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1
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1.
Erscheinungsdatum:
01.03.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Beitrag
aus
der
Doppelausstellung
"
Stadtalltag
um
St.
Johann"
und
"
Fotografien
aus
der
Neustadt"
:
Vorgestellt
wird
das
Neustädter
Rathaus.
Überschrift:
Der ganze Stolz der Gemeinde
Zwischenüberschrift:
Ein eigenes Rathaus für die Neustadt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Rathäuser
sind
stets
eine
Verkörperung
des
städtischen
Selbstverständnisses.
Auch
die
Ratsleute
der
neuen
Stadt
um
St.
Johann
waren
fest
entschlossen,
"
zum
Nutzen
und
zum
Schmuck"
ihres
Ortes
ein
"
neues
Haus"
zu
erbauen:
Darin
sollte
Gericht
abgehalten
werden,
die
üblichen
Verwaltungsaufgaben
durchgeführt
und
der
Kauf
und
Verkauf
von
Fleisch
und
Brot
kontrolliert
werden.
Entsprechend
der
Funktion
des
Hauses
wählte
man
einen
zentralen
Bauplatz
nahe
der
Stiftskirche
St.
Johann.
Direkt
an
der
Johannisstraße
sollte
nun
in
dem
76
Fuß
langen,
42
1?
2
Fuß
breiten
Gebäude
die
Interessen
der
Neustadt
vertreten
werden.
Zu
diesem
Zwecke
wurde
mit
Dekan
und
Kapitel
von
St.
Johann
ein
Vertrag
geschlossen,
der
am
26.
Januar
1348
besiegelt
wurde
und
in
der
Ausstellung
"
Stadtalltag
um
St.
Johann"
im
Original
zu
sehen
ist:
Alle
Beteiligten
erklärten
sich
damit
einverstanden,
dass
das
bebaute
Grundstück
Eigentum
der
Stadt
sein
sollte.
Bürgermeister
und
Rat
der
Neustadt
hatten
bereits
mit
ersten
Baumaßnahmen
für
das
neue
Rathaus
begonnen,
als
es
offenbar
zu
massiven
Beschwerden
des
Propstes
kam.
Mit
der
Vereinbarung
sollten
aufgetretene
Konflikte
beseitigt
werden.
Sehr
genau
wurde
beschrieben,
in
welchen
Grenzen
die
Freiheit
des
Kapitels
von
St.
Johann
weiterhin
gültig
sein
sollte
und
"
der
genannten
Kirche
auf
Dauer
frei
gehören"
und
"
nicht
durch
irgendwen
zu
irgendeinem
Zeitpunkt
mit
irgendwelchen
Bauwerken
besetzt
werden"
.
Nur
das
Grundstück
zur
Johannisstraße
galt
als
städtisch.
Der
Vertrag
zwischen
dem
Kapitel
von
St.
Johann
und
der
Neustadt
ist
ein
frühes
Zeugnis
dafür,
wie
versucht
wurde,
über
schriftliche
Vereinbarungen
‚
Zwietracht′
zu
schlichten.
Er
ist
aber
auch
eine
wichtige
Quelle,
die
über
die
begrenzten
Entwicklungsmöglichkeiten
der
mittelalterlichen
Neustadt
Aufschluss
gibt.
Denn
die
Garantie,
die
Immunität
um
St.
Johann
zu
respektieren,
verbot
jede
zukünftige
Aus-
und
Erweiterung
um
das
Rathaus
und
stellte
eine
ungünstige
Einschränkung
dar.
Die
Auseinandersetzungen
um
die
Immunität
und
die
damit
verbundene
Rechtsstellung
der
zum
Klerus
gehörigen
Personen
blieben
ein
beständiger
Grund
zu
Konflikten.
Erst
mit
einer
Vereinbarung
aus
dem
Jahre
1674
scheinen
diese
Auseinandersetzungen
beseitigt
worden
zu
sein.
1348
war
der
ansässige
Klerus
um
St.
Johann
offenbar
besorgt,
von
einem
allzu
geschäftigen
Markttreiben
um
das
neue
Rathaus
belästigt
zu
werden.
So
sollten
die
Fensteröffnungen
kleiner
gemauert
werden,
besonders
jene,
die
"
gegen
Süden,
zur
genannten
Kurie
unseres
schon
genannten
Propstes,
ausgerichtet
sind"
.
Man
wünschte
sie
"
von
ihrem
unteren
Teil
bis
zur
Mitte"
geschlossen.
In
den
Giebeln,
im
Dach
und
im
oberen
Geschoss
konnten
dagegen
Fenster
"
zum
Hereinziehen
und
Herausschaffen
von
Säcken
und
dergleichen"
angelegt
werden.
Strikt
verbat
man
sich
die
Einrichtung
eines
"
stillen
Ortes"
.
Die
Sorge,
andernfalls
"
durch
Ausdünstung
von
Gestank
die
Vorübergehenden"
zu
belästigen,
war
sicher
berechtigt.
In
der
Fotomontage
der
Johannisstraße
von
Christian
Grovermann
ist
das
ehemalige
Rathaus
noch
gut
zu
erkennen
–
auch
wenn
es
über
die
Jahrhunderte
bauliche
Veränderungen
erfuhr.
Damals
mag
das
neu
erbaute
Rathaus
stolzes
Zeichen
des
beginnenden
Erfolges
im
Tuchhandel
gewesen
sein
–
zum
‚
Marktzentrum′
des
mittelalterlichen
Osnabrücks
konnte
es
sich
jedoch
nicht
entwickeln.
Denn
Bürgermeister
Ertwin
Ertmann,
in
der
Neustadt
geboren,
ließ
1487
an
der
Bierstraße
ein
neues
Rathaus
erbauen.
Entsprechend
den
Bedürfnissen
der
aufstrebenden
Hansestadt
ließ
er
um
den
geplanten
Neubau
einen
repräsentativen
Platz
anlegen.
Die
Geschichte
des
Neustädter
Rathauses
war
1814
zu
Ende;
in
den
folgenden
Jahrhunderten
wechselte
es
mit
seinen
Besitzern
auch
seine
Funktion
als
Handelshaus.
/
BIldtext:
St.
Johann
und
das
Neustädter
Rathaus.
Ausschnitt
aus
dem
Kupferstich
von
Wenzel
Hollar
(1607–1677)
"
Ansicht
der
Stadt
Osnabrück
aus
der
Vogelperspektive"
,
als
kolorierter
Kupferstich
gedruckt
in
Köln
um
1633.
Bild:
Kulturgeschichtliches
Museum
Neustadt-
Profile
Vor
700
Jahren
schlossen
die
Altstadt
und
die
Neustadt
von
Osnabrück
einen
Bund
fürs
Leben:
Das
Kulturgeschichtliche
Museum
Osnabrück
zeigt
dazu
derzeit
unter
dem
Titel
„
Profile″
die
Doppelausstellung
„
Stadtalltag
um
St.
Johann″
und
„
Fotografien
aus
der
Neustadt″
von
Christian
Grovermann
(bis
30.
März)
.
Öffnungszeiten:
Di.–Fr.
11–18
Uhr,
Sa.
u.
So.
10–18
Uhr
Autor:
Eva Berger