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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Farben, Lacke, gute Taten
Zwischenüberschrift:
Die Villa der Fabrikantenfamilie Eilers an der Natruper Straße
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Von Marie-Luise Braun Osnabrück. Als der Fabrikant Eilers sich 1830 eine Villa am Fuße des Westerbergs errichten ließ, stand sie fast allein in der Feldmark am Rande der Stadt. Heute liegt das von einem Park umgebene Anwesen an der stark befahrenen Natruper Straße.
Eine wechselvolle Geschichte spielte sich auch im Haus und auf dem dazugehörenden Grundstück ab. Nach der Fabrikantenfamilie Eilers übernahm die Familie des Bauunternehmers Carl Möller 1926 das Herrenhaus. 1993 kaufte die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) das Gebäude samt umliegendem Gelände für ihren Verwaltungssitz.
Das denkmalgeschützte Herrenhaus liegt etwas von der Natruper Straße zurückgesetzt, seine Hauptseite ist nach Süden und zur Stadt hin ausgerichtet. Errichtet wurde der zweigeschossige, verputzte Bau im Stil des Klassizismus in einem weitläufigen Park 1830 von dem Steinhauer und Maurermeister Christian Wilhelm Geisler.
In das Haus gelangten die Bewohner ursprünglich durch eine Tür in der Mittelachse der klar gegliederten Fassade mit ihren Sandsteineinfassungen und Gesimsen. Später wurde der Eingang in ein Seitenteil des Gebäudes verlegt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus durch Bomben beschädigt.
Als die Stiftung das Haus übernahm, war seine Fassade mit Efeu bewachsen, und auch der Eingangsbereich vor der Villa war anders gestaltet. Die Stiftung versuchte, den alten Zustand weitgehend wiederherzustellen.
Zeitgleich mit dem Bau der Villa wurde das Gebäude der Farbenfabrik Eilers erbaut. Sie war zuvor innerhalb der Stadtmauern angesiedelt. Das neue Fabrikgebäude lag nördlich der Villa, etwa dort, wo 2002 das Zentrum für Umweltkommunikation eröffnet wurde.
In der Fabrik wurden Farben und Lacke produziert. Später wurde sie für Wohnungen und Lager genutzt. Als die DBU das Gelände erwarb, ließ sie das heruntergekommene Gebäude in Übereinstimmung mit dem Denkmalschutz abreißen.
Heute sitzt in dem alten Herrenhaus die Geschäftsführung der DBU. 1990 war die Stiftung mit umgerechnet 1, 3 Milliarden Euro Stiftungskapital gegründet worden und zunächst in Nahne untergebracht.
Die übrigen Mitarbeiter der größten Umweltstiftung Europas arbeiten in einem Neubau, der hinter der Villa zu erkennen ist. Die Eröffnung des heutigen Sitzes der Umweltstiftung wurde im Mai 1995 gefeiert.

Bilduntertitel

An der Natruper Straße liegt die Villa heute. Sie gehört zum Sitz der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Foto: Klaus Lindemann

Mitten im Grünen lag die Villa des Fabrikanten Eilers. Errichtet wurde sie 1830. Das Gemälde hat der Osnabrücker Künstler Theo Fritz Koch im Jahr 1926 angefertigt. Foto: Klaus Lindemann
Autor:
Marie-Luise Braun


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