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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Der Herr über 500 Züge
Zwischenüberschrift:
Im Stellwerk werden sie koordiniert
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
mweb Osnabrück. Normalerweise liegen Gleise neben- und nicht untereinander. In Osnabrück gibt es einen der seltenen Turmbahnhöfe mit Gleisen auf zwei Etagen. Wie die Gleise überwacht, freigegeben und gestellt werden, erfuhren jetzt Sören, Julian, Ann-Kathrin, Aleksandra und Carolin.
" Zutritt für Unbefugte verboten" steht auf der Tür zum Stellwerk heute sind die Kinder " befugt" und steigen tapfer die Treppen zum vierten Stock hoch. Hier erwartet sie eine acht Meter breite Stelltafel, auf der alle Gleise abgebildet sind, mit verschiedenen Farben für Strecken und Signale. Weißes Licht liegt unter dem Gleis, auf dem ein Zug steht, rotes Licht geht dann an, wenn der Zug losfährt.
Das Stellwerk wurde 1966 als modernstes seiner Art in Deutschland in Betrieb genommen und kostete die Bundesbahn damals 26 Millionen Mark. Die Kinder staunen, können sich aber unter " Mark" nicht mehr ganz so viel vorstellen, schließlich sind sie acht und neun, also gerade zwei oder drei Jahre älter als der Euro.
Heute sei die Technik überholt, inzwischen laufe alles elektronisch, meint Reinhard Warhus, der den Drittklässlern das ganze System des Stellwerks erklärt. " 7800 Kilometer Kabel gehen vom Stellwerk aus zu jeder Weiche und zu jedem Übergang", sagt Warhus. So könne man vom Stellwerk aus die Züge überwachen und leiten, genau genommen vom Stelltisch aus, auf dem sämtliche Kabelenden in farbige Schalter und Knöpfe münden.
" Was passiert eigentlich, wenn der ganze Strom ausfällt?", fragt Carolin, 9 Jahre. Reinhard Warhus erklärt, dass das Stellwerk eine eigene Stromversorgung hat: Im Keller schaltet sich automatisch eine Batterie ein, der angeschlossene Dieselmotor springt an und setzt den Dynamo in Gang. " Dann sind wir unabhängig."
" Wie viele Züge kommen hier pro Tag an?", fragt Julian. Reinhard Warhus antwortet: " 500." Und die Güterzüge? " Die fahren nachts, damit sie die Personenzüge nicht behindern", weiß Ann-Kathrin, 8 Jahre. Von Stelltafel und Stelltisch wird Sören seiner Klasse berichten. Auf einer Schultafel ließe sich so eine Stelltafel gut aufmalen: Pink, Orange und Lila für die Gleise, Gelb, Ocker und Rot für Signale. Hoffentlich reichen da die Farbkreiden.

Bilduntertitel

Immer am Drücker: Fahrdienstleiter Clemens Rechtien und Axel von Dielingen (rechts) demonstrierten ihre Arbeit. Sören, Carolin, Julian, Ann-Kathrin und Aleksandra (von links) hörten mucksmäuschenstill zu. Foto: Klaus Lindemann
Autor:
mweb


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