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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Reformierte verkaufen drei Kirchen
Zwischenüberschrift:
Stiftung wandelt Gotteshäuser um: Treffpunkt, Wohnprojekt und Kindertagesstätte
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Die Atter-Kirche wird an den Bürgerverein " Wir in Atter" vermietet.

Die Gnadenkirche wird voraussichtlich einer Kindertagesstätte weichen müssen.

Die Erlöserkirche soll in ein barrierefreies Wohnprojekt integriert werden.

Von Martina Schwager

epd OSNABRÜCK. Die evangelisch-reformierte Gemeinde Osnabrück wird drei ihrer fünf Kirchen an die Evangelischen Stiftungen Osnabrück verkaufen.

Der Kirchenrat habe den Verkauf einstimmig gebilligt, vor allem weil die Stiftungen eine gemeinwohlorientierte Nutzung zugesagt hätten, sagte der Vorsitzende, Pastor Steffen Tuschling, am Freitag. An den Standorten sollten ein Stadtteilzentrum, barrierefreie Wohnungen und eine Kindertagesstätte entstehen, sagte Eckhard Fasold, Vorstand der Stiftungen.

Die Atterkirche werde an den Bürgerverein " Wir in Atter" vermietet. Der Verein wolle in Zusammenarbeit mit der Stadt einen Bürgertreff mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendarbeit einrichten. Die Erlöserkirche an der Lerchenstraße am Sonnenhügel, die als einzige noch in diesem Jahr unter Denkmalschutz gestellt worden sei. wolle er in ein barrierefreies Wohnprojekt integrieren, sagte Fasold. Die in der Unterhaltung sehr unwirtschaftliche Gnadenkirche an der Rappstraße. Schinkel, werde abgerissen. Voraussichtlich werde dort eine Kindertagesstätte in Trägerschaft einer diakonischen Einrichtung entstehen.

Über den Kaufpreis für die drei in den 60er Jahren gebauten Kirchen auf 10 000 Quadratmetern Bauland wollte keine der Parteien genaue Angaben machen. Er entspreche allerdings nicht den ursprünglichen Vorstellungen des Kirchenrates, sagte Tuschling. Aber dem Gremium sei die sozialverträgliche Nutzung wichtiger gewesen. " Bei aller Trauer um den Verlust unserer Kirchen sind wir erleichtert, dass nicht etwa ein Baumarkt entsteht." Die Gemeinde wolle sich im Januar feierlich von ihren Kirchen verabschieden. Das Inventar werde verkauft, an die Nachnutzer verschenkt oder in die verbleibenden beiden Kirchen mitgenommen.

Der Kirchenrat hatte bereits im Juni den Verkauf der drei Kirchen beschlossen. In den vergangenen vier Jahren seien die Zuweisungen der Landeskirche von 280 000 auf 140 000 Euro jährlich zurückgegangen. Zurückgehende Mitgliederzahlen (von 8000 vor zehn Jahren auf derzeit 5800) und sinkende Kirchensteuereinnahmen seien dafür verantwortlich. Damals war auch entschieden worden, die Bergkirche zu einem zentralen Gemeindezentrum auszubauen und die Friedenskirche in eine Jugendkirche umzuwandeln.

Diese Pläne würden weiterhin verfolgt, sagte Tuschling. Die Jugendkirche werde im Januar mit ihrem Programm beginnen. Erste Gottesdienste hätten bereits stattgefunden. Die ehemalige Pfarrwohnung sei für eine christliche Wohngemeinschaft junger Menschen umgebaut worden. Die ersten Mieter, die sich zur Mitarbeit in der Gemeinde verpflichtet hätten, seien bereits eingezogen. Mit dem Ausbau des Gemeindezentrums könne die Gemeinde frühestens 2008 beginnen. Dafür müssten aufgrund des geringeren Verkaufserlöses weitere Mittel eingeworben werden.
Autor:
Martina Schwager


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