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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Lauter Löcher im neuen Fußboden
Zwischenüberschrift:
Wasserschaden hatte Nachspiel
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Großer Aufwand: Die Trocknungsapparaturen erläutern hier der Ärztliche Direktor Prof. Wolfgang Wagner und Verwaltungsdirektor Henrik Räwer (rechts). Foto: Thomas Osterfeld
hv Osnabrück. In zwei Stunden war alles passiert. Aber den Schaden zu reparieren hat mittlerweile drei Wochen gedauert. Eine Spezialfirma war so lange damit beschäftigt, den Neubau der Paracelsus-Klinik wieder trockenzulegen, der am 2. Dezember für kurze Zeit unter Wasser stand.
In der Nacht vom 2. Dezember war damals der Güntkebach über die Ufer getreten. Herbstlaub hatte das Gitter vor dem Kanalrohr verstopft, durch tagelangen Regen entstand ein Stausee in dem kleinen Auenwald neben dem Klinikgelände.
Mitten in der Nacht trat damals der Bach über die Ufer, das Wasser überflutete zunächst die Außenanlagen und das Parkhaus. Dann lief die braune Brühe auch in den Neubau der Strahlentherapie und suchte sich dort den Weg bis in den Keller.
" Der Keller war gar nicht das große Problem, auch wenn das Wasser dort vielleicht zehn Zentimeter hoch stand", so berichtete Verwaltungsdirektor Henrik Räwer jetzt, " dort hatte die Feuerwehr die Sache schnell wieder im Griff." Wichtiger war es für die Bauphysiker dagegen, auch die Feuchtigkeit aus dem Fußboden im Erdgeschoß zu entfernen.
Denn moderne Fußböden sind heute mit einem schwimmenden Estrich versehen: Auf dem Betonboden liegt eine Dämmschicht zum Beispiel aus Styroporplatten, darauf wird der Estrich vergossen, und dann folgt der Bodenbelag, also Teppichboden, PVC oder Steinzeug. Und bei einem Wasserschaden ist nicht auszuschließen, dass Wasser bis in diese Dämmung läuft und sich dort verteilt.
Deshalb wurde wenige Tage nach dem Unglück eine Spezialfirma aus Bielefeld eingeschaltet. Die Experten bohrten an 250 Stellen Löcher durch den Bodenbelag bis auf die Dämmschicht, verlegten 1000 Meter Schlauchleitungen und schlossen insgesamt 40 Trockengeräte an. Damit wurde die Feuchtigkeit aus dem Untergrund gezogen. Die Kosten dieser Aktion zur Schadensbeseitigung trägt die Versicherung.
" Die Messwerte sind hervorragend", sagte Verwaltungsdirektor Räwer gestern inmitten eines Gewusels aus blauen Schläuchen und Lüftungsgeräten, " die Sachverständigen haben den Bau bereits wieder freigegeben. Wir können abbauen."
Gesteigert wurde seine Erleichterung noch dadurch, dass der ohnehin enge Zeitplan bis zur offiziellen Eröffnung der neuen Strahlentherapie nicht gefährdet ist: " Alle Arbeiten liegen im Zeitplan", so Räwer, " auch die sensible Medizintechnik kann wie vorgesehen installiert werden."
Autor:
hv


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