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1.
Erscheinungsdatum:
15.03.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Kulturgeschichtliches
Museum
zeigt
unter
dem
Titel
"
Profile"
eine
Doppelaustellung.
Hier
wird
das
im
Krieg
zerstörte
Haus
Fürstenberg
an
der
Johannisstraße
vorgesatellt.
Überschrift:
Bomben zerstörten den Prachtbau
Zwischenüberschrift:
Das Haus Fürstenberg an der Johannisstraße war ein gelungenes Beispiel der Weserrenaissance
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Noch
heute
kommen
Osnabrücker
Senioren
ins
Schwärmen,
wenn
sie
sich
an
das
"
Haus
Fürstenberg"
erinnern,
das
bis
zu
seiner
Zerstörung
im
Zweiten
Weltkrieg
in
der
Johannisstraße/
Ecke
Seminarstraße
stand.
Es
galt
als
besonders
gelungenes
Beispiel
eines
Gebäudes
im
Stil
der
Weserrenaissance.
1611
hatte
der
bischöfliche
Kanzler
Gotthard
Fürstenberg
(1547–1617)
das
Haus
für
circa
2000
Reichstaler
erbauen
lassen.
Der
aus
Werne
stammende
Fürstenberg
hatte
in
Köln
studiert
und
dort
auch
erfolgreich
seine
Rechtsstudien
abgeschlossen.
1586
wurde
er
von
Bischof
Bernhard
Waldeck,
dem
damaligen
Landesherrn
des
Fürstbistums
Osnabrück,
zum
Rat
und
Kanzler
ernannt.
1588
heiratete
Gotthard
Fürstenberg
in
Osnabrück
die
Tochter
Johann
Schneiders,
der
nicht
nur
Syndikus
der
Ritterschaft
war,
sondern
auch
Bürgermeister
der
Neustadt.
Das
neu
erbaute
Stadtpalais
in
der
Johannisstraße
verdeutlicht
Wohlstand
und
gesellschaftliche
Stellung
des
damals
fast
65-
Jährigen.
Mit
kunstvoll
gestaltetem
Giebel,
reich
verziertem
Fenstererker
zur
Johannisstraße
und
stattlichem
Standerker
zur
Nebenstraße
weist
das
Gebäude
eine
architektonische
Stilsicherheit
auf,
wie
sie
nur
aus
der
Hand
eines
versierten
Baumeisters
entwickelt
werden
kann.
Bis
in
die
Mitte
des
17.
Jahrhunderts
wurden
mit
diesen
architektonischen
Merkmalen
Schlösser,
Rathäuser
und
hin
und
wieder
auch
Bürgerhäuser
erbaut.
Bei
der
herausragenden
Stellung
Fürstenbergs
ist
anzunehmen,
dass
er
keinen
‚
namenlosen′
Architekten
mit
der
Errichtung
seines
Wohnhauses
beauftragte.
So
könnte
der
in
Bremen
tätige
Baumeister
Lüder
von
Bentheim
durchaus
infrage
kommen.
Doch
könnte
auch
ein
Baumeister
aus
Braunschweig
oder
Wolfenbüttel
die
Pläne
für
das
stattliche
Palais
an
der
Johannisstraße
entworfen
haben.
Sehr
lange
lebten
Elisabeth
und
Gotthard
Fürstenberg
nicht
in
diesem
für
Osnabrücker
Verhältnisse
großzügig
gestalteten
Gebäude
–
kurz
nach
dem
Tod
des
Kanzlers
wurde
die
Wohnanlage
an
Freiherrn
von
Biegeleben
aus
Limbergen
im
Amt
Fürstenau
verkauft.
Bis
in
das
19.
Jahrhundert
blieb
sie
in
dessen
Familienbesitz.
Erst
1899
wurde
der
als
"
Hof
von
Biegeleben
zu
Limbergen"
bezeichnete
Komplex
an
Kaufmann
Gerhard
Deppen
verkauft.
Dieser
ließ
das
alte
spitzbogige
Einfahrtstor
für
seine
Glaserei
erweitern
und
richtete
im
Untergeschoss
des
Vordergebäudes
ein
Ladenlokal
ein,
das
er
an
die
Möbelhandlung
Fränkel
vermietete.
Aus
dem
ehemaligen
Stadtpalais
war
ein
typisches
Geschäftshaus
geworden,
das
man
den
eigenen
Bedürfnissen
anpasste.
Erst
in
der
Weimarer
Republik
erinnerte
man
sich
wieder
an
die
‚
Geschichte
des
Hauses′
und
versetzte
es
im
Jahre
1929
in
seinen
ursprünglichen
Zustand.
Das
Beispiel
eines
auch
in
Osnabrück
existierenden
Baustils
später
Weserrenaissance
blieb
allerdings
weiterhin
Wohn-
und
Geschäftshaus.
Am
25.
März
1945
wurde
das
ehemalige
Palais
während
eines
Luftangriffs
getroffen
und
zerstört.
Einem
Wunder
gleich,
so
erinnern
sich
Zeitzeugen,
blieb
die
Schaufassade
unversehrt
stehen.
Als
man
sie
jedoch
sichern
wollte,
um
das
Gebäude
als
architektonisches
Zeugnis
vergangener
Blütezeit
für
die
nachfolgenden
Generationen
später
einmal
aufzubauen,
stürzte
das
verbliebene
Mauerwerk
ein.
Den
Sprengarbeiten
auf
der
gegenüberliegenden
Straßenseite
hatte
das
fragile
Fassadenwerk
nicht
standhalten
können.
An
den
stolzen
Weserrenaissance-
Bau
erinnern
die
1939
entstandenen
Fotografien
von
Rudolf
Lichtenberg
und
das
Modell
des
"
Fürstenberger
Hauses"
von
Heinrich
Bohn.
In
der
Ausstellung
"
Stadtalltag
um
St.
Johann"
sind
sowohl
die
Fotografien
als
auch
das
Modell
zu
sehen.
/
Bildtext:
Das
Modell
gibt
einen
Eindruck
vom
einst
prächtigen
Palais.
Foto:
Klaus
Lindemann
Autor:
Eva Berger