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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Sauberer, als das Gesetz erlaubt
Zwischenüberschrift:
Den neuen Bussen der Stadtwerke sieht man ihre Umweltfreundlichkeit nicht an
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Von Cathrin Mahns Osnabrück. Man riecht nichts, sieht nichts, und doch ist er da der kleine Unterschied. Die neuen Stadtwerke-Busse sind so umweltfreundlich, dass sie schon jetzt die strengsten Abgasstandards erfüllen. Nutzer der Öffentlichen Verkehrsmittel, auch liebevoll " Öffis" genannt, brauchen aber sowieso kein schlechtes Gewissen in Sachen Umwelt zu haben.
Burkhard Kötter, Leiter der Verkehrstechnik bei den Stadtwerken, hockt am Heck des röhrenden Busses. Mit beiden Händen hält er ein weißes Taschentuch unter den Auspuff. Busfahrer Ludger Krampf drückt ordentlich auf die Tube, das Papiertaschentuch flattert im Wind der Abgase.
Ein paar Augenblicke später taucht Kötter wieder auf und zeigt das Papier vor. " Sehen Sie, kein Schmutz, keine Gerüche sonst hätte ich das auch gar nicht gemacht", lacht er und streicht sein Jackett wieder glatt. Tatsächlich ist das Taschentuch weiß geblieben, keinerlei Rückstände sind zu sehen. Verantwortlich dafür ist der Rußpartikelfilter, der den Feinstaub abfängt. Der Taschentuchtest funktioniert sogar mit allen Osnabrücker Modellen, die seit 2001 hergestellt wurden. " Über die Hälfte unserer Flotte von 95 Bussen ist mit diesen Partikelfiltern ausgestattet", erklärt Burkhard Kötter.
Dabei ist Busfahren an sich schon unschlagbar umweltfreundlich logisch, wenn viele Menschen in nur einem Fahrzeug unterwegs sind. Der Fahrgast eines modernen Busses in Osnabrück verbraucht auf 100 Kilometer weniger als drei Liter Sprit bei durchschnittlich 15 weiteren Fahrgästen.
Sauberster Bus der Welt
Doch die Stadtwerke setzen jetzt noch einen drauf. Die 21 neuen Niederflurbusse vom Typ Centroliner schonen die Umwelt noch mehr.
Wie geht das? Der Partikelfilter funktioniert noch effektiver: Die Busse stoßen derart wenig Schadstoffe aus, dass sie sämtliche Gesetzesvorschriften und EU-Normen unterlaufen. Fazit: Sie gehören zu den saubersten Bussen der Welt. Im Vergleich zu Bussen ohne Partikelfilter blasen sie 80 Prozent weniger Rußpartikel in die Luft.
Die Technik des neuen Filters erklärt Burkhard Kötter so: " Das Abgas wird so lange gefiltert und dem Verbrennungsmotor wieder zugeführt, bis es nicht mehr weiter gereinigt werden kann." Die Methode heißt daher auch Abgasrückführung.
Bislang fahren zehn der umweltfreundlichen Vehikel durch die Hasestadt. Und damit sie jeder auch von den " normalen" unterscheiden kann, sind die neuen Busse mit Blätterranken verziert. Am 13. Dezember kommen nochmals zehn Fahrzeuge und im Januar ein Gelenkbus der Firma Neoplan dazu allerdings ohne Blättermuster.
Wenn die Neuen kommen, wird man sie kaum noch von den anderen unterscheiden können, meint Kötter. Denn bis auf den verbesserten Filter gibt es keinen Unterschied zum Vorgängermodell.
Und selbst ein Blick auf das Herzstück der Umweltfreundlichkeit, den neuen Partikelfilter, lässt für den Laien keine Neuerungen erkennen. " Es gibt kein konkretes einzelnes Teil, das anders wäre", erklärt Burkhard Kötter. Schwer zu glauben, aber wahr: Die besondere Umweltfreundlichkeit der neuen Busse ist unsichtbar; und doch verursacht jeder Fahrgast bis zu 400-mal weniger Feinstaub als ein einzelner Fahrer eines Diesel-Autos.
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Bilduntertitel

Das Herzstück der neuen Umweltfreundlichkeit ist dieser Partikelfilter, den Kfz-Mechaniker Thomas Wöstendiek hier hochhält. In Kombination mit weiteren Apparaturen ist er so effizient, dass er 80 Prozent weniger Partikel in die Luft lässt. Die sind verantwortlich für Allergien, Asthma oder Krebs. Fotos: Gert Westdörp

Der Taschentuchtest beweist: Es kommt kaum noch Feinstaub aus dem Auspuff dank des Partikelfilters.
Autor:
Cathrin Mahns
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