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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Ein fürstlicher Sitz für Beamte
Zwischenüberschrift:
Das ehemalige Königliche Regierungsgebäude am Heger-Tor-Wall
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Bis 1896 waren die Dienststellen der Königlichen Regierung in Osnabrück über mehrere Gebäude verteilt. Dann wurden sie unter dem Dach des Regierungsgebäudes vereint. Zu dem Gebäude führt die heutige Zeitreise.
Das dreiflügelige Gebäude erstreckt sich von der Katharinenstraße bis zur damals neu angelegten Rolandstraße, der heutigen Alten-Synagogen-Straße. Erbaut wurde es am damaligen Kanzlerwall, der später in Heger-Tor-Wall umbenannt wurde. Der Entwurf stammt von Oberbaurat Zastrau vom Berliner Ministerium der Öffentlichen Arbeiten. Errichtet wurde das Haus von 1893 bis 1896 unter Baurat Reissner von Regierungsbaumeister Baltzer.
Die Architektur orientiert sich am fürstlichen Schlossbau, gestaltet wurde das Gebäude mit Elementen des Barock und der Renaissance. Die symmetrische Hauptfassade aus Sandstein wird von dem höheren Mittelbau dominiert, der mit Ecktürmen, geschwungenen Giebeln und Turmhauben verziert ist. Das obere Halbgeschoss der Flügel rechts und links wurde zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt.
Spielerische Elemente zeigen auch die Risalite an den Ecken des Hauses. Hier sind die Wappen der Städte des Regierungsbezirks eingelassen. Das Giebelfeld des Mittelbaus krönt das preußische Wappen mit dem Löwen. Besucher gelangen durch ein großes Rundbogenportal in das monumentale Treppenhaus. In dem Gebäude hat heute die Polizei ihren Sitz.
Auf der Aufnahme von 1921 sind rechts hinter dem Regierungsgebäude der Turm und die Giebel der Synagoge zu sehen. Sie wurde in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 von Nazis in Brand gesteckt und in der Folge abgerissen.
Am linken Rand der Fotos ist die Katharinenstraße zu sehen. Das Katharinenviertel blieb während des Zweiten Weltkrieges weitgehend unversehrt. Bis heute besteht es überwiegend aus gründerzeitlichen Mehrfamilienhäusern, die ursprünglich für jeweils eine Familie mit ihren Dienstboten errichtet worden waren.
In den 80er Jahren begannen einige Eigentümer, ihre Häuser zu renovieren. Zu dieser Zeit erfolgte auch eine erste Verkehrsberuhigung in dem Quartier. Studierende und Alternative entdeckten das Viertel, das heute mit dem Westerberg zu den besseren Adressen der Stadt zählt.

Bilduntertitel

Für die Dienststellen der Königlichen Regierung Osnabrücks wurde das Gebäude von 1893 bis 1896 am damaligen Kanzlerwall errichtet. Dahinter ist rechts die Synagoge zu sehen. Das Foto stammt aus dem Jahr 1921. Foto: Ansichtskarte

Die Polizei hat heute ihren Sitz in dem ehemaligen Regierungssitz. Foto: Michael Hehmann
Autor:
Marie-Luise Braun
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