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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
"Die Nachfrage könnte besser sein"
Zwischenüberschrift:
Beim Wohnungsbau halten sich vor allem die weniger betuchten Bauherren zurück
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Von Gila Kriz Osnabrück. Schwarz auf weiß zeigen es die Zahlen des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden: Der Bau von Eigenheimen ging 2007 massiv zurück. Auch in Osnabrücker Baugebieten ist dieser Trend zu spüren. Besonders im unteren Preissegment.
Von Gila Kriz
Osnabrück. Nach Streichung der Eigenheimzulage zum 1. Januar 2006 verlief durch " Vorzieheffekte" die Bautätigkeit zunächst noch rege. Dann wurde es stiller am Bau: Von Januar bis September 2007 wurden in Deutschland 31, 4 Prozent weniger Baugenehmigungen erteilt. Besonders betroffen sind Ein- und Zweifamilienhäuser. Die Ursache: " Insbesondere die Abschaffung der Eigenheimzulage", so das Statistische Bundesamt.
" Seit Mitte des Jahres 2006 spüren wir starke Zurückhaltung", berichtet Wolfgang Voges von der Osnabrücker Firma Planen und Bauen, die unter anderem im Voxtruper Baugebiet " Molenseten" aktiv ist. 2007 habe sich das Geschäft zwar wieder belebt, bleibe aber unter dem Niveau des Vorjahres. Einen Grund sieht Voges auch in der Erhöhung der Mehrwertsteuer zum 1. Januar 2007.
Genauere Zahlen zur Bautätigkeit in Osnabrück will der Fachbereich Städtebau Mitte Februar vorlegen. René Käker von der Behörde für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften Osnabrück (GLL) kann jetzt schon einige Fakten für die Stadt nennen: Grundstücksverkäufe in " klassischen Neubaugebieten" mit Einfamilien- und Reihenhäusern seien " leicht rückläufig". Wurden 2006 dort 52 Grundstücke veräußert, sank die Anzahl 2007 auf 44 Verkäufe. Betrachtet man hingegen " alle möglichen Bautypen auf allen Wohnbauflächen", habe sich die Zahl von 80 auf 84 Grundstücksverkäufe erhöht.
Von " gedämpfter Zurückhaltung", besonders bei Bauwilligen mit schmalem Budget, spricht Karl Schade, Geschäftsführer des Grundstücks- und Immobilienservice der Volksbank Osnabrück (GIVOS). Im Nahner Baugebiet " Zum Himmelreich" seien 2007 von 51 Grundstücken 20 verkauft worden. " Die besten sind sofort weg, hochwertige Bauplätze werden nach wie vor gut verkauft", weiß Schade. Solche Käufer seien nicht auf die Eigenheimzulage angewiesen. Anders sehe es aber bei Grundstücken der zweiten und dritten Kategorie aus.
Dass der Geldbeutel bei manchen Bauwilligen ein Problem ist, erleben auch andere Vermarkter großer Baugebiete. So ist die Sparkasse Osnabrück zwar " nicht unzufrieden" mit dem Bauinteresse am " Tulpenpfad" in Hellern, wie Pressesprecher Johannes-Heinrich Rahe vermerkt. Circa die Hälfte von 52 Bauplätzen sei verkauft. Jedoch dauere die Vermarktung wesentlich länger als früher. " Es ist nicht mehr in zwei Jahren alles weg." Besonders die " Schwellenhaushalte, die mit spitzem Bleistift rechnen müssen", hielten sich zurück.
Als " insgesamt ruhiger" beurteilt ebenso Silke Schnitger von der Niedersächsischen Landgesellschaft die Nachfrage. Die Gesellschaft offeriert Baugrund an der Lüstringer " Ziegeleistraße". Dort wechselten im letzten Jahr 11 von circa 80 Grundstücken den Besitzer.
Hingegen sagt Thomas Echterhoff, der mit der EC Projektgesellschaft Bauplätze am Voxtruper Mühlenkamp anbietet: " Bei uns sind die Verkaufszahlen gleich geblieben." Auch Katrin Möller von der Gesellschaft für Stadtentwicklung sieht keine Veränderung beim Kaufinteresse im zentrumsnahen Baugebiet " Rosengärten". Dennoch würde sie sich " den Abverkauf zügiger" wünschen.
Für Kurt Willmann von den Evangelischen Stiftungen liegt die Vermarktung des Baugebiets " Grieseling" in Hellern zwar " im Rahmen der Erwartungen": Bisher fanden 16 von 70 Erbpachtgrundstücken einen Abnehmer. " Aber es könnte besser sein", sagt auch er.

Bilduntertitel

Hier wird noch gebaut: An der Ziegeleistraße in Lüstringen entsteht eine neue Eigenheimsiedlung. Foto: Gert Westdörp
Autor:
Gila Kriz


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