User Online: 1 |
Timeout: 02:56Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
15.03.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Winterbericht
aus
dem
Osnabrücker
Zoo.
Überschrift:
Im Winter gibt es Eis zum Frühstück
Zwischenüberschrift:
Wie die Osnabrücker Zootiere aus Afrika, Südamerika oder Asien die kalte Jahreszeit erleben
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Es
ist
Winter.
Es
ist
kalt.
Es
ist
oft
stürmisch
und
feucht.
Wir
Menschen
können
uns
gegen
das
Wetter
wappnen.
Der
eine
oder
andere
liebt
diese
Jahreszeit
gar.
Aber
wie
sieht
es
bei
den
Zootieren
aus?
Herrscht
bei
Giraffe,
Elefant
und
Co.
depressive
Winterstimmung,
oder
mögen
auch
exotische
Tiere
das
kalte
Quartal?
Den
Osnabrücker
Zoo
umgibt
morgens
um
9
Uhr
eine
angenehme
Stille.
Nur
das
Kreischen
der
rosaroten
Flamingos
lässt
die
wenigen
Besucher
wissen,
dass
der
Tag
im
Zoo
begonnen
hat.
Die
Sonne
scheint
von
einem
wolkenlosen
Himmel,
aber
sie
kann
sich
an
diesem
Tag
nicht
gegen
die
winterliche
Kälte
durchsetzen.
Eine
Schulklasse
kreuzt
den
Weg
nahe
der
Samburu-
Anlage.
Hier
bietet
sich
den
Besuchern
um
diese
Zeit
normalerweise
ein
Bild
wie
aus
der
Savanne.
Giraffen,
Ze-
bras,
Antilopen
und
Strauße
schreiten,
spielen,
zanken,
springen
und
rennen
in
einem
bunten
Miteinander
auf
der
zwei
Hektar
großen
Anlage.
Heute
werden
die
Tiere
aufgrund
der
niedrigen
Temperatur
erst
um
11
Uhr
bei
fünf
Grad
Celsius
ins
Freie
entlassen.
Petra
Kunze,
die
leitende
Tierpflegerin
der
Samburu-
Anlage,
kennt
ihre
Pappenheimer,
und
sie
weiß:
"
Auch
wenn
die
Kälte
den
Tieren
nicht
schadet,
sie
stehen
doch
schnell
am
Schieber
und
wollen
wieder
rein
in
die
etwa
16
Grad
warmen
Innengehege."
Die
Zebras
sind
weniger
kälteempfindlich.
Wenn
die
Tiere
aufgrund
von
Glatteis
oder
Kälte
ihr
Innengehege
nicht
verlassen
dürfen,
staue
sich
besonders
bei
ihnen
die
Energie,
so
Kunze.
"
Haben
die
Zebras
länger
gestanden,
müssen
sie
sich
erst
einmal
15
Minuten
lang
richtig
austoben."
Langeweile
beobachtet
Kunze
im
Winter
vor
allem
bei
den
Giraffen.
"
Sie
sind
sehr
neugierig,
und
die
Besucher
fehlen
den
Tieren
außerdem
als
Anreiz."
Da
kann
es
vorkommen,
dass
Giraffenbulle
Edgar
sich
ein
bisschen
zu
intensiv
mit
seinem
Stall
beschäftigt
und
"
schon
mal
Wasserleitungen
abbaut
oder
Stromkabel
von
der
Decke
holt"
,
erzählt
Kunze
mit
einem
Lächeln.
Viel
Interaktion
finde
allerdings
bereits
innerhalb
der
Herde
statt.
Auch
Edgar,
der
von
seinen
Damen
im
Innengehege
in
der
Regel
getrennt
lebt,
darf
ab
und
zu
auf
einen
Besuch
bei
ihnen
vorbeischauen,
"
wenn
er
gut
drauf
ist"
,
sagt
Pflegerin
Kunze.
Jungtiere
spielen
immer
Das
Thema
Langeweile
ebenso
wie
Krankheit
spielt
auch
im
Menschenaffenhaus
eine
Rolle.
Wenn
sich
hier
eine
Erkältung
einschleiche,
sei
schnell
die
ganze
Gruppe
betroffen,
sagt
Tierpflegerin
Alina
Niebler.
Fuß-
und
Wandheizungen
erwärmen
die
Innengehege
auf
Zimmertemperatur,
aber
letztlich
entscheiden
die
Menschenaffen
selbst,
ob
sie
das
Innengehege
verlassen
möchten
oder
nicht.
Generell
gilt:
"
Die
Tiere
sind
im
Winter
viel
träger
als
im
Sommer.
Sie
sind
genervt
vom
Wetter,
genau
wie
wir,
und
ihnen
fehlen
die
Besucher"
,
sagt
Niebler,
während
sich
Orang-
Utan
Buschi
ein
Bettlaken
schnappt
und
sich
in
seine
Hängematte
legt.
Eine
Ausnahme
bilden
die
Jungtiere.
"
Die
Kleinen
spielen
immer,
egal,
ob
es
stürmt
oder
schneit."
Im
Winter
benötigen
einige
Tiere
verstärkte
Beschäftigung,
die
ihnen
meist
über
das
Futter
ermöglicht
wird.
Bei
den
Giraffen
helfen
Faltkisten
aus
Plexiglas,
die
mit
Saftfutter
gefüllt
sind
und
in
denen
sich
kleine
Löcher
befinden.
An
dieser
Stelle
sind
akrobatische
Zungenkünste
gefragt,
denn
die
Langhälse
brauchen
schon
eine
Weile,
bevor
sie
mit
ihrer
langen,
schlanken
Zunge
die
Leckereien
aus
den
Löchern
gefischt
haben.
Neben
Futterbeschäftigung
setzt
Raubtierpfleger
Thorsten
Vaupel
bei
seinen
Tieren
auf
Gerüche.
Einstreu
–
Laub,
Späne
und
Mulch
–
aus
fremden
Tiergehegen
regen
die
Instinkte
der
Löwen,
Tiger,
Wildhunde
und
Jaguare
an
und
bringen
etwas
Spannung
in
den
besucherarmen
Alltag.
Gerade
die
Löwen
schlafen
bis
zu
20
Stunden
am
Tag.
So
bietet
sich
den
wenigen
Zooliebhabern
auch
heute
im
Löwengehege
kein
anderes
Bild
als
im
Sommer:
Die
Tiere
genießen
auf
ihrer
beheizten,
20
Grad
Celsius
warmen
Plattform
die
Sonne
und
zeigen
sich
unbeeindruckt
von
der
Kälte.
Während
es
bei
den
Raubtieren
gerade
im
Winter
gemächlicher
zugeht
als
im
Sommer,
streifen
die
Elefanten
aufgeweckt
durch
das
Tal
der
Riesen.
Elefantenkuh
Goni
lässt
es
sich
nicht
nehmen,
ein
Stück
Eis
aus
dem
gefrorenen
Schlammloch
herauszubrechen
und
es
sich
genüsslich
ins
Maul
zu
schieben.
Trockene
Kälte
sei
für
die
Dickhäuter
eher
gesund
als
schädlich,
erklärt
Tierpfleger
Detlef
Niebler.
Durch
die
Infrarotheizung
im
Innengehege
–
die
keine
Wärme
nach
außen
trägt
–
haben
die
Elefanten
die
Möglichkeit,
ihren
Tagesablauf
selbst
zu
bestimmen.
"
Wird
es
ihnen
zu
kalt,
versammeln
Sie
sich
einfach
unter
ihrer
Infrarotheizung
und
wärmen
sich
auf"
,
so
Niebler.
Während
ein
Sommertag
erst
in
den
Abendstunden
endet,
werden
die
Tiere
im
Winter
je
nach
Witterung
am
späten
Nachmittag
in
ihre
Innengehege
gelotst.
Abendessen
für
Elefanten
Die
Elefanten
beobachten
schon
aus
der
Ferne
gespannt,
wie
Heu
und
Obst
aufgeschichtet
werden,
und
so
fällt
es
ihnen
nicht
schwer,
dem
Ruf
ihres
Tierpflegers
zu
folgen
und
sich
mit
einem
lauten
Trompeten
auf
ihr
Abendessen
zu
stürzen.
Gegen
16.30
Uhr
wird
es
wieder
ruhig
im
Zoo.
Die
ohnehin
wenigen
Besucher
machen
sich
auf
den
Weg
zum
Ausgang,
die
meisten
Tiere
haben
sich
schon
in
ihr
Innengehege
zurückgezogen.
Auch
die
Sonne
ist
dabei,
sich
von
dem
heutigen
Tag
zu
verabschieden,
das
Thermometer
fällt
langsam
wieder
unter
null,
die
Zootore
schließen.
So
ist
er,
der
Winteralltag
im
Zoo.
/
Bildtexte:
Zebras
auf
der
Flucht:
In
Samburu
ist
was
los.
Giraffenbulle
Edgar
liefert
sich
ein
Rennen
mit
seinen
Mitbewohnern.
/
Der
Sonne
entgegen:
Pinguin
im
Winterfieber.
/
In
den
Seilen:
Schimpansenjunges
Kisha
spielt
im
Außengehege.
Gerade
die
jungen
Affen
stört
die
Kälte
wenig.
/
Unbeeindruckt:
Löwenmännchen
Nakuru
faulenzt
in
der
Sonne
und
trotzt
dem
kalten
Wintertag.
Seine
Weibchen
liegen
im
Winter
meist
auf
der
beheizten
Plattform
des
Geheges.
/
Kein
Eis
am
Stiel,
aber
es
schmeckt
trotzdem:
Elefantenkuh
Goni
kennt
keine
Scheu
vor
der
kühlen
Köstlichkeit
und
schiebt
sich
genüsslich
ein
Stück
Eis
ins
Maul.
Weitere
Fotos
unter
www.neue-
oz.de/
zoo/
.
Fotos:
Michael
Hehmann
Autor:
Martina Grothe