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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Klimawandel: Mehr als eine Mode
Zwischenüberschrift:
In Osnabrück hat sich eine neue Allianz formiert
Artikel:
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Originaltext:
Von Jörn Petring Osnabrück. Er ist ziemlich populär und überall zu sehen: Im Radio, im Fernsehen, in Tageszeitungen ja, sogar aus Werbespots von Autoherstellern und Tankstellen ist er nicht mehr wegzudenken. Irgendwie ist er ein richtiger Star geworden dieser Klimawandel.
Nur da, wo er eigentlich hingehört, nämlich in die Köpfe der Menschen, scheint er noch immer nicht angekommen zu sein. Das vermuten zumindest die Mitglieder der neu gegründeten Osnabrücker Klimaallianz. Sie fordern: Schluss mit zu viel Symbolpolitik, hin zu wirkungsvollen Maßnahmen.
" Mittlerweile ist der Klimawandel in aller Munde. Wir haben aber den Eindruck, dass viel zu wenig passiert", sagt Renate Vestner-Heise von der Klimaallianz. Das Signal: Wenn sich Greenpeace, der Naturschutzbund, attac, Agenda 21, der Solarverein und viele andere Organisationen, die eigentlich für sich genommen ganz unterschiedliche Probleme auf dieser Welt bekämpfen, zusammenschließen, muss die Lage tatsächlich ernst sein. Vestner-Heise: " Der Klimawandel ist mehr als eine Modeerscheinung und muss auch endlich so behandelt werden." Auf Bundesebene gibt es die Klimaallianz seit April. Osnabrück gehört zu den ersten Städten, in denen sich das Bündnis aus Kirchen, Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen nun auch auf lokaler Ebene formiert hat.
Klimapolitik ist nicht nur Sache des Bundes. " Viele wissen nicht, dass es auch für die Stadt Osnabrück ganz konkrete Klimaziele gibt. Wenn es so weitergeht, wird Osnabrück scheitern", glaubt Vestner-Heise. Tatsächlich verpflichtete sich die Hasestadt schon 1992 (das war lange vor dem Kyoto-Protokoll) im Rahmen des Klimabündnisses europäischer Städte und Gemeinden, ihre Treibhausgas-Emissionen bis 2010 um 50 Prozent zu reduzieren. Im Jahr 2000 wurde dieses Ziel deutlich heruntergeschraubt jetzt sollten die Reduzierung um 50 Prozent bis zum Jahr 2030 erreicht werden. Bis 2005 umgesetzt wurde eine Pro-Kopf-Minderung um zwölf Prozent. " Das ist zu wenig", sagen die Vertreter der Klimaallianz.
Der große Wurf
Das Bündnis sehnt sich nach einem großen Wurf. Weg vom " Kauf-dir-eine-Sparlampe-und-werde-ein-guter-Mensch-Mythos", hin zu wirklich einschneidenden Veränderungen. Vestner-Heise: " In der Debatte sollte nichts tabu sein." Dabei ist auch Kreativität gefordert. Wenn etwa in einem Gutachten festgestellt wird, dass der CO2 - Ausstoß durch den Bau von Photovoltaikanlagen auf allen verfügbaren Dachflächen der Stadt zu einer enormen Reduzierung der Traubhausgase führen kann und gleichzeitig alle Haushalte der Stadt mit sauberem Strom versorgt werden könnten, " dann muss trotz der riesigen Kosten ernsthaft auch über solche Maßnahmen gesprochen werden".
Denkbar sei laut Klimaallianz auch, dass die Stadtwerke ihr komplettes Angebot auf Ökostrom umstellten. Beispiele hierfür gibt es bereits. Die Stadtwerke Kassel setzen seit einem Monat ausschließlich auf erneuerbare Energie. Statt Atomkraft beziehen die Verbraucher nun Ökostrom aus skandinavischer Wasserkraft. Mehrkosten sind damit für den Verbraucher nicht verbunden. Was derzeit in Osnabrück geschieht, ist hingegen ein riesiger Schritt in die falsche Richtung, meint die Klimaallianz. Die geplante Beteiligung der Stadtwerke an Kohlekraftwerken im Ruhrgebiet sei ein fatales Signal.
Foto: Jörn Petring Zur Weltklimakonferenz
auf Bali bringen wir in loser Folge lokale Beiträge.
Nächstes Thema: Die Sauber-Busse von Osnabrück.

Bilduntertitel

Wenn es immer wärmer wird, spazieren wir im Dezember künftig vielleicht in Badebekleidung statt mit Schal und Mütze über die Große Straße. Foto: Jörn Petring
Autor:
Jörn Petring
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