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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Wo man keine Steuern zahlen musste
Zwischenüberschrift:
An der Kleinen Domsfreiheit
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Bildtexte: In den weißen Gebäuden an der Kleinen Domsfreiheit befand sich 1900 das Bischöfliche Schullehrer-Seminar. Foto: Aloys Wurm. Das Bild ist dem Band " Alt-Osnabrück", Verlag H. Th. Wenner, entnommen. / Nicht ganz der gleiche Bildausschnitt: Der heutige Durchgang zum Carolinum befindet sich etwas weiter rechts als der Ausschnitt auf dem historischen Foto. Foto: Gert Westdörp Text: Osnabrück. Auf der Kleinen Domsfreiheit standen die Fotografen der Bilder unserer heutigen Zeitreise. Ihre Kameras richteten sie auf den Durchgang zum Gymnasium Carolinum.
Der Weg dorthin führte um 1900 vorbei an Gebäuden des bischöflichen Schullehrer-Seminars, die weiß verputzt links und rechts des Weges standen. Diese Häuser wurden wie viele andere in der Kleinen Domsfreiheit im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Die Straße bildet die südliche Grenze des Dombezirks: Mit dem Begriff " Freiheit" wurde früher ein eingefriedeter Raum in der Nähe eines Gebäudes bezeichnet. Die Domsfreiheit umfasst Große und Kleine Freiheit, den Domhof und die Schwedenstraße. Die Bewohner mussten früher keine städtischen Abgaben leisten und unterstanden nicht der weltlichen Gerichtsbarkeit.
An der Kleinen Domsfreiheit standen kleinere Kuriengebäude, bis Ende des 19. Jahrhunderts größere Bauten errichtet wurden wie die Katholische Höhere Töchterschule.
Das Haus, das links nur knapp in die aktuelle Aufnahme hineinragt, wurde 1982 in der Form des Vorgängerbaus errichtet. Hier befand sich 16 Jahre lang die Dombuchhandlung, bis sie 1999 an den Domhof umzog. Seither wird hier der Kirchenbote geschrieben, die Wochenzeitung für das Bistum Osnabrück.
Im Hintergrund der beiden Fotos ist das Gymnasium Carolinum zu sehen. Es entwickelte sich im 19. und 20. Jahrhundert. Heute reicht sein Grundstück vom Dom bis hinunter zum Ufer der Hase. Die Schule ging aus der mittelalterlichen Domschule hervor, die von 1625 bis 1774 von Jesuiten geleitet wurde. 1802 wurde sie verstaatlicht.
Der Name " Carolinum" verweist auf Karl den Großen, auf den die Schule ihre Gründung zurückführt. Die Urkunde, die dies bezeugen soll, stellte sich jedoch als Fälschung heraus.
Vorbei am Carolinum führt der Weg weiter zum Hexengang, der auch " Klapperhagen" genannt wird und am Dom vorbeiführt. Durch ihn wurden wahrscheinlich keine Hexen zur Hase geführt. Wahrscheinlicher ist wohl, dass dieser Weg für Leprakranke geschaffen wurde, die wegen ihrer ansteckenden Krankheit nicht am Gottesdienst im Dom teilnehmen durften. In dieser Zeit mussten die Kranken stattdessen um die Kirche herumlaufen und beten. Dabei sollen sie auch ihre Klappern bewegt haben, um zu signalisieren, dass sie in Gedanken beim Gottesdienst sind. Die Klappern dienten sonst dazu, auf ihr Kommen aufmerksam zu machen.
Autor:
Marie-Luise Braun


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