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1.
Erscheinungsdatum:
24.12.2007
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Leserbrief
zur
Berichterstattung
über
den
Streit
zwischen
der
EU-
Kommission
und
Deutschland
über
die
geplanten
Klimaschutzauflagen
für
Neuwagen.
Überschrift:
Eine Bitte an den Weihnachtsmann
Artikel:
Originaltext:
Zu
unserer
Berichterstattung
über
den
Streit
zwischen
der
EU-
Kommission
und
Deutschland
über
die
geplanten
Klimaschutzauflagen
für
Neuwagen
erhielten
wir
diesen
Leserbrief,
der
als
kritische
Satire
verfasst
wurde.
"
Der
Nikolaus
hatte
viele
Jahre
lang,
wenn
er
zu
Fuß
seine
Runde
machte,
in
Stuttgart
und
München
und
Wolfsburg
und
Ingolstadt
die
Rute
drohend
gezogen
und
gesagt:
"
Wenn
Ihr
nicht,
dann
. . .".
Aber
keiner
wollte
hören.
So
bauten
der
Welt
beste
Konstrukteure
prächtige
A
8
–
Autos
mit
bärenstarken
Motoren
(260
bis
450
PS)
,
Limousinen
der
S-
Klasse
(235
bis
517
PS)
,
die
Siebener-
Reihe
(bis
445
PS)
,
Cayennes
mit
290
bis
500
PS
und
den
bescheidenen
Phaeton
(233
bis
241
PS)
.
In
wunderschönen
Hochglanzprospekten
steht
allerdings
nicht,
dass
diese
Karossen
zum
größten
Teil
irgendwo
im
Stadtverkehr
stehen
oder
kriechen
müssen
und
auch
auf
Autobahnen
durch
freiheitsbeschränkende
Geschwindigkeitsbegrenzungen
ausgebremst
werden.
Nachdem
der
Nikolaus
lange
genug
gewarnt
und
gedroht
hatte,
zog
er
den
Weihnachtsmann
hinzu,
und
als
dieser
im
Jahre
2007
am
19.
Dezember
aus
Brüssel
mit
seinem
Ein-
PS-
Schlitten
angefahren
kam,
da
machte
er
Ernst:
es
gibt
in
diesem
Jahr
keine
Geschenke,
sondern
tatsächlich
die
Rute.
In
diesem
Jahr?
Nein,
der
Weihnachtsmann
ist
nicht
so
hart.
In
vier
Jahren,
sagte
er,
sollt
Ihr
anfangen,
Euch
zu
bessern,
dann
sollen
50
g
zu
viel
ausgestoßenen
Klimagases
CO2
1000
Euro
kosten
–
auf
die
Lebensdauer
eines
Autos
verteilt
100
Euro
pro
Jahr
für
den
Besitzer,
und
erst
2015
soll
es
wirklich
ernster
werden.
O
je,
was
ging
da
ein
Geheul
durch
das
Land;
die
Bundeskanzlerin
jammerte
und
versprach
Widerstand,
der
Ministerpräsident
war
traurig,
der
Bundesumweltminister
sprach
von
einem
"
Wettbewerbskrieg"
gegen
die
deutschen
Autobauer,
und
Deutschland
sieht
fortan
drohender
Arbeitslosigkeit
und
Verarmung
entgegen.
Heute
pusten
deutsche
Autos
im
Schnitt
16
kg
CO2
-
Gas
pro
100
km
Fahrt
in
die
Luft.
Der
Welt
beste
Konstrukteure
werden
doch
sicher
in
der
Lage
sein,
sparsamere
Motoren
zu
bauen,
und
wenn
die
Autos
später
Höchstgeschwindigkeiten
von
nur
180
km
pro
Stunde
haben
sollten,
dann
würden
sie
in
unserem
Verkehrsnetz
auch
diese
Höchstmarke
kaum
jemals
erreichen
können.
Weihnachtsmann,
vielleicht
könntest
Du
ja
noch
sagen,
dass
alle
CO2
-
Schleudern
kräftig
zur
Kasse
gebeten
werden
(Dein
seltsamer
"
Flottenwert"
sorgt
ja
wieder
für
Schlupflöcher)
,
und,
bitte
lieber
Weihnachtsmann,
stecke
Deine
Rute
nicht
wieder
ein."
Bilduntertitel
Sportwagen
des
Automobilherstellers
Porsche
stehen
in
Emden
vor
einem
Autotransporter
bereit
zum
Export.
Foto:
dpa
Autor:
Prof. Dr. med. Karl Ernst v. Mühlendahl