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1.
Erscheinungsdatum:
13.03.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Gesundheitsdienst
schaltet
Kreischmaschine
am
Neumarkt
ab.
Überschrift:
Behörde legt Kreischmaschine still
Das Kreischen am Neumarkt ist vorbei
Zwischenüberschrift:
Neumarkt: Gesundheitsdienst schreitet ein – Ministerin: Jugendliche nicht vertreiben
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
elektronische
Kreischen
am
Neumarkt
ist
verstummt.
Mit
sofortiger
Wirkung
hat
der
Gesundheitsdienst
von
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
gestern
den
Betrieb
des
"
Mosquito"
untersagt
– "
vorsorglich"
,
wie
es
heißt.
Ein
Geschäftsmann
wollte
damit
jugendliche
Herumlungerer
vertreiben.
Osnabrück.
Eigentlich
hatte
Gerhard
Bojara
am
Mittwoch
seinen
freien
Tag.
Als
der
Leiter
des
Gesundheitsdienstes
aber
in
der
Zeitung
las,
dass
am
Neumarkt-
Carrée
eine
Teenagervertreibungsmaschine
installiert
ist,
holte
ihn
seine
Arbeit
wieder
ein.
Mit
dem
"
Mosquito"
hatte
sich
Bojara
schon
im
vergangenen
Jahr
befasst,
weil
ein
solches
Gerät
am
Alfsee
markerschütternde
Geräusche
ausstieß.
Wegen
ihrer
hohen
Frequenz
von
16
bis
18
Kilohertz
werden
die
Töne
ausschließlich
von
jungen
Menschen
wahrgenommen,
deren
Gehör
noch
weitgehend
intakt
ist.
Ältere
hören
nichts.
Bojara
und
sein
Mitarbeiter
Peter
Tenhaken
inspizierten
gestern
Mittag
mit
dem
Schallmessgerät
die
Stelle
am
Neumarkt.
Das
"
Mosquito"
war
zu
dem
Zeitpunkt
jedoch
abgeschaltet.
Auf
Nachfrage
bestätigte
sich
der
Verdacht,
dass
der
Schalter
für
die
Kreischmaschine
in
der
benachbarten
Bäckereifiliale
angebracht
ist.
Bojara
wies
die
Verkäuferinnen
an,
das
Gerät
nicht
mehr
einzuschalten.
Die
offizielle
Begründung
lieferte
der
Landkreis
Osnabrück
am
Nachmittag:
"
Aus
gesundheitlichen
Gründen
ist
der
Betrieb
vorsorglich
untersagt
worden"
,
teilte
Jürgen
Menkhaus,
der
stellvertretende
Pressesprecher,
mit.
Die
Frage
einer
Gesundheitsgefährdung
durch
das
"
Mosquito"
-
Gerät
sei
zwar
noch
nicht
endgültig
geklärt,
es
gebe
aber
schwerwiegende
Bedenken.
Jetzt
werde
die
Stadt
Osnabrück
die
Angelegenheit
aus
ordnungsrechtlicher
Sicht
prüfen
und
gegebenenfalls
weitere
Schritte
unternehmen.
Begrüßt
wurde
das
behördliche
Einschreiten
von
einem
jungen
Mann,
der
sich
als
Adressat
der
Kreisch-
Attacke
fühlen
darf:
Motz,
so
nennt
er
sich,
setzte
sich
auch
gestern
wieder
mit
seiner
Bierflasche
und
seinen
beiden
Hunden
vor
das
Schaufenster
von
Hennes
&
Mauritz,
um
an
diesem
wettergeschützten
Plätzchen
zu
betteln.
"
Ich
find′s
in
Ordnung,
dass
man
sich
hier
treffen
kann"
,
lautete
der
Kommentar
des
23-
Jährigen
zur
einstweiligen
"
Mosquito"
-
Stilllegung.
Keine
Stellungnahme
gab
es
auch
gestern
vom
Eigentümer
des
Neumarkt-
Carrées.
Das
Büro
Dr.
Bergmann
Immobilien
stellte
allerdings
unsere
Berichterstattung
infrage.
Die
Fakten
seien
"
fehlerhaft
recherchiert"
,
erklärte
ein
Mitarbeiter
des
Büros.
Die
niedersächsische
Sozialministerin
Mechthild
Ross-
Luttmann
(CDU)
kritisierte
den
Einsatz
der
Kreischmaschine
am
Neumarkt:
"
Es
darf
in
unserer
Gesellschaft
nicht
Trend
werden,
junge
Menschen
nach
Gutdünken
von
Plätzen
zu
vertreiben"
,
heißt
es
in
ihrer
Stellungnahme.
Die
Gesellschaft
müsse
kinder-
und
jugendfreundlich
bleiben.
Es
sei
"
daneben"
,
mit
Ultraschall-
Störgeräuschsendern
für
Ordnung
sorgen
zu
wollen,
die
möglicherweise
die
Gesundheit
schädigen
könnten,
schreibt
die
Ministerin.
Natürlich
müssten
auch
Kinder
und
Jugendliche
Rücksicht
nehmen
und
Ruhestörungen
ebenso
wie
Vandalismus
unterlassen.
Der
richtige
Weg
sei
aber,
"
mit
den
Jugendlichen
den
Dialog
suchen,
statt
sie
quasi
gewalttätig
zu
vertreiben"
.
Zur
Gesundheitsgefährdung
durch
das
"
Mosquito"
-
Gerät
schreibt
Ministerin
Ross-
Luttmann,
sie
sehe
sich
durch
das
von
ihr
in
Auftrag
gegebene
Gutachten
der
Bundesanstalt
für
Arbeitsschutz
und
Arbeitsmedizin
(BAuA)
in
ihrer
Skepsis
bestätigt.
Laut
gutachterlicher
Stellungnahme
sei
das
Gerät
lauter
als
vom
Hersteller
angegeben.
Deshalb
solle
der
Ultraschallstörgeräuschsender
nicht
dort
aufgestellt
werden,
wo
sich
Kinder
und
Jugendliche
sich
aufhielten.
Ihre
Meinung
bitte!
Ist
es
vertretbar,
herumlungernde
Jugendliche
mit
einer
Kreischmaschine
abzuschrecken?
Schreiben
Sie
uns!
leserforum@
neue-
oz.de
/
Bildtexte:
"
Ich
find′s
in
Ordnung,
dass
man
sich
hier
treffen
kann"
,
sagt
Motz
(23)
.
Gestern
bettelte
er
wieder
vor
dem
Neumarkt-
Carrée.
Leute
wie
er
sollten
mit
der
Kreischmaschine
vertrieben
werden.
Seit
gestern
ist
das
Gerät
stumm.
Foto:
Michael
Hehmann
/
Osnabrück.
Der
Gesundheitsdienst
von
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
hat
das
elektronische
Kreischgerät
am
Neumarkt-
Carrée
gestern
stillgelegt.
Mit
dem
hochfrequenten
Geräusch
wollte
ein
Geschäftsmann
jugendliche
Herumlungerer
vertreiben.
Wegen
ihrer
hohen
Frequenz
von
16
bis
18
Kilohertz
werden
die
elektronisch
modulierten
Töne
nur
von
jungen
Menschen
wahrgenommen,
deren
Gehör
noch
weitgehend
intakt
ist
.
Der
Gesundheitsdienst
befürchtet
jedoch,
dass
der
hohe
Schallpegel
des
„
Mosquito″-
Geräts
Gehörschäden
bei
Kindern
und
Jugendlichen
hervorrufen
könnte.
Die
niedersächsische
Sozialministerin
Mechthild
Ross-
Luttmann
hat
sich
gegen
die
Kreischmaschine
ausgesprochen.
Sie
plädiert
dafür,
„
mit
Jugendlichen
den
Dialog
zu
suchen,
statt
sie
quasi
gewalttätig
zu
vertreiben″.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert