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1.
Erscheinungsdatum:
27.10.2007
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Gespräch
mit
Oberbürgermeister
Pistorius,
der
am
1.
November
ein
Jahr
im
Amt
ist
über
die
bisherige
und
künftige
Arbeit
Überschrift:
Die Region muss zupacken
Zwischenüberschrift:
Boris Pistorius über Karmann-Krise und Geldsorgen
Artikel:
Originaltext:
Von
Wilfried
Hinrichs
Osnabrück.
Herr
Pistorius,
am
1.
November
sind
Sie
ein
Jahr
Oberbürgermeister
–
wie
war′s
denn
bislang?
Ein
tolles
Jahr.
Anstrengend,
abwechslungsreich,
Es
hat
mir
viel
Spaß
gemacht.
Dabei
hat
es
in
letzter
Zeit
einige
schlechte
Nachrichten
geben.
Stichwort
Karmann.
Wie
sehen
Sie
die
Aussichten,
eine
Beschäftigungsgesellschaft
zu
gründen?
Das
ist
eine
Option,
die
verfolgt
werden
muss.
Wir
haben
damit
gute
Erfahrungen
gemacht.
Aber
viel
wichtiger
ist,
dass
wir
regional
etwas
machen
. . .
Was
denn?
Ich
will
mit
dem
Landrat
und
den
Wirtschaftsförderungsgesellschaften
von
Stadt
und
Landkreis
eine
Initiative
starten.
Der
Arbeitstitel
ist
Personalkompetenznetzwerk.
Darin
wollen
wir
alle
wichtigen
Personalchefs
der
Unternehmen
aus
der
Region,
die
infrage
kommen,
mit
den
Personalfachleuten
von
Karmann
und
auch
Schoeller
zusammenbringen,
um
zu
sehen,
welches
Qualifikationsprofil
die
Leute
haben,
die
im
nächsten
Jahr
entlassen
werden,
und
was
zurzeit
bei
den
regionalen
Unternehmen
nachgefragt
wird.
Die
Zielsetzung
ist
klar:
qualifiziertes
Personal
und
Know-
how
in
der
Region
halten.
Wie
weit
sind
Sie
damit?
Das
läuft
jetzt
an.
Kann
der
Arbeitsmarkt
die
870
Leute
aufnehmen?
Das
weiß
ich
nicht.
Im
Zweifel
nicht
alle,
aber
es
sind
ja
nicht
alle
870
im
gleichen
Qualifikationsprofil.
Ziel
muss
es
sein,
so
viele
wie
möglich
in
der
Region
zu
halten.
Was
tun
Sie
persönlich,
um
den
Fahrzeugbau
in
Osnabrück
zu
retten?
Ich
kann
nicht
viel
dazu
beitragen.
Ich
kann
die
Gespräche
führen,
die
notwendig
sind,
ich
kann
mit
dem
Ministerpräsidenten
sprechen,
aber
ich
kann
nicht
zum
VW-
Vorstand
gehen
und
ihn
bitten,
Aufträge
nach
Osnabrück
zu
geben.
Da
muss
man
einfach
realistisch
bleiben.
Hätte
Wulff
mehr
tun
können?
Ich
gehe
davon
aus,
dass
er
sich
mit
ganzer
Kraft
einsetzt.
Aber
er
steht
vor
dem
gleichen
Dilemma,
das
alle
Politiker
betrifft,
die
von
außen
Einfluss
nehmen
wollen.
Es
gibt
Konzernstrategien,
nach
denen
alles,
was
früher
ausgegliedert
wurde,
wieder
in
die
eigenen
Standorte
zurückgeholt
wird.
Ich
kann
nicht
beurteilen,
ob
das
immer
betriebswirtschaftlich
sinnvoll
ist,
aber
es
ist
so
gewollt.
Ein
Problem
sehe
ich
darin,
dass
die
Fachkompetenz
in
den
Regionen
zerschlagen
wird.
Und
wenn
dann
die
großen
Unternehmen
eines
Tages
in
die
Situation
kommen,
wieder
in
der
Fläche
produzieren
zu
müssen
oder
zu
wollen,
werden
Know-
how
und
Technik
fehlen.
Wie
schlimm
ist
die
Karmann-
Krise
für
Osnabrück?
Es
ist
zunächst
mal
schlimm
für
die
Betroffenen
und
deren
Familien.
Keine
Frage.
Für
die
Region
ist
es
schlecht,
weil
ein
starkes
Unternehmen
geschwächt
wird
–
wobei
man
hinzufügen
muss,
dass
Karmann
dadurch
nicht
als
Unternehmen
gefährdet
ist.
Karmann
gehört
in
den
spezialisierten
Bereichen
weiterhin
zur
Spitze.
Außerdem
liegt
die
Ursache
nicht
in
der
Wirtschaftsstruktur
der
Region,
sondern
in
der
Frage,
wie
Konzerne
ihre
Aufträge
vergeben.
Alle
sagen
über
Karmann:
Beste
Qualität,
alles
großartig,
aber
wir
produzieren
an
anderen
Standorten,
zum
Beispiel
in
Osteuropa,
billiger.
Oder
im
eigenen
Werk.
Genau,
zur
Auslastung
des
eigenen
Werks.
Was
können
Sie
für
Schoeller
tun?
Da
gilt
das
Gleiche
wie
für
Karmann.
Wir
können
den
Auftrag
nicht
ersetzen,
den
Fuji
abgezogen
hat.
Beide
Betriebe
kann
man
nicht
als
Signal
nehmen,
dass
die
Wirtschaftsregion
schlecht
aufgestellt
wäre.
Ganz
im
Gegenteil,
die
Wirtschaftsregion
ist
stark
und
dynamisch.
Eine
Entwicklungsperspektive
bieten
die
Briten-
Flächen.
Wie
laufen
die
Gespräche
mit
der
Bundesimmobilienanstalt
Bima?
Im
Wesentlichen
gut.
Es
braucht
noch
etwas
mehr
Dynamik,
aber
wir
sind
erst
am
Anfang
des
Prozesses.
Wie
groß
ist
die
Nachfrage
nach
den
Flächen?
Sehr
rege,
aber
von
sehr
unterschiedlicher
Art.
Manche
fragen
allgemein
nach,
andere
haben
konkrete
Vorstellungen.
Auch
die
Standorte
werden
unterschiedlich
nachgefragt.
Am
Westerberg
ist
sie
sehr
hoch,
anders
ist
es
zum
Beispiel
am
Limberg.
Das
Land
will
die
Finanzverwaltung
in
der
Kaserne
An
der
Netterheide
konzentrieren.
Welche
weiteren
Pläne
gibt
es,
die
ähnlich
konkret
sind?
Die
Pläne
des
Landes
sind
auch
nur
eine
Interessenanmeldung.
Das
Land
will
dort
den
Behördenstandort
bündeln.
Das
ist
ein
Option,
die
nicht
uninteressant
ist.
Ob
wir
das
wollen,
wissen
wir
noch
gar
nicht.
Wir
sind
dabei,
alle
möglichen
Planungsalternativen
zu
erörtern.
Wir
müssen
sehr
darauf
achten,
wie
weit
uns
das
in
der
Entwicklung
des
übrigen
Areals
behindern
würde.
Es
wird
Solitärentscheidungen
nur
geben,
wenn
sicher
ist,
dass
wir
damit
nicht
andere
Entwicklungen
beeinträchtigen.
Sie
wollen
also
ein
grobes
Gesamtkonzept,
bevor
es
in
die
Einzelprojekte
geht.
Wann
ist
der
Zeitpunkt
gekommen,
die
Weichen
zu
stellen?
Die
entscheidenden
Weichenstellungen
erwarte
ich
für
2008,
wobei
wir
das
differenzieren
müssen.
Nicht
alle
Flächen
werden
zu
diesem
Zeitpunkt
reif
zur
Vermarktung
sein
müssen.
Reden
wir
über
den
Neumarkt.
Haben
Sie
die
Eigentümer
der
Wöhrl-
Immobilie
schon
kennengelernt?
Nein,
aber
Anfang
November
wird
es
endlich
einen
Termin
geben,
und
dann
werde
ich
den
maßgeblichen
Personen
unsere
Sicht
der
Dinge
darstellen.
Haben
Sie
auch
das
Gefühl,
dass
die
Manager
des
Immobilienfonds
die
ganze
Dramatik
am
Neumarkt
nicht
verstehen
oder
zur
Kenntnis
nehmen
wollen?
Ich
kann
mir
vorstellen,
dass
der
Neumarkt
nicht
im
Fokus
ihrer
Betrachtung
liegt.
Sie
verwalten
ein
riesiges
Immobilienvermögen
in
Europa,
und
darin
steht
eine
relativ
kleine
Immobilie
wie
die
am
Neumarkt
nicht
an
erster
Stelle.
Vor
diesem
Hintergrund
ist
es
wichtig,
die
Interessenlage
der
Stadt
und
die
Entwicklungspotenziale
am
Neumarkt
zu
schildern.
Bleibt
es
bei
kosmetischen
Korrekturen
am
Neumarkt?
Nein,
gewiss
nicht.
Wir
können
alles
anfassen,
was
auf
der
nördlichen
Seite
des
Neumarktes
liegt,
Die
Fläche
vor
H
&
M
kann
bebaut
werden,
sobald
der
Bebauungsplan
in
Kraft
tritt.
Theoretisch
könnte
auch
die
Randbebauung
zwischen
Großer
Straße
undÖver
de
Hase
angepackt
werden,
wenn
es
entsprechende
Investoren
geben
sollte.
Auch
der
Busbahnhof
kann
umgestaltet
werden.
Wenn
vor
H
&
M
gebaut
wird,
muss
der
Eingang
zur
Passage
verschwinden.
Was
mache
wir
mit
dem
Neumarkttunnel?
Das
muss
letztendlich
der
Rat
entscheiden.
Schon
vor
drei
Jahren
habe
ich
mich
zur
Zukunft
des
Tunnels
äußerst
skeptisch
geäußert.
Wie
viel
kostet
der
Leerstand
im
Tunnel
die
Stadt?
Die
Zahl
habe
ich
nicht
im
Kopf.
Aber
es
sind
Beträge,
die
durchaus
wehtun.
Wäre
es
billiger,
den
Tunnel
zu
schließen?
Wenn
ich
die
Vorlage
der
OPG(
Osnabrücker
Parkstätten-
Betriebsgesellschaft)
richtig
verstanden
habe,
ja.
Können
Sie
Weltstädtchen
eigentlich
noch
hören?
Absolut.
Ich
habe
die
Aufregung
über
die
Kampagne
verstanden.
Sie
ist
etwas
unglücklich
gestartet,
weil
die
Leute
nur
die
Transparente
an
den
Gebäuden
gesehen
haben.
Dadurch
musste
der
Betrachter
den
Eindruck
gewinnen,
wir
veräppeln
die
Stadt.
Das
war
natürlich
das
Letzte,
was
wir
wollten.
Inzwischen
ist,
glaube
ich,
aber
klar
geworden,
worum
es
geht
und
dass
die
Kampagne
mit
Sympathie
und
Humor
Punkte
macht.
Ich
finde
die
Werbekampagne
nach
wie
vor
richtig.
Dass
sie
richtig
ist,
können
Sie
auch
daran
sehen,
dass
alle
Unternehmen,
die
die
Aktion
von
Anfang
an
unterstützten,
die
firmenspezifischen
Anzeigenmotive
aus
der
Kampagne
begeistert
aufgegriffen
haben.
Zur
Klarstellung:
Es
ist
eine
Werbekampagne
und
keine
Imagekampagne.
Unser
Image
ist
davon
nicht
berührt.
Wir
wollen
erreichen,
dass
man
sich
an
Osnabrück
erinnert,
wenn
der
Name
fällt.
Glauben
Sie,
dass
die
Kampagne
den
Standort
stärkt?
Das
war
nicht
beabsichtigt.
Die
Kampagne
soll
nicht
den
Standort
stärken,
sie
soll
vielmehr
helfen,
die
Aufmerksamkeit
von
Externen
auf
den
Standort
zu
lenken.
Von
daher
war
die
Fragestellung
in
der
veröffentlichten
Umfrage
auch
falsch.
Es
war
anfangs
viel
mehr
geplant:
T-
Shirts,
Aufkleber
und
anderes.
Das
wird
nicht
mehr
umgesetzt.
Haben
Sie
weiche
Knie
bekommen?
Das
waren
Ideen-
Module,
die
frei
verfügbar
sind.
Es
war
nicht
vorgesehen,
die
Dinge
tatsächlich
auf
den
Markt
zu
bringen,
sondern
nur
eine
Option.
Warum
soll
Reinhard
Sliwka
gehen?
Wer
sagt
das?
Nun,
der
Schluss
liegt
nahe,
wenn
die
Stelle
ausgeschrieben
werden
soll,
die
er
fast
20
Jahre
bekleidet
hat.
Die
Diskussion,
die
darum
geführt
wird,
mutet
schon
ein
wenig
merkwürdig
an.
Die
Gemeindeordnung
schreibt
vor,
dass
Dezernentenstellen
grundsätzlich
auszuschreiben
sind.
Und
ich
halte
das
auch
für
richtig.
Wenn
der
Gesetzgeber
gewollt
hätte,
dass
Dezernenten
auf
Lebenszeit
gewählt
werden,
dann
hätte
er
es
so
geregelt.
Und
was
machen
Sie
mit
dem
Riesenressort
von
Sliwka
mit
Kultur,
Schule,
Soziales,
Sport?
Ich
überlege
derzeit,
ob
ich
den
Verwaltungsvorstand
neu
strukturiere.
Wenn
ja,
werde
ich
das
zunächst
mit
den
Ratsfraktionen
besprechen,
bevor
ich
damit
in
die
Öffentlichkeit
gehe.
Welche
Rolle
spielt
Sliwkas
FDP-
Parteibuch?
Überhaupt
keine.
Warum
liegt
noch
kein
Haushaltsentwurf
2008
vor?
Ich
war
mit
den
Zahlen
nicht
zufrieden.
Mit
welchen?
Das
Haushaltsdefizit
war
mir
zu
hoch.
11,
5
Millionen
Euro,
das
ist
viel,
sehr
viel.
Wir
haben
eine
Klausurtagung
aller
Dezernenten
und
Fachbereichsleiter
gemacht
und
uns
die
Finger
wund
gerechnet.
Das
Ergebnis
war
aus
meiner
Sicht
nicht
zufriedenstellend.
Ich
möchte
dem
Rat
einen
Haushaltsvorschlag
unterbreiten,
der
mit
einem
deutlich
einstelligen
Defizit
auskommt.
Dabei
wird
es
Punkte
geben,
die
nicht
gerne
beschlossen
werden.
Zum
Beispiel?
Darüber
möchte
ich
jetzt
nicht
öffentlich
reden,
um
nicht
jetzt
schon
eine
Diskussion
auszulösen.
Haben
Sie
selbst
Sparvorschläge
gemacht.
Ja.
Ich
habe
auch
meine
Erwartungshaltung
formuliert.
Die
Fachbereiche
sind
gefordert,
Einsparungsvorschläge
zu
unterbreiten
und
zusätzliche
Ausgabepositionen
sorgfältig
und
kritisch
zu
prüfen
und
zu
hinterfragen.
Wann
schreiben
wir
die
schwarze
Null?
Ich
glaube,
dass
2009
ein
ehrgeiziges,
aber
erreichbares
Ziel
ist
Autor:
Wilfried Hinrichs