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1.
Erscheinungsdatum:
29.12.2007
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ganzseitiger
Bericht
über
die
Fassaden
in
Osnabrück,
die
wohl
immer
farbenfroher
werden.
Bilder
zeigen
zahlreiche
Beispiele.
Überschrift:
Das färbt in jeder Straße ab
Zwischenüberschrift:
Osnabrück wird immer bunter: Meist geben Frauen den Ton an
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Es
war
die
Papierserviette
auf
dem
Tisch
in
einer
Pizzeria.
Leuchtendes
Apricot,
irgendwo
zwischen
Knallig-
Orange
und
Zartrosa.
Immer
wieder
wanderten
die
Augen
von
Martina
Schwager
auf
das
Zellstoffquadrat
neben
ihrem
Teller.
Apricot
–
das
war
die
Antwort
auf
eine
Frage,
die
seit
Wochen
im
Raum
stand.
Die
Schwagers
haben
ihr
ganzes
Haus
am
Armenholz
im
Farbton
der
Serviette
streichen
lassen.
Osnabrück.
Es
sind
oft
die
Frauen,
die
Farbe
ins
Straßenbild
bringen.
Weil
sie
vielleicht
etwas
mutiger
sind.
Oder
ein
feineres
Gespür
für
den
Trend
haben
als
ihre
Männer.
Der
Mut
zur
Farbigkeit
konzentriert
sich
auf
kräftige
Rot-
,
Gelb-
oder
Orangetöne,
leuchtend
und
doch
warm
in
der
Ausstrahlung,
erdverbunden,
aber
nicht
grell.
In
fast
jeder
Wohnstraße
von
Osnabrück
sind
ihm
einzelne
Häuser
schon
verfallen.
Es
werden
immer
mehr.
Und
manchmal
wissen
ihre
Eigentümer
selber
nicht,
warum
es
gerade
dieser
Ton
sein
musste.
Noch
vor
wenigen
Jahren
wäre
es
anrüchig
gewesen,
mit
solchen
Farben
aufzutrumpfen.
Denken
wir
doch
mal
an
das
rote
Haus
an
der
Eisenbahnstraße!
Aber
jetzt
es
liegt
in
der
Luft,
und
alle
fühlen
sich
gut
dabei.
"
Wir
wollten
immer
ein
rotes
Haus!
",
sagt
Annette
Wessels.
Die
junge
Ärztin
ist
gerade
mit
ihrer
Familie
an
die
Kleine
Schulstraße
in
Hellern
gezogen.
Das
Haus
ihrer
Großeltern
von
1961
ist
kaum
wiederzuerkennen,
kernsaniert
mit
neuem
Grundriss,
aber
vor
allem
leuchtend
rot.
Den
Farbton
hat
sich
Anne
Wessels
an
der
Lohstraße
abgeschaut,
am
Haus
der
Kirche,
das
vor
ein
paar
Monaten
fertig
geworden
ist.
Evelin
Schuchardt-
Fritsche
musste
schon
etwas
weiter
reisen,
um
das
richtige
Rot
zu
finden.
Sie
entdeckte
es
im
Urlaub
an
einem
Wohnhaus
auf
Mallorca,
"
ein
ganz
warmes
Rostrot"
,
wie
sie
schwärmt.
Sie
fotografierte
es
und
marschierte
mit
dem
Bild
ins
Farbengeschäft,
um
sich
eine
Probe
anrühren
zu
lassen.
Sie
hatte
freie
Hand,
ihr
Mann
mischte
sich
nicht
ein.
Seit
einigen
Wochen
hat
die
Doppelhaushälfte
an
der
Voxtruper
Straße
30
dieses
himmlische
Rot,
auf
das
Evelin
Schuchardt-
Fritsche
nun
oft
angesprochen
wird.
Dabei
wohnt
sie
gar
nicht
in
dem
Haus,
sie
hat
es
mit
ihrem
Mann
kürzlich
dazugekauft.
Gemeinsamer
Wohnsitz
ist
die
andere
Haushälfte
mit
der
Nummer
32.
Und
die
bildet
ebenfalls
einen
farbigen
Akzent.
Das
zarte
Apricot
auf
den
glatten
Flächen
würde
vielleicht
gar
nicht
auffallen,
aber
der
Farbton
steigert
sich
bei
den
Fenstereinfassungen,
die
auf
beiden
Seiten
gleich
sind.
Und
so
ergibt
sich
eine
interessante
Ensemblewirkung.
"
Ich
habe
eine
Beziehung
zu
Farben"
,
bekennt
die
geborene
Thüringerin.
Beiden
Haushälften
den
gleichen
Anstrich
zu
verpassen
wäre
ihr
nicht
in
den
Sinn
gekommen:
"
Ich
wollte
nicht
so
einen
Wohnblock
in
einer
Farbe
haben!
"
Dass
ein
kräftiges
Rot
aber
auch
einem
stattlichen
Sechsfamilienhaus
gut
zu
Gesicht
steht,
lässt
sich
an
der
Wersener
Straße
18
beobachten.
Hinter
dem
Farbkonzept
steht
ausnahmsweise
ein
Mann.
Der
69-
jährige
Paul
Schulte
hat
sich
beim
Malermeister
einfach
die
Farbkarte
angeschaut
und
sich
dann
entschieden.
Rot
war
das
80
Jahre
alte
Haus
schon
früher
einmal,
neu
ist
allerdings,
dass
an
Fenstern
und
Erkern
mit
einem
weißen
Kontrast
gearbeitet
wurde.
Es
geht
auch
ganz
anders:
Gelb
und
Orange,
mit
grauen
Fenstern
–
so
haben
Jörg
und
Mirjana
Haslage
ihrem
Siebenfamilienhaus
am
Kirchenkamp
ein
neues
Gesicht
gegeben.
Anlass
war
–
wie
wie
bei
vielen
Häusern
–
die
neue
Wärmedämmung,
mit
der
die
steigenden
Gaspreise
aufgefangen
werden
sollen.
Bei
der
Farbgestaltung
ließen
sich
Jörg
und
Mirjana
Haslage
vom
Jahn-
Carré
anregen,
das
vor
drei
Jahren
fertig
wurde.
Sie
sind
nicht
die
Einzigen,
die
sich
auf
das
Wohnprojekt
an
der
Jahnstraße
berufen.
Der
Architekt
Prof.
Carsten
Lorenzen
aus
Kopenhagen
hat
die
Reihenhäuser
für
das
ehemalige
Fuhrparkgelände
entworfen.
Aber
das
Farbkonzeptentstand
in
zähem
Ringen
mit
dem
Bauherrn
Dieter
Köster.
Lorenzen
sei
ursprünglich
für
rote
und
graue
Töne
gewesen,
erzählt
sein
Mitarbeiter
Johannes
Wienke
aus
dem
Kopenhagener
Büro.
Köster
habe
es
dagegen
bunt
gewünscht,
mit
blauen
und
gelben
Akzenten.
Nach
langem
Hin
und
Her
hätten
sich
beide
schließlich
auf
herbstliche
Farben
geeinigt,
auf
Rot,
Orange
und
Gelb,
"
ein
Farbkanon,
der
zueinander
passt"
,
wie
esWienke
ausdrückt.
Sind
Lorenzen
und
Köster
nun
einem
Trend
gefolgt,
oder
haben
sie
ihn
gemacht?
Das
erinnert
an
die
Frage,
was
zuerst
war
–
die
Henne
oder
das
Osterei?
Bunt
ist
jedenfalls
schön.
Das
färbt
ab.
Auf
Mallorca
entdeckte
Evelin
Schuchardt-
Fritsche
das
Rot,
das
sie
nicht
mehr
losließ.
Hier
kann
es
jeder
sehen.
Leuchtend
rot
wie
das
Haus
der
Kirche:
Jan
und
Anne
Wessels
mit
ihren
Kindern
Lotta
(4)
und
Lasse
(1)
vor
ihrem
umgebauten
60er-
Jahre-
Haus
in
Hellern.
Fotos:
Jörn
Martens
Das
fällt
auf:
Paul
Schulte
hat
sich
das
Rot
für
sein
Haus
an
der
Wersener
Straße
aus
dem
Farbenkatalog
beim
Malermeister
ausgesucht.
Das
leuchtet:
Vor
wenigen
Jahren
hätte
sich
keiner
getraut,
ein
Haus
in
Gelb
und
Orange
zu
streichen.
Mirjana
und
Jörg
Haslage
freuen
sich
über
die
neue
Optik
am
Kirchenkamp.
Eine
Papierserviette
diente
Martina
Schwager
als
Vorlage
für
das
kräftige
Apricot,
in
dem
jetzt
ihr
Haus
strahlt.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert