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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Wohnviertel baulich fast erhalten
Zwischenüberschrift:
Arndtplatz im Westen der Stadt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. An den Arndtplatz führt die heutige Zeitreise. Benannt ist der Platz nach Ernst Moritz Arndt. Der Geschichtsprofessor, Dichter und Abgeordnete der Frankfurter Nationalversammlung lebte von 1769 bis 1860.
Die Blicke der Fotografen fallen von der Heinrichstraße aus auf den Arndtplatz. Im Bildvordergrund läuft die Arndtstraße mit der Heinrichstraße zusammen, im Hintergrund führt die Arndtstraße weiter bis zur Lotter Straße. Von rechts nach links kreuzt die Martinistraße die Bilder.
In dem Haus rechts im Vordergrund des Fotos aus dem Jahr 1906 öffnet heute die Martini-Apotheke ihre Türen, wie das aktuelle Bild zeigt. Auch das helle Gebäude im Hintergrund des alten Postkartenbildes an der Arndtstraße 15 gibt es noch, wenn auch mit verändertem Dach. In ihm befand sich einmal das Wasser- und Schifffahrtsamt.
Als Wohngegend entwickelte sich dieser Teil der Stadt Ende des 19. Jahrhunderts. Im 18. Jahrhundert befand sich hier, im Westen des Stadtgrabens vor dem Heger Tor, ein Gartengelände, das zur Martinianer Laischaft gehörte. Es verlief entlang der heutigen Lotter Straße nach Westen bis zur Straße " Am Kirchenkamp". Seine südliche Grenze verlief etwa entlang der heutigen Augustenburger Straße.
Dieses Gartengebiet durchquerte ein Weg, der vom Heger Tor bis zum ehemaligen Mühlenanwesen Moskau dem Namensgeber des Moskaubades führte. Der Verlauf des Weges entspricht der heutigen Arndtstraße, die auf Stadtplänen mit ihrem leicht gekrümmten Verlauf aus den sonst schnurgeraden Straßen dieses Viertels heraussticht.
Ein erster Bebauungsplan für das Wohnviertel wurde im Jahre 1869 erstellt. Wie andere Erweiterungspläne, die in dieser Zeit für die Stadt Osnabrück aufgestellt wurden, enthielt der Plan ein Straßennetz mit möglichst regelmäßigen Blöcken für die Bebauung. Sie folgten zum Teil den bisherigen Erschließungswegen des Gartengeländes. Hauptachse dieses Viertels war die Katharinenstraße.
Die Bebauung begann 1869 und war vor dem Ersten Weltkrieg weitgehend umgesetzt. Als die Arndtstraße damals entstand, wurden gutbürgerliche Häuser für ein bis zwei Familien errichtet. Da das Gebiet im Zweiten Weltkrieg kaum zerstört wurde, stellt es heute das größte intakte planmäßige Erweiterungsgebiet aus dem ausgehenden 19. Jahrhunderts dar: Dort findet sich die Spannbreite vom Arbeiter- und Handwerkerhaus bis zur Villa aus der Zeit zwischen 1870 bis 1920 wieder.

Aus dem Jahr 1906 stammt diese historische Aufnahme des Arndtplatzes. Zu dieser Zeit wurde das Viertel als Wohngebiet neu erschlossen. Die Ansichtskarte haben wir dem Buch Alt-Osnabrück, Band 3, entnommen. Erschienen ist es im Verlag H. Th. Wenner. Foto: J. H. Evering.
Zwei Gebäude erinnern am Arndtplatz an den Beginn des 20. Jahrhunderts: das weiße Gebäude im Bildhintergrund und die Apotheke vorne rechts. Foto: Klaus Lindemann
Autor:
Marie-Luise Braun
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