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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Inhalt:
Überschrift:
Frischzellenkur für ein Krankenhaus
Zwischenüberschrift:
Paracelsus-Klinik investiert 35 Millionen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Von Frank Henrichvark Osnabrück. Eine " Frischzellenkur" verordnet sich die Paracelsus-Klinik am Natruper Holz derzeit: neue Patientenzimmer, neue Stationen und neue Arztpraxen, außerdem komplett neue Großgeräte für die Strahlentherapie. Täglich sind bis zu 300 Bauarbeiter am Werk und das bei laufendem Medizinbetrieb.
Von Frank Henrichvark
Osnabrück. Es habe einen Investitionsstau gegeben, sagen denn auch Geschäftsführer Bert Juhnke und Verwaltungsdirektor Henrik Räwer freimütig. Erkennbar war das vor über 35 Jahren erbaute Krankenhaus mittlerweile in die Jahre gekommen. Deshalb nutzte Paracelsus die Chance der " Einhäusigkeit", also die Verlagerung der Strahlenklinik vom Westerberg in einen neuen Anbau am Haupthaus, zugleich zur Sanierung des gesamten Krankenhauses: " Eine Erneuerung an Haupt und Gliedern", so Räwer.
Für die Patienten bedeutet das zunächst, dass künftig 70 Prozent aller Zimmer mit einer eigenen Nasszelle und rollstuhlgerecht ausgestattet sind, die übrigen Zimmer erhalten sanierte Durchgangsbäder, " aber alles im Zwei-Bett-Standard", wie Henrik Räwer betont. Zugleich werden die Krankenzimmer auf drei Bettenetagen in sechs Stationen mit jeweils 38 bis 42 Betten zusammengefasst. Kurze Wege und größere Einheiten seien wirtschaftlicher zu führen, so erläuterte der Verwaltungsdirektor: In Kombination mit einem maßvollen Bettenabbau von derzeit noch 282 auf künftig 254 Plätze war das die Vorgabe des Landes, um die Kosten des Gesundheitswesens zu senken.
Unterm Strich ist dieser Ansatz auch an der Aufteilung der Investitionssumme abzulesen: Von den 35, 7 Millionen Euro (darin enthalten sind 27 Millionen Fördermittel des Landes Niedersachsen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz) fließen 55 Prozent in den Umbau und die Sanierung der Altsubstanz; 45 Prozent gehen in den Neubau der Strahlenklinik und des Diagnostikgebäudes.
Dessen Kernstück verbirgt sich hinter anderthalb Meter dicken Betonwänden. So stark muss nach der Strahlenschutzverordnung die Abschirmung für die Linearbeschleuniger in der Krebstherapie sein. Derzeit werden die zwei neuen Linearbeschleuniger aufgestellt und geeicht. Dazu kommen Afterloading, Oberflächentherapie und eine Simulationseinheit. Insbesondere wegen der Möglichkeit zur punktgenauen Bestrahlung des Tumors, wobei der Strahlengang mit Hilfe von 160 Lamellen modifiziert wird, sei diese hochmoderne Ausstattung " ein Quantensprung" für seine Klinik, so erläuterte Prof. Wolfgang Wagner.
Neben der Strahlentherapie wird in den nächsten Wochen auch die Radiologische Diagnostik verlagert und mit neuen Geräten ausgestattet: Neben zwei neuen Computertomographen und einem neuen MRT-Gerät bekommt die Paracelsus-Klinik unter anderem eine neue Angiographie für die Gefäßdarstellung. Und im Zusammenhang mit der Nuklearmedizinischen Therapie zur behandlung von Schilddrüsenerkrankungen wird es zukünftig acht Therapieplätze mit einer nachgeschalteten Abklinganlage für die schwach radioaktiven Ausscheidungen geben.
Ein umfangreiches Programm also, das noch bis ins nächste Jahr abgewickelt wird. Am 10. Januar, so viel steht bereits jetzt fest, findet die offizielle Eröffnung statt. Und am 2. Februar stellt sich das Haus bei einem Tag der offenen Tür vor.

Bilduntertitel

Freundliche Farben und mehr Platz: Schrittweise werden alle Bettenstationen in der Paracelsus-Klinik auf einen modernen Stand gebracht. Fotos: Jörn Martens

Modernste Ausstattung: Henrik Räwer, Bert Juhnke und Prof. Wolfgang Wagner an einem der neuen CT-Geräte.
Autor:
Frank Henrichvark


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