen.
Die
Stadt
Osnabrück
hat
einen
Evakuierungsplan
ausgearbeitet.
Experten
vermuten
die
Bombe
in
etwa
3,
50
Meter
Tiefe
unter
dem
gepflasterten
Hof
eines
Wohnhauses.
Mit
Hilfe
von
Sonden
haben
sie
dort
einen
Metallgegenstand
geortet.
Ob
es
sich
dabei
in
der
Tat
um
einen
Blindgänger
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
handelt,
steht
erst
dann
fest,
wenn
das
Objekt
im
Boden
freigeschaufelt
ist.
Bei
der
letzten
größeren
Evakuierungsaktion
wegen
einer
Bombenentschärfung
waren
im
November
2002
fast
16
000
Menschen
in
der
Osnabrücker
Innenstadtbetroffen.
Autor:
hin, fhv