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1.
Erscheinungsdatum:
23.01.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
Osnabrücker
Gasunfälle
und
ihre
Folgen.
Die
Graugussrohre
aus
den
50er
und
60er
Jahren,
die
spröde
und
rissanfällig
waren,
wurden
durch
extrem
belastbare
Kunststoffwohre
ersetzt.
Überschrift:
Kunststoffrohre sorgen für mehr Sicherheit
Zwischenüberschrift:
150 Jahre Gasversorgung: Unglücksfälle und ihre Folgen
Artikel:
Originaltext:
gil
Osnabrück.
Nicht
nur
Licht
erstrahlte
in
Osnabrück
durch
die
Gasversorgung.
Auch
Schatten
tauchten
auf,
als
bei
Gasexplosionen
im
Stadtgebiet
Menschen
verletzt
und
Häuser
zerstört
wurden.
Über
zehn
Jahre
lang
beseitigten
die
Stadtwerke
eine
zentrale
Gefahrenquelle:
bruchanfälliges
Rohrmaterial
aus
der
Nachkriegszeit.
Wie
"
auf
einem
Pulverfass"
fühlten
sich
manche
Osnabrücker,
als
1997
zwei
Gasexplosionen
in
einem
Jahr
die
Stadt
erschütterten.
Zuerst
traf
es
ein
Ehepaar
in
seinem
Einfamilienhaus
im
Widukindland:
Als
der
Mann
sich
am
Frühstückstisch
eine
Zigarette
anzündete,
explodierte
das
Gebäude.
Schwer
verletzt
konnte
sich
das
Ehepaar
ins
Freie
retten.
Wie
spätere
Ermittlungen
zeigten,
war
ein
Graugussrohr
unter
der
Straße
geborsten.
Aus
dem
Rundriss
strömte
Gas
und
suchte
sich
unter
dem
gefrorenen
Erdreich
seinen
Weg
in
das
Einfamilienhaus.
Ähnlich
bei
dem
zweiten
Unglück:
Auch
diesmal
entwich
Gas
aus
dem
Rundriss
eines
Graugussrohres
unter
der
Straße.
Die
Explosion
schleuderte
einen
Friseurmeister,
kurz
nachdem
er
seinen
Salon
an
der
Meller
Straße
betreten
hatte,
auf
den
Bürgersteig
hinaus
–
mitsamt
der
Eingangstür
und
dem
Schaufenster.
Lebensgefährlich
verletzt,
lag
er
wochenlang
im
Koma
und
behielt
durch
die
Verletzungen
bleibende
Schäden.
Im
Salon
selber
gab
es
keinen
Gasanschluss.
Als
"
statistischen
Zufall"
beurteilten
die
Stadtwerke
die
zeitliche
Nähe
der
beiden
Unfälle.
Aber
klar
war
auch,
dass
die
in
den
50er
und
60er
Jahren
verlegten
Graugussrohre
"
relativ
spröde"
waren.
Erdbewegungen
und
Erschütterungen
bei
Bauarbeiten
in
der
Umgebung
hatten
die
Risse
ausgelöst.
Auch
an
anderen
Stellen
kam
es
zu
Gasalarm,
beispielsweise
im
Erdreich
neben
dem
Studentenwohnheim
an
der
Jahnstraße
und
später
unter
der
Straße
vor
dem
Alando
Palais.
Jedoch
gelang
es
rechtzeitig,
die
schadhaften
Stellen
der
Rohre
zu
orten
und
abzudichten.
Viele
Bürger
waren
stark
verunsichert.
Sie
glaubten
oft,
Gas
zu
riechen,
wo
keins
war,
wie
Messgeräte
nachweisen
konnten.
"
Blinder
Alarm
in
99
Prozent
der
Fälle"
,
so
die
Stadtwerke
damals.
Zur
Sensibilisierung
für
den
Geruch
des
mit
einem
Warnduft
versetzten
Erdgases
wurden
Duftproben
an
die
Bürger
verteilt.
Die
Stadtwerke
verwiesen
auf
ihre
permanenten
Kontrollen
des
Gasnetzes:
Jeder
Kilometer
werde
in
vier
Jahren
einmal
mit
dem
Messgerät
"
abgeschnüffelt"
.
Für
die
Graugussrohre
geschah
das
sogar
einmal
im
Jahr.
Dabei
wurden
immerhin
jährlich
10
bis
20
undichte
Stellen
entdeckt.
Noch
im
Jahr
1997
beschloss
der
Aufsichtsrat
der
Stadtwerke,
sämtliche
Graugussrohre
durch
"
extrem
bruchfeste"
Kunststoffrohre
zu
ersetzen.
125
Kilometer
der
insgesamt
692
Kilometer
Gasleitungen
waren
betroffen.
Bis
Ende
2006
dauerte
die
Austauschaktion.
"
Die
PE-
Kunststoffrohre
bieten
höchsten
Sicherheitsstandard.
Sie
sind
bei
Erschütterungen
durch
Bauarbeiten
und
hohes
Verkehrsaufkommen
weniger
anfällig
und
wesentlich
langlebiger"
,
sagt
Marco
Hörmeyer,
Pressesprecher
der
Stadtwerke.
"
Graugussrohre
gibt
es
nicht
mehr
in
Osnabrück."
Aber
auch
andere
alte
Gasleitungen
würden
bei
Straßenarbeiten
sukzessive
ausgetauscht.
Das
Sicherheitssystem
der
Stadtwerke
sei
"
auf
dem
neuesten
Stand"
,
kann
Hörmeyer
ängstliche
Bürger
beruhigen.
2007
habe
das
Unternehmen
sich
freiwillig
einem
Sicherheits-
Check
unterzogen
und
sein
Technisches
Sicherheitsmanagement
zertifizieren
lassen,
entsprechend
den
Bestimmungen
der
Deutschen
Vereinigung
des
Gas-
und
Wasserfaches
(DVGW)
sowie
des
Verbandes
der
Elektrizitätswirtschaft
(VDEW)
.
Bilduntertitel
Nach
dem
Knall:
In
diesem
Friseursalon
an
der
Meller
Straße
kam
es
am
1.
November
1997
zu
einer
Gasexplosion.
Der
Friseurmeister
erlitt
dabei
bleibende
Schäden.
Foto:
Michael
Hehmann
Rissanfällig
sind
die
alten
Graugussleitungen
(links)
.
Sie
wurden
durch
Kunststoffrohre
(rechts)
ersetzt.
Foto:
Gert
Westdörp