User Online: 2 |
Timeout: 18:50Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
22.12.2007
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
eine
Wirtin,
die
ihr
kleines
Lokal
wegen
des
Rauchverbotes
aufgibt.
Mit
Bild
der
packenden
Wirtin.
Überschrift:
Erste Kneipe macht dicht
Zwischenüberschrift:
Wirtin gibt wegen Rauchverbots auf
Artikel:
Originaltext:
Bevor
es
zu
spät
ist
und
es
finanziell
eng
wird,
packt
Wirtin
Gisela
Werremeier
lieber
jetzt
ein.
Wenn
das
Nichtraucherschutzgesetz
nicht
gewesen
wäre,
hätte
sie
noch
einige
Jahre
lang
weitergemacht.
Foto:
Jörn
Martens
Von
Cathrin
Mahns
Osnabrück.
Das
Nichtrauchergesetz
hat
ein
erstes
Opfer
in
Osnabrück
gefordert:
Die
Ein-
Raum-
Kneipe
Kleiner
Lord
hat
dichtgemacht.
Indes
geht
der
Fachbereich
Bürger
und
Ordnung
Hinweisen
auf
Verstöße
gegen
das
Gesetz
nach.
Gisela
Werremeier
packt
Sekt-
und
Weingläser
in
braune
Kartons.
Boden
und
Theke
sind
vollgestellt
mit
Kisten.
Am
Morgen
hat
Warsteiner
seinen
Zapfhahn
abgeholt.
Seit
einigen
Tagen
schon
gibt
es
den
Kleinen
Lord
in
der
Krahnstraße
nicht
mehr:
Werremeier
räumt
das
Feld,
bevor
es
zu
spät
ist.
Die
Wirtin
sah
schwarz,
als
das
Nichtraucherschutzgesetz
in
seiner
heutigen
Form
beschlossene
Sache
war.
Ende
Juni
kündigte
sie
ihren
Pachtvertrag.
"
Das
war
eine
reine
Vorsichtsmaßnahme"
,
erklärt
sie.
"
Ich
bin
63
und
möchte
mich
nicht
verschulden."
Also
zog
Werremeier
die
Reißleine.
Hätten
sich
die
Dinge
anders
entwickelt
als
befürchtet,
hätte
sie
die
Kündigung
bei
ihrem
Pächter
rückgängig
machen
können.
Doch
mit
dem
Rauchverbot
setzte
im
August
tatsächlich
der
Gästeschwund
ein.
Die
Übergangsphase
ohne
Bußgelder
hielt
Werremeier
für
unsinnig:
"
Da
hat
sich
doch
sowieso
keiner
dran
gehalten"
,
sagt
die
63-
Jährige.
Auch
sie
nicht.
Ab
November
sagte
sie
sich:
"
Ich
breche
das
Gesetz."
Werremeier
ließ
ihre
Gäste
weiterrauchen.
Wäre
es
zu
einem
Bußgeld
gekommen,
hätten
ihre
Gäste
die
Strafe
mitgetragen,
erzählt
sie.
Auch
andere
Kneipen
hatten
es
zunächst
auf
diese
Tour
versucht.
Mittlerweile
akzeptieren
aber
offenbar
Wirte
und
Gäste
das
Nichtraucherschutzgesetz:
Wer
in
diesen
Tagen
durch
die
Altstadt
bummelt,
wird
in
keiner
Kneipe
mehr
einen
Gesetzesverstoß
feststellen.
Auch
im
Neumarkt-
Tunnel
herrschen
nun
–
nach
anfänglicher
Unsicherheit
der
Bürger
–
klare
Verhältnisse:
Nach
Auskunft
der
Stadt
muss
der
Glimmstängel
dort
fortan
ausbleiben,
wie
Pressesprecher
Sven
Jürgensen
sagt.
Enttäuscht
zeigt
sich
Gisela
Werremeier
derweil
vom
Deutschen
Hotel-
und
Gaststättenverband
(Dehoga)
: "
Erst
als
schon
alles
zu
spät
war,
fing
er
an,
rührig
zu
werden."
Der
Verband
versucht
unter
anderem
mit
einer
Unterschriftenaktion,
eine
Sonderregelung
für
Ein-
Raum-
Kneipen
beim
Niedersächsischen
Landtag
durchzubekommen.
Gisela
Werremeier
ist
den
Tränen
nahe,
als
sie
von
den
letzten
Jahren
erzählt.
"
Wir
sind
alle
sehr,
sehr
traurig"
,
sagt
sie
und
spricht
damit
für
sich
und
ihre
Gäste.
"
Das
war
eine
Familie."
Sieben
Jahre
lang
hatte
Werremeier
die
14,
4
Quadratmeter
kleine
Bierkneipe
gepachtet.
Sieben
Jahre
lang
hat
sie
durchgearbeitet.
Nur
zwischen
den
Jahren
blieb
die
laut
Guinness-
Buch
der
Rekorde
"
kleinste
Kneipe
der
Welt"
geschlossen.
Jetzt
geht
das
Licht
für
immer
aus.
Autor:
Cathrin Mahns