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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Geysir wäre möglich, aber ganz schön teuer
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Investition von sieben Millionen Euro
Artikel:
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Originaltext:
Geysir wäre möglich, aber ganz schön teuer

Investition von sieben Millionen Euro

Das Prinzip: Kaltes Wasser hinein, heißes schießt heraus.

hin OSNABRÜCK. Sieben Millionen Euro würde der Bau eines Geysirs im Piesberg kosten. Das hat die Machbarkeitsstudie ergeben.

Immerhin: Dieses ehrgeizige Geothermieprojekt wäre grundsätzlich möglich und der Piesberg auch ein geeignetes Gelände, um die Nutzung von Erdwärme für den Hausgebrauch zu demonstrieren. Allerdings wäre die spektakuläre Heißwasserfontäne ein dauerhaftes Zuschussgeschäft: Der Betrieb würde die Stadt jährlich zwischen 70 000 und 100 000 Euro kosten. Hinzu käme die Investition von rund sieben Millionen Euro.

Der Bau des Geysirs als eine Attraktion für die Buga 2015 war im vergangenen Jahr vom Geozentrum Hannover aufgeworfen worden. Die Idee elektrisierte die Planer: Stündlich sollte für jeweils etwa fünf Minuten ein mächtiger Heißwasserstrahl in die Höhe schießen und damit den Beweis liefern, dass Erdwärme nutzbar ist. Der Geysir könnte aber auch ohne Buga realisiert werden.

Das Konzept: Es wird ein etwa 2000 Meter tiefes Loch gebohrt und ein System von Rissen in der Tiefe erzeugt. In diese Risse wird abends Kaltwasser unter hohem Druck gepresst Das Wasser heizt sich auf und schießt am Tage im Stundenzyklus in die Höhe. Das Wasser wird in einem Thermalsee aufgefangen und zum Heizen von Gewächshäusern genutzt.

Die Machbarkeitsstudie stellt fest, dass das Wasser beim Austritt zwischen 36 und 42 Grad warm wäre. Das ist erheblich weniger, als die Ideengeber des Projektes erwartet hatten. Der Energieaufwand, um das Wasser in die Tiefe zu pressen, ist sehr hoch. Fazit: Die Anlage wäre wirtschaftlich nicht zu betreiben.

Ein BIM für die Zukunft? Ein Geysir, der die Nutzung der Erdwärme spektakulär demonstriert, wäre auf dem Piesberg wirtschaftlich nicht zu betreiben. Montage: Michael Hehmann

Das muss nicht das Aus für den Geysir sein. Denkbar wäre der Betrieb für die Forschung. Der Standort Piesberg wäre nach Angaben von Detlef Gerdts, Leiter des Fachbereichs Grün und Umwelt, sehr gut geeignet, die Erdwärme-Nutzung zu erproben und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Als Projekt für Forschung und Entwicklung, kurz " F und E" genannt, könnte der Geysir als förderungsfähig gelten. Die Verwaltung will nach möglichen Fördertöpfen Ausschau halten.
Autor:
hin


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