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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Populationsdichte regelt sich von selbst
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
" Pfui Deibel, wer schießt schon Vögel? Zu Recht wird kritisiert, dass in manchen Mittelmeerländern immer noch Millionen Singvögel erbarmungslos gefangen und geschossen werden, um sie zu verzehren. Dies war auch bei uns bis in die 1920er Jahre noch gang und gäbe. Damals war es ein willkommener Zusatz zum kargen Speiseplan. Heute leben wir in einer satten Wohlstandsgesellschaft und betreiben eine Hobbyjagd auf Vögel: 6800 Ringeltauben, 1650 Rabenkrähen und 1445 Elstern wurden in den letzten drei Jahren in Osnabrück getötet. Werden die durch Schrotkugeln durchsiebten Ringeltauben eigentlich alle gegessen? Und was passiert mit den über 3000 bleigespickten Rabenvögeln? Werden die alle in Icker entsorgt? Der Zeitungsbericht enthält leider nur eine Aufzählung von altbekannten Daten mit aktuellen Abschusszahlen. Was ich hier schmerzhaft vermisse, ist eine echte Zukunftsperspektive für Tauben und Rabenvögel. Die ökologischen Fakten, die gegen eine Bejagung sprechen, sind lange bekannt. Wie oft müssen sie noch nachgereicht werden? Auch findet eine saubere wissenschaftliche Argumentation leider kein Gehör mehr. Hier zum Beispiel fehlt der Beweis, dass Rabenkrähen und Ringeltauben Ernteschäden von erheblichem Ausmaß verursachen′, wie es auch die Untere Naturschutzbehörde kritisiert. Schäden′ in Höhe von 18 000 Euro liegen der Stadt als Beschlussvorlage vor. Welche unabhängige Instanz hat diese Zahl seriös geprüft? Alle Naturschützer und Naturschutzorganisationen sind daher dringend gefordert, Stellung zu beziehen und alles daranzusetzen, um die antiquierte und unökologische Jagd auf Vögel als Hobby zu verhindern. Das Töten von Vögeln in der Freien Natur wird von der Gesellschaft ohnehin nicht mehr uneingeschränkt akzeptiert. Gefragt sind das Erlernen ökologischer Zusammenhänge und die Einsicht in die Notwendigkeit der Abstinenz bezüglich jagdlicher Eingriffe in das Gefüge unserer Wildtierarten. Leider hat auch Stefan Prinz mit seinem Kommentar jegliches Fingerspitzengefühl vermissen lassen, wenn er meint, dass die Reduzierung also der Abschuss von unzähligen Tauben und Krähen Tierschutz sei. Diese Aussage ist schlichtweg grotesk. [. . .]" / Bildtext: Die Rabenkrähe ist nicht überall gerne gesehen. Foto: ddp
Autor:
Gerhard Kooiker


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