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1.
Erscheinungsdatum:
18.09.2007
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
mit
Bild
über
den
Präparator
für
Tiere,
der
an
der
Universtät
Osnabrück
arbeitet
und
lehrt.
Überschrift:
Er gibt Tieren ewiges Leben
Zwischenüberschrift:
Walter Galisch ist Präparator an der Uni
Artikel:
Originaltext:
Von
Marie-
Luise
Braun
OSNABRÜCK.
So
schrecklich
schön
sieht
es
nicht
aus,
was
sich
da
im
Büro
von
Walter
Galisch
angesammelt
hat.
Und
es
riecht
auch
nicht
gut.
Ein
Tintenfisch
wartet,
in
Alkohol
eingelegt,
auf
die
Ewigkeit,
auf
dem
Herd
steht
ein
Topf
mit
Tierknochen,
daneben
bleicht
ein
Katzenschädel
in
Wasserstoff,
in
einem
Kästchen
blitzen
Glasaugen.
Galisch
ist
Zoologischer
Präparator
an
der
Universität.
Zwergmäuse,
Eulen
oder
Rehe:
Totfunde
aus
der
Natur
oder
Einlieferungen
von
Zoos
landen
auf
seinem
Tisch.
Der
erste
Schritt
für
den
Präparator
ist
es,
die
Tiere
wissenschaftlich
zu
vermessen
und
die
Haut
abzuziehen:
"
Dafür
schlitzt
man
sie
von
der
Brust
bis
zum
Anus
auf."
Anschließend
wird
die
Haut
gegerbt.
Während
sich
das
Fleisch
im
Kochtopf
von
den
Knochen
löst,
bildet
Galisch
den
Körper
des
jeweiligen
Tieres
nach.
Bei
kleineren
Tieren
bringt
er
dafür
Holzwolle
mit
einem
Zwirn
in
Form,
bei
größeren
Tieren,
wie
beispielsweise
Rehen,
wird
der
Körper
geschäumt.
Zumeist
sind
nur
im
Kopf
der
Präparate
Knochen
verarbeitet.
Das
gilt
vor
allem
für
Vögel.
Auf
Körper
und
Kopf
wird
die
Haut
aufgezogen,
die
Feinheiten
des
Körpers
werden
mit
Modelliermasse
ausgearbeitet:
"
Dafür
braucht
man
schon
ein
Händchen."
Gute
Geister
der
Wissenschaft
Gelernt
hat
Walter
Galisch
sein
Handwerk
in
Bochum
an
einer
Schule
und
an
der
Universität.
Dort
befasste
er
sich
nicht
nur
mit
der
Technik
der
Präparation,
sondern
fertigte
auch
Skizzen
von
lebenden
Tieren
an.
Präparate
sollen
schließlich
die
Haltung
ihrer
lebenden
Vorbilder
annehmen.
Anatomie
und
Morphologie
standen
auch
auf
dem
Stundenplan.
Seit
1978
arbeitet
Galisch
jetzt
an
der
Uni
Osnabrück.
"
Was
macht
eigentlich
mein
Schädel?
",
fragt
eine
Studentin
und
schaut
ins
Zimmer.
Kürzlich
hat
sie
den
Kopf
ihres
verstorbenen
Katers
bei
Galisch
abgegeben.
An
die
26
gemeinsamen
Jahre
mit
dem
Tier
sollen
künftig
seine
Knochen
auf
ihrem
Bücherregal
erinnern.
Biologen
haben
halt
einen
anderen
Blick
auf
das
Leben.
Das
kann
durchaus
skurril
wirken
wie
der
Zettel
an
Galischs
Tür:
"
Gehirne
bitte
montags
bis
freitags
von
8
bis
18
Uhr
abgeben.
Nach
18
Uhr
Gehirne
bitte
in
den
Briefkasten
werfen."
Mit
Fingerspitzengefühl
bearbeitet
Walter
Galisch
Tierpräparate
für
die
Lehre
an
der
Universität.
Hier
hebt
er
mit
dem
Pinsel
Strukturen
im
Gesicht
eines
Uhus
hervor.
Ist
Galisch
mit
seiner
Arbeit
fertig,
kommen
die
Tiere
und
Skelette
in
die
hauseigene
Ausstellung.
Auch
in
Seminaren
werden
sie
zur
Anschauung
verwendet.
Galisch
ist
auch
in
der
Lehre
tätig.
Das
ist
für
ihn
ein
Ausgleich
zur
Arbeit
im
stillen
Kämmerlein.
Zudem
gibt
er
sein
Wissen
in
Freilandkursen
weiter,
wo
er
Studierenden
an
lebenden
Tieren
zeigt,
wie
sich
deren
Körperbau
optimal
an
die
Nahrungsaufnahme
angepasst
hat.
Autor:
Marie-Luise Braun