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1.
Erscheinungsdatum:
06.03.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Entlaufener
Wolf
nach
22
Stunden
wieder
im
Osnabrücker
Zoo.
Überschrift:
Im Zoo darf Roy wieder der Chef sein
Zwischenüberschrift:
Der Mann, der den Wolf jagte: Für Heino Krannich war es die 1280. Narkose
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ausreißer
Roy
ist
wieder
hinter
Gittern.
Ein
Schuss
aus
dem
Betäubungsgewehr
von
Heino
Krannich
setzte
seinem
Freiheitsdrang
gestern
Morgen
ein
Ende.
Krannich
(49)
,
Wildparkprofi
aus
dem
Kreis
Harburg,
hatte
den
Wolf
im
Wald
auf
dem
Harderberg
entdeckt.
22
Stunden
nach
seiner
Flucht
wachte
Roy
aus
der
Narkose
auf.
Da
war
er
schon
wieder
im
Zoo.
Für
Heino
Krannich
war
es
die
1280.
Narkose,
die
er
einem
Tier
verabreichte.
Braunbären
und
Löwen
hat
er
schon
zum
Einschlafen
gebracht,
besonders
spektakulär
war
für
ihn
die
Jagd
auf
ein
Wisent
in
freier
Wildbahn.
Es
dauerte
drei
Tage,
bis
er
das
Rind
aufgespürt
hatte.
Für
Roy
brauchte
er
nur
zwei
Stunden.
Roy
hatte
am
Dienstag
Reißaus
genommen,
als
Zoo-
Mitarbeiter
das
Gehege
reparierten
und
kurzzeitig
den
Strom
abstellen
mussten.
Sein
Weg
führte
durch
die
Wohnsiedlung
in
Nahne,
vorbei
an
staunenden
Autofahrern
und
ängstlichen
Passanten.
Die
Autobahnüberquerte
Meister
Isegrim
–
vorschriftsmäßig
wie
ein
Fußgänger
–
über
die
Brücke
am
Paradiesweg.
Über
Nacht
versteckte
sich
das
ausgewachsene
Grautier
im
Wald
westlich
der
Bundesstraße
51.
Krannich
erspähte
den
Wolf
sofort,
als
er
gestern
gegen
10.30
Uhr
im
Geländewagen
mit
Zooinspektor
Hans-
Jürgen
Schröder
am
Wasserhochbehälter
auf
dem
Harderberg
auftauchte.
In
solchen
Augenblicken
will
der
Narkoseprofi
nur
seinen
16-
jährigen
Labradorhund
Watson
an
seiner
Seite
haben.
Vorsichtig
näherte
er
sich
dem
Wolf,
der
inzwischen
an
einem
umgestürzten
Baum
unter
einem
Wildschutzzaun
hindurchgekrochen
war.
Watson
schlich
näher
an
den
Wolf
heran.
Krannich
behauptet
sogar,
sein
Hund
habe
mit
dem
Wolf
"
gesprochen"
.
Roy
blieb
jedenfalls
stehen,
und
Heino
Krannich
konnte
in
Ruhe
sein
Betäubungsgewehr
anlegen,
nachdem
ihm
sein
Hightech-
Entfernungsmesser
18
bis
19
Meter
Abstand
angezeigt
hatte.
Dann
der
Schuss
aus
dem
CO2
-
Gewehr
mit
passend
dosiertem
Druck,
damit
der
Pfeil
seine
Wirkung
entfaltet
und
keine
schweren
Verletzungen
anrichtet.
Zu
seinem
Leidwesen
musste
Krannich
durch
den
Wildschutzzaun
schießen.
Die
Narkoseladung
mit
der
20
Millimeter
langen
Nadel
traf
Roy
präzise
an
der
Schulter.
Obwohl
das
Betäubungsmittel
schon
zu
wirken
begann,
sprang
Roy
über
den
1,
80
Meter
hohen
Zaun
und
türmte
in
Richtung
Rittergut
Osthoff.
Beim
Sprung
war
er
jedoch
mit
dem
rechten
Hinterlauf
am
Draht
hängen
geblieben.
Krannich
bemerkte
schon,
dass
der
Wolf
etwas
hinkte.
Nach
400
Metern
brach
das
Tier
zusammen.
In
einer
Senke
übermannte
ihn
der
künstlich
herbeigeführte
Schlaf.
Zehn
Minuten
später
kamen
die
Helfer
aus
dem
Zoo
angelaufen
und
zogen
den
leblos
wirkenden
Ausreißer
in
ihre
Plastikbox.
Damit
war
das
kurze
Abenteuer
Freiheit
für
Roy
zu
Ende.
In
einem
Ausweichgehege
am
Tigerhaus
weckte
ihn
Zoodirektorin
Dr.
Susanne
Klomburg
mit
einem
Gegenmittel
auf
und
behandelte
seinen
verletzten
Hinterlauf.
"
Ich
bin
froh,
dass
er
das
überstanden
hat"
,
vermerkte
sie
nach
der
Ankunft.
Klomburg
ist
überzeugt,
dass
es
für
Roy
das
Beste
ist,
in
seine
Gruppe
zurückzukehren.
In
einer
so
dicht
besiedelten
Landschaft
habe
ein
Wolf
keine
Chance,
auf
Dauer
zu
überleben.
Zwar
könne
er
sich
eine
Weile
von
Mäusen,
Fasanen
und
Kaninchen
ernähren,
räumt
die
Zoodirektorin
ein.
Über
kurz
oder
lang
werde
er
aber
sicherlich
einem
Auto
oder
einem
Jäger
zum
Opfer
fallen.
Roy
ist
das
Alphatier
unter
den
fünf
Eurasischen
Wölfen
im
Zoogehege.
"
Wenn
der
Chef
nicht
zu
Hause
ist,
setzt
sich
schnell
ein
anderer
an
die
Spitze"
,
sagt
Susanne
Klomburg.
Das
wäre
in
diesem
Fall
Roys
Sohn
Welpi,
der
sich
schon
mächtig
ins
Zeug
legt.
Er
hat
übrigens
auch
schon
einen
Ausflug
ins
Freie
hinter
sich:
Als
der
Orkan
Kyrill
im
Januar
2007
das
Gehege
beschädigte,
trabte
Welpi
nach
draußen.
Nach
einem
nächtlichen
Stadtgang
wurde
er
am
nächsten
Morgen
von
der
Polizei
an
der
Meller
Straße
gestellt.
/
Bildtexte:
Auf
Watson
ist
Verlass:
Heino
Krannich
ist
überzeugt,
dass
er
den
Wolf
ohne
seinen
16
Jahre
alten
Labrador
nicht
eingefangen
hätte.
Fotos:
Jörn
Martens
/
Noch
etwas
benommen:
Roy
wacht
aus
seiner
Narkose
auf.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert