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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Weniger kostenlose Tickets: Eltern wehren sich
Zwischenüberschrift:
Kürzungspläne der Stadt stehen in der Kritik
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Der Schulelternrat will sich gegen die Pläne der Stadtverwaltung wehren, die Vergabe von kostenlosen Schülertickets für die Busse neu zu regeln. Darauf verständigte sich das Gremium am Montagabend einstimmig.
Die Verwaltung will 1, 8 Millionen Euro einsparen. Erreicht werden soll dies, indem Schüler, die nahe an ihrer Schule wohnen, keine kostenlosen Tickets mehr erhalten sollen.
Die Eltern fürchten um die Gesundheit ihrer Kinder, wenn sie nicht mehr kostenlos mit dem Bus zur Schule fahren können. Unterstützung fanden sie bei Dr. Stephan Rolfes, Vorstand der Stadtwerke: " Es gibt kein sichereres Verkehrsmittel als Bus oder Bahn." Statistiken bewiesen, dass der überwiegende Teil von verunglückten Kindern mit dem Fahrrad unterwegs war. Seit 1989 können in Osnabrück alle Schüler auf zwei Linien ihrer Wahl kostenlos fahren.
Hans-Georg Freund, Fachbereichsleiter für Schule und Sport, verteidigte die Pläne der Stadt. Diese sehen vor, Grundschülern, deren Schulweg kürzer als ein Kilometer ist, und Schülern der Klassen 5 bis 10, die weniger als 1, 5 Kilometer von ihrer Schule entfernt wohnen, ein kostenloses Ticket zu verwehren. " Nach unserer Einschätzung werden die Busse auf so kurzen Strecken gar nicht für den Schulweg genutzt", erklärte Hans-Georg Freund.
Schüler haben Stress
Weitaus hitziger war die Diskussion um den Schulstress einiger Kinder. Dazu stand der Ministerialrat des niedersächsischen Kultusministeriums, Rolf Bade, Rede und Antwort.
So beklagte die Schulelternratsvorsitzende des Gymnasiums " In der Wüste", Bettina Jacob-Stallforth, die extreme Belastung von Jugendlichen, die erstmals das Abitur nach 12 statt wie bisher nach 13 Jahren ablegen. Immer weniger Schüler hielten dem enormen Druck stand. Stoff, der sonst in 13 Schuljahren gelehrt wird, müsse jetzt in zwölf Jahren vermittelt werden. " Soziale Aktivität außerhalb der Schule ist kaum noch vorhanden", beklagte die Mutter zweier Gymnasiasten.
Ähnlich unzufrieden äußerte sich Volker Wallrabenstein, Leiter der Realschule in Bad Iburg. " Die Schule verkommt zur Testanstalt", beklagte er. Die Lehrer würden beispielsweise durch Vergleichsarbeiten in den achten Klassen zusätzlich belastet. Es fehle an genügend Lehrern, um das Pensum meistern zu können.
Ministerialrat Bade verteidigte die Schulreformen des Landes und forderte die Kommunen zu Umbauten auf, etwa den Bau schuleigener Mensen. Auch versprach Bade, dass im Land die Zahl der Lehrerstellen nicht gesenkt werde, trotz sinkender Schülerzahlen. Doch in Mangelfächern wie den Naturwissenschaften und Latein fehle momentan der pädagogische Nachwuchs.
Der Stadtelternrat zeigte sich wenig zufrieden mit Bades Ausführungen. Das Gremium will eine Petition an den Landtag unterstützen, die konkrete Verbesserungen an den Schulen fordert.
Autor:
tomb


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