User Online: 2 |
Timeout: 16:51Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
06.03.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Initiative
"
Gentechnikfreies
Osnabrücker
Land"
will
die
Bauern
in
die
Pflicht
nehmen.
Mit
Kommentar.
Überschrift:
Bauern sollen Verzicht geloben
Zwischenüberschrift:
Initiative will gentechnikfreies Osnabrücker Land
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
"
Gentechnik
bringt
die
Menschheit
voran"
,
sagen
die
einen.
"
Gentechnik
gefährdet
Natur
und
Mensch"
,
sagen
andere.
Die
Manipulation
von
Erbmaterial
ist
umstritten.
Zu
wenig
sind
die
Auswirkungen
erforscht,
und
doch
findet
Nahrung
in
die
Supermärkte.
Die
Initiative
"
Gentechnikfreies
Osnabrücker
Land"
will
jetzt
sämtliche
Bauern
im
Landkreis
dazu
bringen,
auf
die
"
grüne
Gentechnik"
zu
verzichten.
Erst
kürzlich
haben
sich
CDU
und
SPD
auf
eine
Novelle
des
Gentechnikgesetzes
geeinigt,
um
die
Forschung
zu
erleichtern.
Demnach
müssen
die
Abstände
zwischen
einem
Gen-
Maisfeld
und
einer
gentechnikfreien
Anbaufläche
in
der
konventionellen
Landwirtschaft
150
und
im
Öko-
Landbau
300
Meter
betragen.
Laut
der
Verbraucherzentrale
ist
das
zu
wenig,
weil
Bienen
Pollen
über
fast
zehn
Kilometer
transportieren,
der
Wind
sogar
noch
weiter.
Das
glaubt
auch
die
2007
gegründete
Initiative
"
Gentechnikfreies
Osnabrücker
Land"
.
Die
rund
20
Aktivisten
beschäftigen
sich
mit
der
grünen
beziehungsweise
Agro-
Gentechnik,
die
neben
der
weißen
(medizinischen)
und
roten
(Tiere)
steht.
Ihre
Angst:
Die
unkontrollierbare
Ausbreitung
künstlich
veränderten
Materials
auf
den
Feldern.
"
Ein
Oligopol
der
Saatgutunternehmen
vermarktet
die
Technik
aggressiv
mit
dem
Versprechen
höherer
Erträge"
,
sagt
Rolf
Brinkmann,
Sprecher
der
Initiative.
"
Dabei
fallen
Ernten
in
aller
Regel
sogar
geringer
aus
als
bei
normalem
Anbau.
Zudem
verseuchen
die
gentechnisch
in
Pflanzen
eingebauten
Pestizide
Boden,
Wasser
und
Tiere.
Daher
soll
Osnabrück
und
das
Umland
zu
einer
gentechnikfreien
Zone
werden.
"
Wir
wollen
von
allen
Landwirten
Absichtserklärungen
sammeln,
dass
sie
gentechnikfrei
anbauen"
,
sagt
Margarete
Eisermann.
Bundesweit
gibt
es
bislang
rund
175
solcher
Regionen
und
Initiativen,
eine
davon
im
Münsterland.
Der
Verein
Regionale
Landwirtschaft
Münsterland
e.
V.
mobilisierte
seit
2005
mehr
als
500
Landwirte,
die
rund
14
500
Hektar
Anbauflächen
zu
gentechnikfreien
Nachbarschaften
erklärten.
Die
nächstgelegene
gentechnikfreie
Nachbarschaft
von
Osnabrück
liegt
in
Ibbenbüren.
Auch
wenn
das
Osnabrücker
Land
nicht
offiziell
"
gentechnikfrei"
erklärt
ist,
so
sucht
man
doch
vergeblich
nach
Anbauflächen.
Jeder
Landwirt,
der
verändertes
Saatgut
anbauen
will,
muss
dies
an
das
Standortregister
melden.
Demnach
sind
die
nächstgelegenen
Flächen
mit
gentechnisch
veränderten
Organismen
in
Neustadt
am
Rübenberge,
also
bei
Hannover,
der
Wedemark
und
Hohenhameln.
Der
allgemein
eher
ablehnenden
Haltung
der
Öffentlichkeit
gegenüber
der
Gentechnik
stehen
die
Forschungsinteressen
der
Wissenschaft
sowie
wirtschaftliche
Interessen
bestimmter
Unternehmen
gegenüber.
Einige
Anwendungen
der
Gentechnik
sind
mittlerweile
in
der
Öffentlichkeit
weitgehend
akzeptiert.
Dies
trifft
besonders
auf
die
weiße
Gentechnik
zu,
da
hier
die
Forschung
und
Anwendung
vor
allem
auf
die
Heilung
von
(Erb-
)
Krankheiten
abzielt.
Kommentar:
Nicht
verteufeln
Wer
heute
schon
weiß,
dass
der
Einsatz
von
Gentechnologie
ein
Fehler
ist,
hat
Fähigkeiten
eines
Hellsehers.
Wer
weiß
denn,
ob
der
Verzicht
darauf
nicht
der
größere
Fehler
wäre?
Gentechnik
in
der
Landwirtschaft
ist
nicht
das
Zaubermittel,
mit
dem
Ernährungsprobleme
der
Menschheit
gelöst
werden
können;
das
wird
von
der
Industrie
gelegentlich
einseitig
so
propagiert.
Die
kompromisslose
Ablehnung
jedoch
ist
ebenso
falsch.
In
der
Agenda
21
werden
jedenfalls
positive
Erwartungen
an
die
Entwicklung
dieser
Technik
geknüpft.
Wenn
weniger
Pflanzenschutzmittel
durch
robustere
Pflanzen
eingesetzt
werden
können,
ist
das
ein
Erfolg.
Zum
Fortschritt
gehört
die
kühle
Abschätzung
von
Risiken
und
Chancen.
Vorurteilsfreie
Information
ist
da
besser
als
Verteufelung.
Autor:
lö, Michael Schwager