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1.
Erscheinungsdatum:
16.11.2007
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Verlegung
der
ersten
"
Stolpersteine"
,
Betonwürfel,
die
eine
Messingplatte
mit
Namen
von
Osnabrücker
Bürgern
tragen,
die
im
Dritten
Reich
verfolgt,
verhaftet
und
ermordet
worden
sind.
Acht
dieser
Steine
sind
gestern
vom
Initiator,
dem
Kölner
Aktionskünster
Gunter
Demning,
verlegt
worden,
weitere
werden
folgen.
Überschrift:
Über die unheilvolle Geschichte stolpern
Zwischenüberschrift:
Kölner Künstler verlegt erste Steine in der Stadt
Artikel:
Originaltext:
jan
Osnabrück.
Die
Betonwürfel
haben
eine
Kantenlänge
von
zehn
Zentimetern.
Fest
darin
verankert
sind
polierte
Messingplatten,
auf
denen
die
Namen
von
Osnabrückern
stehen,
die
im
Dritten
Reich
verfolgt,
verhaftet
und
ermordet
wurden.
Acht
dieser
Stolpersteine
hat
der
Kölner
Aktionskünstler
Gunter
Demnig
gestern
in
Osnabrück
verlegt.
Weitere
werden
folgen.
Der
Stadtrat
hatte
vor
einem
Jahr
beschlossen,
sich
an
dem
ehrgeizigen
Projekt
des
1947
geborenen
Künstlers
zu
beteiligen.
Den
ersten
Stolperstein
hatte
Gunter
Demnig,
der
sich
selbst
als
"
Spurenleger"
bezeichnet,
1997
auf
eigene
Faust
und
ohne
behördliche
Genehmigung
in
einer
Pflasterfläche
in
Berlin-
Kreuzberg
eingelassen.
Inzwischen
sind
es
in
ganz
Deutschland
und
in
einigen
europäischen
Nachbarstaaten
mehr
als
13
000
geworden.
Für
sein
Engagement
ist
der
Künstler
mit
dem
Bundesverdienstkreuz
und
anderen
Auszeichnungen
geehrt
worden.
Das
Interesse
in
der
Öffentlichkeit
ist
gewaltig,
inzwischen
stehen
die
Kommunen
Schlange,
um
einen
Termin
zu
bekommen.
Gestern
nun
kam
der
Künstler
mit
Hut
und
rotem
Halstuch
nach
Osnabrück,
um
hier
mit
Zementeimer,
Maurerkelle
und
Wasserkanister
ans
Werk
zu
gehen.
Erste
Station
war
an
der
katholischen
Christus-
König-
Kirche
in
Haste,
wo
auf
dem
Vorplatz
das
kleine,
glänzende
Mahnmal
künftig
an
den
Priester
Johannes
Prassek
erinnert,
der
das
NS-
Regime
kritisiert
hatte
und
dafür
am
10.
November
1943
in
Hamburg
enthauptet
wurde.
Während
des
Ortstermins
sagte
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
vor
mehreren
Hundert
Teilnehmern,
dass
es
wichtig
sei,
die
zwölf
Jahre
des
Grauens
im
Alltag
sichtbar
zu
machen.
Die
unheilvolle
Geschichte
habe
auch
in
Osnabrück
stattgefunden.
Das
dürfe
nicht
vergessen
werden.
Der
OB
wies
darauf
hin,
dass
die
Stadt
seit
vielen
Jahren
eine
ausgeprägte
Gedenkkultur
pflege.
Das
Recht
dürfe
nie
wieder
so
mit
Füßen
getreten
werden
wie
im
Dritten
Reich.
Drei
Stolpersteine
auf
dem
Bürgersteig
vor
dem
repräsentativen
Eckhaus
an
der
Martinistraße
67a
erinnern
an
das
Schicksal
der
Familie
van
Pels,
die
hier
bis
1937
im
ersten
Stock
wohnte.
Auch
hier
fordern
die
kleinen
Kunstwerke
am
Boden
zum
Innehalten
auf.
Die
Sache
werde
persönlich,
sagte
Domkapitular
Prof.
Dr.
Heinrich
Jacob:
"
Wir
dürfen
uns
der
Last
der
Vergangenheit
nicht
entledigen,
sondern
müssen
sie
annehmen
und
tragen."
Hermann
und
Auguste
van
Pels
und
ihr
Sohn
Peter
sind
durch
das
Tagebuch
der
Anne
Frank
bekannt
geworden,
mit
deren
Familie
sie
sich
gemeinsam
in
einem
Hinterhaus
in
Amsterdam
mehr
als
zwei
Jahre
versteckten.
An
der
Großen
Rosenstraße
1
lebten
Oswald
Winter
und
Marie
Schmidt
mit
ihren
Kindern
Ramona
und
Werner,
die
am
1.
März
1943
nach
Auschwitz
deportiert
und
dort
ermordet
wurden.
Über
die
Sinti-
Familie
ist
nur
wenig
bekannt.
Aus
dem
Polizeiprotokoll
geht
hervor,
dass
sie
unter
anderem
einen
Kinderwagen
in
Osnabrück
zurückließen.
Auf
dieses
erschütternde
Detail
wiesen
gestern
Jugendliche
der
Gesamtschule
Schinkel
hin,
während
Gunter
Demnig
die
vier
Stolpersteine
verlegte.
Der
Sohn
wurde
nur
ein,
die
Tochter
gerade
einmal
vier
Jahre
alt.
Autor:
jan