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1.
Erscheinungsdatum:
23.02.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ausstellung
"
Stadtalltag
um
St.
Johann"
stellt
Familie
Thorbecke
vor
Überschrift:
Der Tabakhandel machte ihn reich
Zwischenüberschrift:
Die Familie Thorbecke in der Johannisstraße 102–105
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Christian
Franz
Thorbecke
war
einmal
eine
einflussreiche
Persönlichkeit
in
Osnabrück.
Als
Importeur
und
Tabakfabrikant
verdiente
er
sein
Geld
im
Handel
mit
Übersee.
An
den
einstigen
Bürgermeister
und
seine
Familie
erinnert
noch
heute
die
Thorbeckestraße
auf
dem
Kalkhügel
zwischen
Brinkhofweg
und
Spiegelkamp.
In
der
historischen
Ausstellung
"
Stadtalltag
um
St.
Johann"
im
Kulturgeschichtlichen
Museum
ist
das
Porträt
des
"
Neustädters"
Christian
Franz
Thorbecke
(1763–1830)
zu
sehen,
der
ab
1812
Bürgermeister
von
Osnabrück
gewesen
ist.
Zu
dieser
Zeit
wohnt
er
zusammen
mit
seiner
Frau
Agnes,
einer
geborenen
Lodtmann,
und
ihren
vier
Kindern
Klara,
Louise,
Auguste
und
Rudolf
in
der
Johannisstraße
105.
Mit
in
der
Familie
lebten
außerdem
Auguste
Lodtmann
und
die
Magd
Magdalena
Busch
aus
Wimmer
sowie
Carl
Meyer
aus
Ostercappeln.
So
ist
es
im
Melderegister
der
als
"
1.
Stadtviertel"
bezeichneten
Neustadt
verzeichnet.
In
diesem
Register
von
1814,
das
ebenfalls
in
der
Ausstellung
(in
Vitrine
8)
zu
sehen
ist,
wurde
für
jedes
Haus
festgehalten,
wer
dort
lebt,
wo
er
geboren
ist
und
wann
er
nach
Osnabrück
kam.
Eine
hochinteressante
familiengeschichtliche
Quelle
für
das
frühe
19.
Jahrhundert.
Im
Nachbarhaus
Nr.
102
(heute
Buchhandlung
Eicholt
und
Kassen-
Spühr)
wohnen
demnach
die
Eltern
von
Christian
Franz
Thorbecke,
der
82-
jährige
Daniel
Franz
Thorbecke
(1731–1815)
und
seine
68-
jährige
Frau
Clare,
eine
geborene
Klincke
aus
Borgholzhausen.
Mit
ihnen
leben
und
arbeiten
die
offenbar
unverheiratet
gebliebenen
Töchter
Catharine
(36
Jahre)
und
Clare
(26
Jahre)
sowie
das
Dienstpersonal,
das
aus
Bohmte,
Oesede,
Wiedenbrück
und
Hunteburg
nach
Osnabrück
kam.
Da
Daniel
Franz
Thorbecke
Kaufmann
und
Tabakfabrikant
war,
werden
die
Häuser
Nr.
103
(heute
Samen
Frese)
und
Nr.
104,
die
im
Jahre
1814
als
Packhäuser
beschrieben
sind,
das
Kontor
und
die
Lagerräume
beherbergt
haben.
1815
übernimmt
Christian
Franz
Thorbecke
als
ältester
Sohn
das
Geschäft
seines
Vaters
und
führt
es
mit
seinem
Bruder
Daniel
Philipp
Thorbecke
weiter.
Christian
Franz
ist
jedoch
nicht
nur
Geschäftsmann.
Als
die
Regierung
des
von
den
Franzosen
errichteten
Königreichs
Westfalen
1808
Heinrich
David
Stüve
als
ersten
Bürgermeister
zum
Maire
ernennt,
stellt
sie
ihm
Christian
Franz
Thorbecke
als
Maire
adjunkt
zur
Seite.
Vier
Jahre
später
wird
er
dann
selbst
zum
Maire
von
Osnabrück
ernannt.
Dieses
Amt
behält
er
auch
nach
Einführung
der
neuen
Verfassung
unter
der
hannoverschen
Regierung
im
Jahre
1814,
in
deren
Zuge
die
Stadt
Osnabrück
ihre
selbstständige
Stellung
verliert
und
damit
auch
die
Neustädter
Selbstverwaltung
endgültig
aufgelöst
wird.
Bis
1830
ist
Christian
Franz
Zweiter
Bürgermeister
und
Direktor
der
Polizei
von
Osnabrück.
Während
seiner
Amtszeit
sorgt
er
für
die
erste
öffentliche
Badeanstalt
(1820)
an
der
Hase,
die
sogenannte
"
Pagentränke"
in
der
Nähe
der
heutigen
Wachsbleiche.
Zu
den
wichtigsten
Leistungen
seiner
Amtszeit
gehört
jedoch
die
Gründung
der
"
Sparkasse
für
die
Stadt
Osnabrück"
,
die
1825
in
der
Stadt
nach
Göttinger
Vorbild
eingerichtet
wird.
Als
Christian
Franz
Thorbecke
am
21.
Januar
1830
stirbt,
wird
er
im
Familiengrab
auf
dem
Johannisfriedhof
beigesetzt.
Da
sein
einziger
Sohn
Rudolf
bereits
1823
durch
einen
Jagdunfall
gestorben
war,
geht
das
Geschäft
an
seine
Tochter
Louise,
die
mit
Heinrich
Wilhelm
Wüste
verheiratet
ist.
Als
im
Jahre
1864
erneut
eine
Registrierung
erfolgt,
sind
die
Wohnbereiche
des
Hauses
Nr.
102
an
den
Tabakfabrikanten
Bernd
Meyer
sowie
an
den
Kaufmann
Buff
vermietet.
Haus
Nr.
104
wird
inzwischen
als
Fabrikhaus
beschrieben
und
ist
Eigentum
der
Familie
Wüste.
/
Bildtext:
Durchaus
selbstbewusst:
Porträt
des
Tabakfabrikanten
Thorbecke,
Anfang
19.
Jahrhundert,
Öl
auf
Leinwand,
Kulturgeschichtliches
Museum.
Repro:
Michael
Hehmann
Neustadt-
Profile
Vor
700
Jahren
schlossen
die
Altstadt
und
die
Neustadt
von
Osnabrück
einen
Bund
fürs
Leben:
Das
Kulturgeschichtliche
Museum
Osnabrück
zeigt
dazu
derzeit
unter
dem
Titel
„
Profile″
die
Doppelausstellung
„
Stadtalltag
um
St.
Johann″
und
„
Fotografien
aus
der
Neustadt″
von
Christian
Grovermann
(bis
30.
März)
.
Öffnungszeiten:
Di.–Fr.
11–18
Uhr,
Sa.
u.
So.
10–18
Uhr
Autor:
Antje Naujock