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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Letzte Ruhe in der Nähe des Familienpatriarchen
Zwischenüberschrift:
Bernard Wieman und die Grabanlage Wieman-Grothaus
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Von Ernst Kosche
Osnabrück. Er gab 1927 den Anstoß zur Gründung des Osnabrücker Schlossvereins, der sich die Wiederherstellung des damals baufälligen Osnabrücker Schlosses zur Aufgabe machte. An den Amtsrichter Bernard Wieman (1872–1940) erinnert eine Grabstätte auf dem Johannisfriedhof.
Bernard Wieman war der Sohn eines erfolgreichen Lohgerbers und Lederkaufmanns und studierte ab 1892 Jura. Schon während seines Studiums pflegte er Kontakte zu vielen literarisch tätigen Studienfreunden.
Nach Abschluss seines Studiums übte er zunächst kommissarisch Richterämter in Emden und Osnabrück aus, später erhielt er seine erste Stelle als Amtsrichter in Alfeld an der Leine. Während dieser Jahre veröffentlichte er einige belletristische Werke, die ihn in Kontakt zu namhaften Schriftstellern seiner Zeit wie WilhelmRaabe und Hermann Hesse brachten.
Nach einer persönlichen Katastrophe, dem Selbstmord seiner Verlobten nur wenige Wochen nach der Verlobung im Jahr 1918, erkrankte Wieman schwer. Seine berufliche Tätigkeit konnte er erst 1921 wieder aufnehmen, diesmal als Amtsrichter in Osnabrück. Eine rege Tätigkeit entfaltete er auf musikalischen, literarischen und regionalgeschichtlichen Gebieten. So wurde 1927 auf seine Initiative hin der Schlossverein gegründet.
1933 ging Wieman in den Ruhestand, wurde 1939 aber noch einmal als Amtsrichter in Fürstenau reaktiviert. Beruflich konnte er sich dem NS-Regime nicht vollständig entziehen. Privat entwickelte er jedoch eine zunehmende Distanz dazu, wie seine Tagebuchaufzeichnungen zeigen.
In der großen Familiengrabstätte, die nur mit dem Namen seines Vaters C. P. Wieman gekennzeichnet ist, befindet sich auch sein Grab. Auf der Anlage befinden sich zwei Gruften, die der Familien C. P. Wiemann undGrothaus, eines Schwiegersohnes des Familienpatriarchen.
Die Grabanlage auf dem Johannisfriedhof wurde von dem in Berlin wirkenden, aus Osnabrück stammenden Architekten Erich Goßling nach 1908 errichtet. Die Bildhauerarbeiten stammen von dem Berliner Künstler Richard Engelmann.
Der Förderkreis Hasefriedhof-Johannisfriedhof sammelt Spenden, um kulturgeschichtlich bedeutsame Grabmale zu restaurieren: Konto 18 010 bei der Sparkasse Osnabrück, Bankleitzahl 265 501 05. Weitere Informationen unter www.historische-friedhoefe-osnabrueck.de

Fotountertitel

Der Architekt Erich Goßling hat die Grabstelle der Familie Wieman-Grothaus auf dem Johannisfriedhof gestaltet, in der auch Bernard Wieman begraben ist. Foto: Elvira Parton

Gräber erzählen Geschichte
Autor:
Ernst Kosche


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