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1.
Erscheinungsdatum:
28.02.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Myxomatose
grassiert
am
Schölerberg
und
in
Nahne
früher
als
sonst.Inkl.
Erzählnachricht
für
Kinder.
Überschrift:
In Osnabrück sterben die Kaninchen
Zwischenüberschrift:
Am Schölerberg und in Nahne ist die Pest ausgebrochen – Myxomatose grassiert früher als sonst
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Etwa
200
Wildkaninchen
lebten
bislang
vor
dem
Kreishaus
am
Schölerberg,
schätzt
Kreisjägermeister
Antonius
Albers.
"
Da
war
die
ganze
Wiese
voll"
,
sagt
Anwohnerin
Inga
Bruns.
"
Aber
im
Moment
ist
da
gar
nichts
mehr."
Die
Kaninchenpest
hat
sie
dahingerafft.
Apathisch
hocken
sie
im
Gras,
abgemagert,
dem
Tode
näher
als
dem
Leben.
Augen,
Schleimhäute
und
Gesicht
sind
mit
Geschwüren
übersät.
Blind
und
orientierungslos,
fänden
die
Kaninchen
keine
Nahrung
und
verhungerten
schließlich,
erklärt
Kreisjägermeister
Albers.
Etwa
vier
tote
Kaninchen
hat
Inga
Bruns
bei
einem
sonntäglichen
Spaziergang
in
Nahne
gezählt.
Schuld
daran
ist
das
Virus
mit
dem
Namen
Myxomatose.
An
sich
sei
dieses
Virus
nichts
Neues,
sagt
Albers.
"
Bereits
seit
Ende
der
Achtziger,
Anfang
der
Neunziger
brechen
die
Kaninchenpopulationen
regelmäßig
zusammen."
Als
ein
Tierarzt
1952
die
ersten
Kaninchen
südlich
von
Paris
mit
Myxomaviren
infizierte,
war
genau
das
sein
Ziel:
den
Bestand
der
Nagetiere
zu
reduzieren.
Denn
bis
Mitte
des
20.
Jahrhunderts
hatten
sich
die
Langohren
derart
vermehrt,
dass
es
eine
Kaninchenplage
gab.
Die
Tiere
fraßen
die
Felder
leer
und
schadeten
der
Landwirtschaft
erheblich.
Auch
wenn
es
in
Osnabrück
laut
Albers
heute
keine
Kaninchenplage
mehr
gibt,
grassiert
das
Virus
weiterhin
in
jedem
Jahr.
Übertragen
wird
es
von
Stechmücken,
verseuchtem
Grünfutter
oder
Tierflöhen.
Normalerweise
gehe
es
mit
der
jährlichen
Seuche
erst
im
Sommer
los,
sagt
Albers.
Durch
den
milden
Winter
fliegen
in
diesem
Jahr
aber
bereits
jetzt
die
Mücken
und
verbreiteten
das
Virus,
berichtet
der
Jäger.
Auch
untereinander
stecken
sich
die
Kaninchen
an.
Dadurch
reguliert
sich
ihre
Zahl
von
selbst:
"
Je
höher
die
Population
ist,
desto
höher
ist
der
Infektionsdruck"
,
schildert
Albers.
Das
bedeutet:
Je
mehr
Tiere
in
einer
Röhre
hocken,
umso
mehr
können
sich
infizieren.
Ein
paar
Tiere
entwickelten
dabei
eine
Resistenz
gegen
die
Krankheit,
überlebten
und
sorgten
so
für
den
Fortbestand
der
Wildkaninchen.
Die
Zahl
der
Kaninchen
in
Stadt
und
Land
sei
in
den
letzten
Jahren
um
etwa
ein
Zehntel
zurückgegangen,
berichtet
Albers.
Momentan
erhole
sich
der
Bestand
wieder.
Auch
wenn
es
so
manchem
Hobbygärtner
nicht
so
erscheinen
mag
–
zu
viele
Kaninchen
gibt
es
wohl
nicht.
"
Wir
freuen
uns
eigentlich,
wenn
wir
welche
sehen"
,
sagt
der
Kreisjägermeister.
In
diesem
Jahr
hatte
Tierärztin
Karin
Bruchhausen
noch
kein
Hauskaninchen
mit
Myxomatose
in
ihrer
Praxis.
Die
Tiere
daheim
schütze
man
am
besten
mit
einer
Impfung,
sagt
sie.
Denn
vor
Mücken
oder
verseuchtem
Grünfutter
sind
auch
die
Stallkaninchen
nicht
gefeit.
Für
alle
anderen
Tiere
und
den
Menschen
sei
das
Virus
ungefährlich,
sagt
die
Ärztin.
/
Bildtext:
Immer
auf
der
Hut,
stellt
dieses
Kaninchen
am
Schölerberg
seine
Lauscher
auf.
Viele
seiner
Artgenossen
sind
schon
an
Myxomaviren
gestorben.
Foto:
Bernhard
Volmer
Woher
das
Kaninchen
kam
Im
Gegensatz
zum
Hauskaninchen
,
das
im
Stall
gehalten
wird,
lebt
das
Wildkaninchen
in
freier
Wildbahn.
Ursprünglich
war
es
beispielsweise
auf
Mallorca
und
auch
in
Nordafrika
zu
Hause.
In
der
Antike
nahmen
die
Römer
die
Tiere
als
Essensvorrat
mit
auf
ihre
Reisen
und
verbreiteten
sie
so
in
ganz
Südeuropa.
Nach
Mitteleuropa
kam
das
Kaninchen
erst
später.
Vor
900
Jahren
tauchte
es
zum
ersten
Mal
in
Deutschland
auf,
und
zwar
in
einem
Kloster
in
der
Stadt
Höxter
.
Bis
dahin
hatten
die
Menschen
es
in
Käfigen
gehalten,
um
es
zu
schlachten.
Doch
die
Tiere
büxten
hin
und
wieder
aus.
So
wurden
sie
zu
wilden
Tieren.
In
Niedersachsen
lebt
das
Wildkaninchen
heute
fast
überall
–
bevorzugt
in
hügeligem
Gelände
mit
Gras
und
Gebüsch
oder
am
Waldrand.
Autor:
Cathrin Mahns