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1.
Erscheinungsdatum:
10.03.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zeitzeugen
der
NS-
Zeit
erzählen
Überschrift:
Nicht nachgedacht und nachgefragt
Zwischenüberschrift:
Zeitzeugen des Nationalsozialismus erzählen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Villa
Schlikker
soll
mehr
sein
als
ein
Museum,
ein
"
Ort
der
Begegnung,
der
die
Zeitzeugen
zum
Sprechen
bringt"
,
sagt
Thorsten
Heese,
Kurator
für
Stadtgeschichte.
Dieser
Ansatz
spiegelt
sich
im
Arbeitskreis
"
Osnabrück
1945"
des
Kulturgeschichtlichen
Museums
wider,
der
sich
beim
jüngsten
Treffen
mit
der
eigenen
Verstrickung
in
die
Diktatur
befasst.
Die
Veranstalter
hatten
für
die
Runde
die
Zeitzeuginnen
Ruth
Schmid-
Heinisch
und
Cilly-
Maria
Kroneck-
Salis
eingeladen,
beide
Jahrgang
1923.
Die
Basis
für
das
spätere
Gespräch
legte
Ruth
Schmid-
Heinisch
mit
Abschnitten
aus
ihrem
Roman,
der
autobiografische
Bezüge
aufweist.
Eine
zentrale
These,
so
Thorsten
Heese:
"
Nicht
nachgedacht,
nicht
nachgefragt.
Das
ist
unsere
Schuld."
Das
bestätigten
in
der
Diskussion
auch
Anwesende,
die
damals
als
Kinder
oder
Jugendliche
das
Dritte
Reich
enthusiastisch
begrüßt
hatten.
So
erzählte
einer,
wie
er
als
Zehnjähriger
glaubte,
seiner
Mutter
den
Nationalsozialismus
erklären
zu
müssen.
Eine
Frau
berichtete,
wie
sie
kurz
vor
Kriegsende
für
die
Wunderwaffe
betete.
Das
Buch
von
Ruth
Schmid-
Heinisch
dreht
sich
um
die
Freundinnen
Oda
und
Helen,
die
sich
Anfang
der
1990er
Jahre
nach
rund
50
Jahren
wiedertreffen
und
immer
wieder
mit
der
Zeit
des
Nationalsozialismus
konfrontiert
werden.
In
den
Gesprächen
fällt
auch
der
Satz
von
Oda,
dass
sie
zwar
als
junge
Menschen
nicht
getötet
oder
denunziert
hätten,
aber
eben
auch
nicht
nachgefragt
und
nachgedacht.
Nach
1945,
so
die
Autorin,
habe
es
dann
"
das
große
Erschrecken"
gegeben,
das
dann
durch
eine
neue
Existenz
verdrängt
worden
sei.
Gleichwohl
seien
die
Fragestellungen
zur
eigenen
Verstrickung
immer
in
ihrem
Hinterkopf
gewesen
und
schließlich
vor
eigenen
Jahren
in
den
Roman
gemündet.
Ambivalent
sind
die
Erlebnisse
von
Cilly-
Maria
Kro-
neck-
Salis.
Die
Mutter
der
Bad
Iburgerin
war
Halbjüdin.
Beim
Schulbesuch
in
Osnabrück
wurde
das
Mädchen
von
vielen
Menschen
daher
diskriminiert.
Gleichwohl
schrieb
sie
damals
ein
"
glühendes
Gedicht
auf
Hitler"
.
Der
Familie
wurden
die
Augen
"
brutal
geöffnet"
,
etwa
durch
Karikaturen
von
Juden
in
dem
Hetzblatt
"
Der
Stürmer"
.
Aus
dem
Krieg
schickte
Cilly-
Marias
Bruder
einen
Brief
an
die
Familie,
der
glücklicherweise
von
der
Zensur
nicht
geöffnet
wurde.
Im
Innern
einer
Postkarte
war
ein
Abbild
Hitlers,
dem
der
junge
Mann
einen
Strick
um
den
Hals
gelegt
hat.
/
Bildtext:
Zehn
Jahre
alt
waren
Cilly-
Maria
Kroneck-
Salis
(links)
und
Ruth
Schmid-
Heinisch,
als
Hitler
an
die
Macht
kam.
Foto:
Egmont
Seiler
Autor:
hmd